Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDie Wirkung von Acimethin kann unter Umständen verzögert, d.h. erst 5-6 Tage nach Therapiebeginn eintreten.
Da es bei langfristiger Behandlung von Azidose-gefährdeten Patienten zu Verschiebungen des Blut-pH-Wertes in den sauren Bereich kommen kann, sind in solchen Fällen regelmässige Kontrollen angezeigt.
Bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B2, B6 und/oder B12 kann es unter der Behandlung mit Methionin zu einer Erhöhung des Homocysteinspiegels kommen. Eine Hyperhomocysteinämie gilt als unabhängiger Risikofaktor für eine Atherogenese. Bei Langzeitanwendung von L-Methionin ist daher auf eine ausreichende nutritive Versorgung mit B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B6 und Folsäure zu achten. Ein bestehender Mangel an diesen Vitaminen sollte gegebenenfalls supplementiert werden.
Bei hypothyreoter Stoffwechsellage kann der Homocysteinplasmaspiegel erhöht sein. Deshalb ist vor einer Behandlung mit Methionin die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen.
Unter erhöhter Zufuhr von Methionin kann es zu einer vermehrten Calciumausscheidung mit dem Urin (Hypercalciurie) kommen. Bei einer Langzeitbehandlung mit Acimethin sollten daher die Elektrolyte regelmässig kontrolliert werden.
Im Rahmen des bakteriellen Stoffwechsels von Methionin und Cystein können neurotoxische Merkaptane gebildet werden. Bei Patienten mit Leberinsuffizienz resultiert hieraus ein Risiko für eine Verschlechterung des neurologischen Status, insbesondere dann, wenn bereits eine hepatische Enzephalopathie vorliegt. L-Methionin ist daher bei schwerer Leberinsuffizienz kontraindiziert. Bei Patienten mit leichter oder moderater Leberinsuffizienz sollte Methionin nur unter besonderer Vorsicht verabreicht werden.
Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann die Entstehung einer metabolischen Azidose begünstigen. L-Methionin ist daher bei schwerer Niereninsuffizienz kontraindiziert. Bei Patienten mit leichter oder mässiggradiger Niereninsuffizienz sollte Methionin nur unter besonderer Vorsicht verabreicht werden.
Hilfsstoffe:
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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