Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenHypotonie
Unter der Behandlung mit Adenosin können (schwere) Hypotonien auftreten. In Einzelfällen waren diese Hypotonien mit zerebrovaskulären Ereignissen (TIA, Schlaganfall) assoziiert. Wegen des Risikos einer signifikanten arteriellen Hypotonie muss Krenosin bei Patienten mit einer Koronarstenose des Hauptstammes links, unbehandelter Hypovolämie, Herzklappenstenose, Perikarditis oder Perikarderguss, Links-Rechts-Shunt, Stenose der Arteria carotis mit zerebrovaskulärer Insuffizienz und/oder einer Funktionsstörung des autonomen Nervensystems mit Vorsicht verwendet werden.
Patienten, bei welchen es nach Erstdosis zu einer symptomatischen arteriellen Hypotonie kommt, sollten keine weitere Dosis Krenosin erhalten.
Schwere Bradykardien und Asystolien
In seltenen Fällen wurde über schwere Bradykardien/Asystolien unter der Anwendung von Adenosin berichtet:
In einigen Fällen trat sie bei Patienten nach kürzlich erfolgter Herztransplantation (HTx) und Patienten mit latenter SA-Erkrankung auf. Patienten nach kürzlich (< 1 Jahr) erfolgter HTx können eine erhöhte Sensitivität gegenüber Adenosin aufweisen. Atropin kann eine durch Adenosin ausgelöste Bradykardie nicht aufheben. Eine durch Adenosin induzierte Bradykardie kann zu weiteren ventrikulären Erregungsbildungsstörungen (Kammerflimmern, Torsades de pointes) disponieren.
Patienten, bei welchen es nach Erstdosis zu einer schweren Bradykardie/Asystolie kommt, sollten keine weitere Dosis Krenosin erhalten.
Weitere Herzrhythmusstörungen und Reizleitungsstörungen
Die Gabe von Adenosin kann das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen sowie vorbestehende Herzrhythmusstörungen und Reizleitungsstörungen aggravieren.
Sowohl Bradykardien als auch Tachykardien wurden berichtet, einschliesslich solche mit hämodynamischer Relevanz.
Bei Patienten mit vorbestehenden Reizleitungsstörungen (AV-Block 1. Grades, Schenkelblock) sollte Krenosin deswegen mit Vorsicht angewendet werden. Patienten, bei welchen es nach Erstdosis zu höhergradigen Herzrhythmusstörungen/Reizleitungsstörungen kommt, sollten keine weitere Dosis Krenosin erhalten.
Bei Patienten mit Vorhofflimmern und akzessorischen Ventrikelerregungen kann die die aberrierende Erregungsleitung bevorzugt werden (vergl. Kapitel «Unerwünschte Wirkungen»).
Pectanginöse Beschwerden, kardiale Ischämie
Die Gabe von Krenosin kann das Risiko für das Auftreten einer kardialen Ischämie einschliesslich Myokardinfarkt erhöhen, insbesondere bei Patienten mit vorbestehender ischämischer Herzkrankheit.
Allergische Reaktionen
Die Anwendung von Krenosin erhöht das Risiko für allergische Sofortreaktionen, einschliesslich Anaphylaxie, Angioödem, Urtikaria und Hautauschlag.
Bronchospasmus
Die Gabe von Krenosin kann das Risiko für das Auftreten eines Bronchospasmus erhöhen. Die Gabe von Krenosin bei COPD, Bronchialasthma sowie sonstigen Bronchopneumopathien ist kontraindiziert. Fälle von tödlich verlaufender respiratorischer Insuffizienz, Bronchospasmus und Atemstillstand/Apnoe wurden berichtet.
Epilepsie
Bei einer Vorgeschichte mit Krämpfen/Anfällen, sollte die Anwendung von Adenosin sorgfältig überwacht werden.
Kombination mit Dipyridamol
Dipyridamol kann als bekannter Inhibitor der Adenosin-Aufnahme dessen Wirkung potenzieren. Die gleichzeitige Anwendung von Krenosin und Dipyridamol ist daher nicht angezeigt. Ist die Gabe von Krenosin unbedingt notwendig, muss dessen Dosierung reduziert werden (siehe «Interaktionen»).
|