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Fachinformation zu Calcium-Carbonat Salmon Pharma 500 mg:Salmon Pharma GmbH
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Calcii carbonas.
Hilfsstoffe
Povidon K 30, Crospovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Talkum, Titandioxid (E 171), Macrogol 6000, Lactose-Monohydrat 33 mg, Hypromellose, Macrogolstearat 400.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Erhöhtes Serumphosphat (Hyperphosphatämie) bei chronischer Niereninsuffizienz, insbesondere bei Patienten unter Dialysebehandlung.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung richtet sich nach der Höhe des Phosphatspiegels und muss individuell dem Patienten angepasst werden.
Dosisanpassung/Titration
Es wird empfohlen, initial mit einer Tagesdosis von etwa 1200 mg Calcium zu beginnen (entsprechend 3 g Calcium-Carbonat = 6 Filmtabletten Calcium-Carbonat). Danach kann die Dosis auf den für den Patienten gewünschten Serumphosphatspiegel eingestellt werden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung und Sicherheit von Calcium-Carbonat Salmon Pharma 500 mg, Filmtabletten bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Eine besondere Gefährdung dieser Patientengruppe ist aufgrund der Natur der Substanz nicht anzunehmen. Für eine Dosierungsempfehlung bei Kindern und Jugendlichen liegen jedoch keine ausreichenden Daten vor.
Art der Anwendung
Die Filmtabletten sollen unzerkaut über den Tag verteilt zu den Mahlzeiten eingenommen werden.

Kontraindikationen

Erhöhtes Serumcalcium (Hypercalcämie), erniedrigtes Serumphosphat (Hypophosphatämie), Therapie mit Vitamin D3, bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei Patienten mit Magengeschwüren ist Vorsicht geboten. Wegen Hypercalcämiegefahr ist eine engmaschige Überwachung (anfangs 2× wöchentlich) der Serumcalciumkonzentration notwendig.
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ist aufgrund der geringen Datenlage zur Dosierung eingeschränkt.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Ergocalciferol (Vitamin D2), Cholecalciferol (Vitamin D3) sowie insbesondere Calcitriol und Alfacalcidol steigern die Calciumresorption und mobilisieren Calcium aus dem Knochen. Laufende Kontrollen des Serumcalciums sind bei gleichzeitiger Gabe dieser Mittel notwendig.
Pharmakodynamische Interaktionen
Bei gleichzeitiger Einnahme von hydroxylierten Vitamin-D-Derivaten und Calcium besteht die Gefahr einer Hypercalcämie. Bei chronisch Nierenkranken muss deshalb eine Dosisanpassung vorgenommen werden.
Wirkung von Calcium-Carbonat Salmon Pharma 500 mg auf andere Arzneimittel
Calcium hemmt die Aufnahme von Tetracyclinen in das Blut (Wirkungsminderung). Deshalb sollte der zeitliche Abstand zwischen Tetracyclin- und Calcium-Carbonat-Einnahme mindestens 2 Stunden betragen. Ebenso wird die Resorption oral applizierter Eisenpräparate und Ketokonazol gehemmt. Calcium verstärkt die Wirkung von Herzglykosiden auf das Herz. Deshalb sollte bei gleichzeitiger Einnahme von Calcium-Carbonat der Serum-Calcium-Spiegel überwacht werden. Präparate dieser Stoffgruppen sollen mit einem zeitlichen Abstand von drei Stunden zu Calcium-Carbonat Salmon Pharma 500 mg eingenommen werden.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Calcium-Carbonat Salmon Pharma 500 mg
Siehe Abschnitt «Pharmakodynamische Interaktionen».

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Das Arzneimittel kann während der Schwangerschaft und in der Stillzeit angewendet werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Calcium-Carbonat Salmon Pharma 500 mg hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeit des Auftretens der folgenden unerwünschten Wirkungen ist nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Obstipation, reaktive Magensäuresekretion («Acid Rebound»), Magenblähung und Aufstossen durch das nach Einnahme entstehende Kohlendioxid.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Hypercalcämie, metabolische Alkalose nach längerfristiger Anwendung.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Bei einer Überdosierung kann eine Hypophosphatämie sowie eine Hypercalcämie eintreten; das Präparat ist sofort abzusetzen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
A12AA04
Wirkungsmechanismus
Calciumcarbonat bildet nach Reaktion mit der freien Salzsäure des Magens Calciumchlorid, das im Darm mit Nahrungsphosphat unlösliche Calciumphosphatsalze bildet, die mit den Faeces ausgeschieden werden.
Pharmakodynamik
Siehe Wirkungsmechanismus.
Klinische Wirksamkeit
Calciummangel und Hyperphosphatämie bilden die pathogenetische Achse der urämischen Osteopathie. Durch orale Calciumcarbonat-Gabe kann die negative Calciumbilanz bei niereninsuffizienten Patienten ausgeglichen werden. Nicht resorbiertes Calcium bindet im Darm in der Nahrung enthaltene Phosphationen. Diese Bildung von unlöslichem Calciumphosphat ermöglicht den Einsatz von Calciumcarbonat als Phosphatbinder bei niereninsuffizienten Patienten.

Pharmakokinetik

Absorption
Die Resorption von Calcium unterliegt einer hormonalen Regelung. Die Resorptionsquote nimmt mit zunehmender Dosis und zunehmendem Alter ab und bei hypocalcämischen Zuständen zu. Bei einer Zufuhr von 500 mg Calciumcarbonat zusammen mit einer Mahlzeit werden etwa 30–40% resorbiert. Die Gabe höherer Dosen führt nur zu einer geringen Steigerung der resorbierten Menge. Die normale tägliche Zufuhr einer ausgewogenen Ernährung beträgt ca. 1000 mg.
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Abhängig vom Calciumserumspiegel wird Calcium über die Niere ausgeschieden. Bei Nierengesunden werden 98% des gefilterten Calciums tubulär rückresorbiert.
Nierenfunktionsstörungen
Im Gegensatz zu Nierengesunden ist bei niereninsuffizienten Patienten die tubuläre Rückresorption von Calcium teilweise oder vollständig eingeschränkt.

Präklinische Daten

Es sind keine relevanten präklinischen Daten verfügbar.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

50383 (Swissmedic).

Packungen

100 Filmtabletten B

Zulassungsinhaberin

Salmon Pharma GmbH, Basel.

Stand der Information

Juli 2020.

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