ZusammensetzungWirkstoff: Magnesiumchlorid.
Hilfsstoff: Wasser für Injektionszwecke.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitInfusionslösungskonzentrat (Zusatzampulle für Infusionslösung).
10 ml Lösung enthalten:
Magnesiumchlorid Hexahydrat 1,0166 g
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Wasser für Injektionszwecke q.s. ad 10 ml
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Elektrolyte:
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Magnesium 5 mmol
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Chlorid 10 mmol
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pH 6,0
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Titr. Azidität <1 mmol
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Theor. Osmolarität 15 mOsm
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Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenProphylaxe und Therapie des Magnesiummangels.
Dosierung/AnwendungTäglicher Basisbedarf: 10–20 mmol.
Magnesiumchlorid wird in einer Trägerlösung (z.B. 0,9% NaCl oder 5% Glucose) verdünnt und i.v. langsam infundiert.
Die Dosierung sollte dem Zustand des Patienten bzw. dem Grad der Hypomagnesiämie angepasst werden.
Die Anwendung und Sicherheit von Magnesiumchlorid 0,5 molar B. Braun, Zusatzampulle für Infusionslösungen bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
KontraindikationenRenale Insuffizienz,
Hypotonie stärkeren Grades,
atrioventrikuläre Überleitungsstörungen,
intraventrikuläre Blockierungen,
Atemdepression stärkeren Grades,
Koma.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Säuglingen mit Vorsicht anzuwenden.
Diurese, Plasmamagnesiumkonzentration und den Zustand des Patienten (Atemrhythmus und Reflexe) überwachen.
InteraktionenBei hohen Plasmamagnesiumwerten/hoher Dosierung:
Verstärkung der Wirkung von Barbituraten, Narkotika, Hypnotika, Muskelrelaxantien.
Schwangerschaft/StillzeitEine Hypermagnesiämie kann eine Blockierung der neuromuskulären Überleitung und eine Atemdepression beim Neugeborenen verursachen.
Spezielle Vorsicht sowie Abschätzen von Nutzen und Risiken der Behandlung sind erforderlich.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenNicht zutreffend.
Unerwünschte WirkungenDiese treten normalerweise nur bei Anwendung bei einer vorhandenen Hypermagnesiämie auf (siehe «Überdosierung»).
ÜberdosierungHypermagnesiämie (selten),
Plasmamagnesiumkonzentration über 1,5 mmol/l.
Symptomatik
(Abhängig von der Höhe der Plasmakonzentration):
Verminderte neuromuskuläre Erregbarkeit;
Übelkeit, Erbrechen, Lethargie, Magen-Darm-Atonie bis hin zum paralytischen Illeus;
verminderte bis aufgehobene Sehnenreflexe;
Blutdruckabfall;
Atemlähmung, Koma.
Diagnostik
Neben der beschriebenen Symptomatik:
Magnesiumkonzentration im Plasma über 1,5 mmol/l.
Therapie
Neben der Behandlung des Grundleidens: Unterbrechung jeglicher Magnesiumzufuhr.
10–20 ml 10%ige Kalziumglukonatlösung (Antidot) langsam i.v., gegebenenfalls mehrfach wiederholen;
gegebenenfalls Dialyse mit magnesiumfreier Dialyseflüssigkeit
Glukose-Insulintherapie (250 ml Glukose 20 bis 40% + 1 I.E. Insulin pro 3 g zugeführter Glukose) unter sorgfältiger Kalium- und Blutglukoseüberwachung.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code: B05XA11
Additiva zu I.V. Lösungen, Elektrolytlösungen, Magnesiumchlorid.
Klinische Wirksamkeit
Magnesiumzufuhr.
PharmakokinetikAbsorption, Distribution, Metabolismus, Elimination
Normale Magnesiumkonzentration im Plasma: 0,7–1,05 mmol/l.
Magnesium wird von den Nieren ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Niereninsuffizienz besteht ein Akkumulationsrisiko.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Magnesiumchlorid-Zusatzampullen sind insbesondere mit Natriumbicarbonat, Ringer’schen Lösungen und Lipid-Emulsionen inkompatibel.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Keine bekannt.
Haltbarkeit
Nach Ablauf des mit «Exp» angegebenen Verfalldatums nicht mehr anzuwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausser Reichweite von Kindern lagern.
Hinweise für die Handhabung
Nur klare Lösungen und unbeschädigte Behälter verwenden.
Zulassungsnummer45882 (Swissmedic).
PackungenMagnesiumchlorid 0,5 molar B. Braun Amp 5 × 10 ml. (B)
ZulassungsinhaberinB. Braun Medical AG, 6204 Sempach.
Stand der InformationAugust 2003.
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