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Fachinformation zu Ventolin 0,5 mg/mL Injektionslösung, Ventolin 1 mg/mL Infusionskonzentrat:GlaxoSmithKline AG
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Dosierung/Anwendung

Die parenteralen Formen von Ventolin sollen unter Aufsicht eines Arztes angewendet werden.
Ventolin Infusionskonzentrat darf nicht unverdünnt injiziert werden! Es sollte um mindestens 50% verdünnt werden.
Für die intravenöse Anwendung werden folgende Verdünnungen (unabhängig von der Indikation) empfohlen:
Injektionslösung: Verdünnung mit Aqua ad iniectabilia auf 5-10 mL
Infusionskonzentrat: Verdünnung mit 500 mL einer kompatiblen Lösung (vgl. «Sonstige Hinweise», «Hinweise zur Handhabung») zur Erreichung einer Salbutamol-Konzentration von 10 µg/mL.
Ventolin Injektionslösung und Ventolin Infusionskonzentrat dürfen nicht mit anderen Arzneimitteln in der gleichen Spritze oder Infusion gemischt werden.
Bronchospasmus und Status asthmaticus:
Subkutane oder intramuskuläre Verabreichung: 500 µg (8 µg/kg KG) s.c. oder i.m., falls nötig alle 4 Stunden wiederholen.
Intravenöse Injektion: 250 µg (4 µg/kg KG) langsam i.v. injizieren. Nötigenfalls kann die gleiche Dosis wiederholt werden.
Infusion: Im Status asthmaticus sind Infusionsraten von 3 - 20 µg/min normalerweise ausreichend, bei Patienten mit respiratorischer Insuffizienz sind evtl. höhere Dosen nötig. Es wird empfohlen, die Behandlung mit 5 µg/min zu beginnen, je nach Ansprechen des Patienten ist die Dosierung dann anzupassen.
Vorzeitige Wehentätigkeit:
Die Behandlung mit Salbutamol Injektions-/Infusionslösung sollte nur von Geburtshelfern/Ärzten eingeleitet werden, die mit der Anwendung von tokolytischen Wirkstoffen Erfahrung haben. Eine Anwendung sollte nur in Einrichtungen mit geeigneter Ausstattung durchgeführt werden, damit der Gesundheitszustand von Mutter und Kind kontinuierlich überwacht werden kann.
Salbutamol Infusions- oder Injektionslösung sollte so bald wie möglich nach Diagnosestellung der vorzeitigen Wehen und nach Ausschluss jeglicher Kontraindikation angewendet werden. Während der Behandlung sollte eine angemessene Beurteilung des kardiovaskulären Status der Patientin mittels kontinuierlicher EKG-Überwachung erfolgen (vgl. «Warnhinwiese und Vorsichtsmassnahmen»).
Eine sorgfältige Kontrolle der Hydratation ist bedingbar, um das Risiko eines Lungenödems bei der Mutter zu vermeiden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Das Flüssigkeitsvolumen, in dem das Arzneimittel angewendet wird, muss deshalb auf ein Minimum beschränkt werden. Wenn immer möglich sollte daher eine Infusionspumpe (Fassungsvermögen 50 mL) verwendet werden.
Die Dosis muss unter Berücksichtigung einerseits der Effizienz der Wehenhemmung und anderseits der kardiovaskulären Reaktionen der Patientin (Anstieg der Pulsfrequenz und Blutdruckveränderungen) individuell titriert werden. Eine maximale Herzfrequenz der Mutter von 120 Schlägen/min sollte nicht überschritten werden.
Bei Entwicklung von Anzeichen eines Lungenödems oder einer Myokardischämie sollte die Behandlung abgebrochen werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Behandlungsdauer sollte 48 Stunden nicht überschreiten. Diese Verzögerung kann genutzt werden, um Glucocorticoide zu verabreichen oder andere Massnahmen zu ergreifen, welche die perinatale Gesundheit bekanntermassen verbessern.
Infusionsraten des verdünnten Infusionskonzentrates von 10 – 45 µg/min vermögen normalerweise die Uteruskontraktionen zu kontrollieren, je nach Wehenstärke und -häufigkeit kann aber eine höhere oder eine niedrigere Infusionsrate angemessen sein. Es wird empfohlen, mit 10 µg/min zu beginnen und die Infusionsrate in 10-Minuten-Intervallen zu erhöhen, bis sich Stärke, Frequenz und Dauer der Kontraktionen vermindern. Danach kann die Infusionsrate langsam erhöht werden, bis die Kontraktionen ganz aufhören.
Nach vollständigem Abklingen der Wehen sollte die gleiche Infusionsrate noch für 1 Stunde aufrechterhalten, dann in 6-Stunden-Intervallen um jeweils 50% reduziert werden. Die Gesamtinfusionsdauer soll dabei 48 Stunden nicht überschreiten.
Als Alternative zur Infusion kann Ventolin Injektionslösung 0,5 mg/1 mL als Einmal-Injektion i.v. gegeben werden. Die empfohlene Dosis beträgt 100 – 250 µg Salbutamol, je nach Ansprechen der Patientin kann diese Dosis wiederholt werden.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Kinder/Jugendliche: Mangels Erfahrungen bestehen keine Dosierungsempfehlungen für die Anwendung bei Kindern.
Ältere Patienten: Bei älteren Patienten, insbesondere solchen mit kardiovaskulären Begleiterkrankungen, sollte die Behandlung mit Ventolin nur mit Vorsicht erfolgen und mit der niedrigst möglichen Dosierung eingeleitet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Eingeschränkte Nierenfunktion: Ventolin wurde bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden. Bei schwerer Niereninsuffizienz sollte die Anwendung aufgrund des Risikos einer Flüssigkeitsüberlastung nur mit Vorsicht erfolgen.
Eingeschränkte Leberfunktion: Ventolin wurde bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden. Bei schwerer Leberinsuffizienz (Child Pugh C) sollte die Anwendung nur mit Vorsicht erfolgen.

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