Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenUngeachtet des Schweregrades ist unkontrolliertes Asthma ein wichtiger Risikofaktor für Exazerbationen. Die Verschreibung von drei oder mehr SABA-Inhalatoren (Short-Acting β2-Agonist) in einem Jahr ist mit einem erhöhten Risiko für schwere Exazerbationen und Mortalität verbunden. Das Risiko steigt mit der Anzahl der verordneten Inhalatoren.
Bei Patienten mit leichtem Asthma besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Exazerbationen, in Zusammenhang mit übermässigem Gebrauch einer SABA Monotherapie.
Patienten, denen eine reguläre entzündungshemmende Therapie verordnet wird (z.B. inhalative Kortikosteroide), sollten angewiesen werden, diese Therapie auch dann weiterhin anzuwenden, wenn ihre Symptome abklingen und sie Bricanyl nicht benötigen.
Wenn mit einer bislang wirksamen Dosierung nicht mehr dieselbe symptomatische Linderung erreicht wird, sollte der Patient unverzüglich ärztlichen Rat einholen, da dies ein Zeichen für eine Verschlimmerung der Grunderkrankung sein könnte und eine Neubewertung der Therapie benötigt.
Bei Patienten mit frischem Herzinfarkt ist bei der Anwendung von Terbutalin Vorsicht geboten.
Wegen des positiv inotropen Effekts von β-Sympathomimetika soll Terbutalin bei Patienten mit hypertrophischer Kardiomyopathie nicht angewendet werden.
Terbutalin sollte bei einer erwarteten Überempfindlichkeit gegenüber sympathikomimetischen Aminen z.B. bei Patienten mit Hyperthyreose mit Vorsicht angewendet werden.
Es ist möglich, dass mit Sympathomimetika, einschliesslich Bricanyl, kardiovaskuläre Wirkungen beobachtet werden. Aus Post-Marketing Daten und Publikationen gibt es Hinweise, dass im Zusammenhang mit Beta-Agonisten selten eine Myokard-Ischämie auftreten kann. Patienten mit einer schweren Herzerkrankung (z.B. ischämische Herzerkrankung, Arrhythmie, oder schwere Herzinsuffizienz), die Bricanyl erhalten, sollten darauf hingewiesen werden, ihren Arzt bzw. ihre Ärztin zu konsultieren, wenn Brustschmerzen oder andere Symptome einer sich verschlimmernden Herzkrankheit beobachtet werden. Der Beurteilung von Symptomen wie Kurzatmigkeit und Brustschmerzen sollte besondere Beachtung geschenkt werden, da diese sowohl kardialen als auch pulmonalen Ursprungs sein können.
Infolge des möglichen Risikos einer Hyperglykämie mit β2-Agonisten müssen bei Asthmapatienten mit Diabetes bei Beginn der Bricanyl-Therapie zusätzliche Blutglukose-Bestimmungen durchgeführt werden.
Das arrhythmogene Potential der β2-Stimulatoren sollte bei der Behandlung von Lungenpatienten berücksichtigt werden.
Hypokaliämie kann bei einer Therapie mit β2-Agonisten entstehen und kann durch gleichzeitige Verabreichung mit Xanthinderivaten, Steroiden, Diuretika wie auch durch Hypoxie verstärkt werden. Deshalb soll in diesen Fällen der Kaliumwert im Blut überprüft werden.
Mit jeder Inhalation kann ein Teil der freigesetzten Dosis in der Mundhöhle verbleiben. Zur Verminderung einer unnötigen systemischen Exposition soll nach jeder Inhalation der Mund gespült werden.
Wie bei allen inhalativen Behandlungen sind paradoxe Bronchospasmen möglich. In diesem Fall soll die Therapie sofort abgesetzt werden.
Bricanyl Turbuhaler Pulver zur Inhalation enthält Lactose. Der Hilfsstoff Lactose kann geringe Mengen von Milcheiweissresten enthalten. Bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Milcheiweiss können diese geringen Mengen allergische Reaktionen auslösen.
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