Unerwünschte Wirkungenbalance PD ist eine Elektrolytlösung, deren Zusammensetzung dem Elektrolytgehalt des Blutes ähnelt. Außerdem hat die Lösung einen neutralen pH-Wert, der nahe dem physiologischen pH-Wert liegt.
Mögliche Nebenwirkungen der Peritonealdialyse können durch das Verfahren selbst auftreten oder durch die Peritonealdialyselösung bedingt sein.
Die Nebenwirkungen werden nach folgenden Häufigkeiten sortiert aufgelistet.
Sehr häufig
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³ 1/10
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Häufig
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³ 1/100, < 1/10
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Gelegentlich
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³ 1/1000, < 1/100
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Selten
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³ 1/10 000, < 1/1000
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Sehr selten
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< 1/10 000
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Nicht bekannt
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Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
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Mögliche Nebenwirkungen der Peritonealdialyselösung:
Endokrine Erkrankungen
balance PD, 1,5 %/2,3 %/4,25 % Glucose, 1,25 mmol/l Calcium:
-Nicht bekannt: Sekundärer Hyperparathyreoidismus mit potentiellen Störungen des Knochenstoffwechsels.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Häufig: Erhöhte Blutzuckerspiegel, Hyperlipidämie, Gewichtszunahme aufgrund der regelmässigen Aufnahme von Glucose aus der Peritonealdialyselösung.
Herzerkrankungen
-Gelegentlich: Tachykardie.
Gefässerkrankungen
-Gelegentlich: Hypotonie, Hypertonie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Gelegentlich: Atemnot.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
-Sehr häufig: Störungen des Elektrolythaushaltes, z.B. Hypokaliämie.
-Häufig: Hypercalcämie in Verbindung mit einer erhöhten Calciumaufnahme, z.B. durch Anwendung von Calcium-haltigen Phosphatbindern (balance PD, 1,5 %/2,3 %/4,25 % Glucose, 1.75 mmol/l Calcium).
-Gelegentlich: Störungen des Elektrolythaushaltes, z.B. Hypocalcämie (balance PD, 1,5 %/2,3 %/4,25 % Glucose, 1,25 mmol/l Calcium).
Allgemeine Erkrankungen
-Gelegentlich: Schwindel, Ödeme, Störungen des Wasserhaushaltes, die sich entweder in schneller Abnahme (Volumenmangelzustände) oder Zunahme (Überwässerung) des Körpergewichts äussern. Schwere Volumenmangelzustände können bei der Anwendung von Lösungen höherer Glucosekonzentration auftreten.
Mögliche Nebenwirkungen der Behandlungsmethode:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
-Sehr häufig: Peritonitis, erkennbar durch Trübung der auslaufenden Dialyseflüssigkeit. Später können Bauchschmerzen, Fieber und Unwohlsein oder, in sehr seltenen Fällen, Sepsis auftreten. Der Patient sollte sofort ärztlichen Rat einholen. Der Beutel mit dem trüben Dialysatauslauf sollte mit einer sterilen Kappe verschlossen und auf mikrobiologische Kontamination und Leukozyten hin untersucht werden. Entzündungen der Haut an der Katheteraustrittsstelle und Entzündungen entlang des Kathetertunnels. Bei Entzündungen an der Katheteraustrittsstelle und bei Tunnelentzündungen sollte der behandelnde Arzt so schnell wie möglich aufgesucht werden.
-Sehr selten: Sepsis.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Häufig: Schulterschmerzen
-Nicht bekannt: Atemnot verursacht durch Zwerchfellhochstand.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Sehr häufig: Hernien.
-Häufig: abdominelles Dehnungs- und Völlegefühl.
-Gelegentlich: Durchfall, Verstopfung.
-Nicht bekannt: enkapsulierende peritoneale Sklerose
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden an der Verabreichungs-/Katheteraustrittsstelle
-Sehr häufig: Rötungen, Schwellungen, Nässen, Verkrustungen und Schmerzen an der Katheteraustrittsstelle.
-Häufig: Ein- und Auslaufstörungen der Dialyselösung
-Nicht bekannt: Allgemeines Unwohlsein.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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