AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Apomorphin darf bei Säuglingen und Kleinkindern wegen möglicher Kollapsgefahr, bei Kreislaufinsuffizienz, bei Vergiftungen mit atemdepressorischen oder ätzenden Substanzen, bei zentral sedierenden Medikamenten sowie bei alten Leuten nicht angewendet werden. Apomorphin sollte bei Bewusstlosigkeit und bei debilen Patienten nicht eingesetzt werden.
Warnhinweis: Aufgrund des Gehaltes an Natriumdisulfit (E 223) kann es bei empfindlichen Patienten zu allergischen Reaktionen einschliesslich anaphylaktischem Schock und lebensbedrohenden Asthma-Anfällen, Brechreiz und Durchfall kommen. Die Prävalenz in der Bevölkerung ist unbekannt. Sulfit-Überempfindlichkeit wurde aber öfters bei Asthmatikern als bei Nicht-Asthmatikern gesehen. Apomorphinium chloratum Streuli sollte daher bei Patienten mit Asthma oder einer Überempfindlichkeit gegen sulfithaltige Präparate (Nahrungs- und Genussmittel, andere Arzneimittel) nicht verabreicht werden.
Vorsichtsmassnahmen
Eventuell zur Kreislaufstabilisierung 10 mg Norfenefrin i.m. zur Kompensation möglicher vago-vasaler Reaktionen geben. Anschliessend 1-2 Glas Wasser trinken lassen. Emesis kann mit Levallorphan 0,01-0,015 mg/kg KG i.m. oder i.v. unterbrochen werden, resp. Naloxon 0,01 mg/kg KG i.m. oder i.v. bei Atemdepression. Falls Erbrechen nach einmaliger Verabreichung nicht ausgelöst werden kann, Apomorphin wegen Intoxikationsgefahr kein zweites Mal geben.
Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie B.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für den Föten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Deshalb sollte Apomorphin nur dann angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen das potentielle Risiko für den Föten rechtfertigt. Dasselbe gilt während der Stillzeit.
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