Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenVitalipid bzw. Intralipid sollte mit Vorsicht und nur unter engmaschiger Überwachung der Serumtriglyceridkonzentration und Leberfunktion gegeben werden bei beeinträchtigtem Fettstoffwechsel, wie bei Niereninsuffizienz, nicht kompensiertem Diabetes mellitus, Pankreatitis, Leberinsuffizienz, Hypothyreose mit gleichzeitig vorliegender Hypertriglyceridämie und bei Sepsis.
Patienten mit bekannter Allergie auf Sojaprotein sollten Vitalipid bzw. Intralipid nur mit grosser Vorsicht und erst nach entsprechender allergischer Abklärung erhalten.
Bei Patienten, die Vitalipid (Intralipid) länger als eine Woche erhalten, sollte die Fettausscheidungskapazität geprüft werden. Dazu entnimmt man nach einer Infusionspause von 4–6 Stunden eine Blutprobe und zentrifugiert sie zur Trennung von Blutzellen und Plasma. Bei opalisierendem Plasma sollte die Infusion aufgeschoben werden. Zur Diagnostizierung einer Hypertriglyceridämie ist die Empfindlichkeit dieser Testmethode nicht immer ausreichend.
Deshalb sollten bei Patienten mit einer wahrscheinlich vorliegenden eingeschränkten Fetttoleranz die Serumtriglyceridwerte gemessen werden. Auch bei Neugeborenen und Kleinkindern ist regelmässig die Fähigkeit zur Fettclearance mittels Messung der Serumtriglyceride zu überprüfen. Glykämie und Gerinnungsstatus sind zu überwachen.
Das in Vitalipid N enthaltene Vitamin K vermindert die antikoagulierende Wirkung von oral eingenommenen Antikoagulantien (Cumarinderivate). Deshalb sollte die Dosis von oralen Antikoagulantien, bei Beginn und am Schluss einer Vitalipid N-Behandlung, entsprechend angepasst werden.
Pädiatrische Vorsichtsmassnahmen
Vitalipid bzw. Intralipid darf Neu- und Frühgeborenen mit Hyperbilirubinämie sowie bei Verdacht auf pulmonale Hypertonie nur mit Vorsicht verabreicht werden. Bei Neugeborenen, speziell Frühgeborenen, müssen bei parenteraler Langzeiternährung die Blutplättchenzahl, Leberfunktion und Serumtriglyceridwerte überwacht werden.
Die Applikation von Vitalipid (Intralipid) beim pädiatrischen Patienten mit vorliegender Hyperbilirubinämie muss auf einer sorgfältigen Nutzen/Risiko-Abwägung beruhen. Engmaschige Bilirubin-Kontrollen sind bei Fettinfusion unbedingt erforderlich.
Gefahr eines Kernikterus!
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