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Fachinformation zu Ciloxan®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Ciprofloxacini hydrochloridum.
Hilfsstoffe
Augentropfen: Benzalkonii chloridum (0.06 mg/ml), Dinatrii edetas, Mannitolum, Acidum aceticum, Natrii acetas trihydricus, Natrii hydroxidum et / aut Acidum hydrochloridum ad pH, Aqua purificata.
Augensalbe: Paraffinum liquidum, Vaselinum album.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Behandlung bakterieller Infektionen des vorderen Augensegmentes und der Adnexe, wie Konjunktivitis, Blepharitis und Blepharokonjunktivitis sowie bakterielles Ulcus corneae, welche durch empfindliche Keime hervorgerufen werden.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Augentropfen, Lösung
Erwachsene und Kinder älter als 1 Jahr:
Ulcus corneae
Ciloxan, Augentropfen, Lösung müssen gemäss folgendem Schema, auch während der Nacht, verabreicht werden:
1. Tag: In den ersten 6 Stunden alle 15 Minuten 2 Tropfen, dann alle 30 Minuten 2 Tropfen in den Bindehautsack des entzündeten Auges träufeln.
2. Tag: Stündlich 2 Tropfen in den Bindehautsack des entzündeten Auges träufeln.
3.-14. Tag: Alle 4 Stunden 2 Tropfen in den Bindehautsack des entzündeten Auges träufeln.
Muss ein Patient länger als 14 Tage behandelt werden, ist die Dosierung vom Arzt festzulegen.
Bakterielle Konjunktivitis/Blepharitis
1.-2. Tag: Während des Tages alle 2 Stunden 1-2 Tropfen in den Bindehautsack des entzündeten Auges träufeln.
Dann: Alle 4 Stunden 1-2 Tropfen in den Bindehautsack des entzündeten Auges träufeln, bis die Infektion geheilt ist.
Augensalbe
Erwachsene und Kinder älter als 1 Jahr:
Ulcus corneae
Ciloxan Augensalbe muss gemäss folgendem Schema, auch während der Nacht, verabreicht werden.
1.-2. Tag: Alle 1-2 Stunden einen ca. 1,25 cm Salbenstrang in den Bindehautsack einbringen.
3.-14. Tag: Alle 4 Stunden einen ca. 1,25 cm Salbenstrang in den Bindehautsack einbringen.
Muss ein Patient länger als 14 Tage behandelt werden, ist die Dosierung vom Arzt festzulegen.
Bakterielle Konjunktivitis/Blepharitis
1.-2. Tag: 3× täglich einen ca. 1,25 cm Salbenstrang in den Bindehautsack (oder auf den Lidrand) applizieren.
3.-7. Tag: 2× täglich einen ca. 1,25 cm Salbenstrang in den Bindehautsack (oder auf den Lidrand) applizieren.
Muss ein Patient länger als 7 Tage behandelt werden, ist die Dosierung vom Arzt festzulegen.
Kinder und Jugendliche
Ciloxan kann bei Kindern von 1 Jahr und darüber verwendet werden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit auf Ciprofloxacin und auf die anderen in Ciloxan Augentropfen, Lösung oder -salbe enthaltenen Substanzen. Zusätzlich bei Überempfindlichkeit auf andere Chinolon-Antibiotika.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Da Überempfindlichkeitsreaktionen nicht auszuschliessen sind, ist die Behandlung mit Ciloxan Augentropfen, Lösung oder -salbe bei den ersten Anzeichen von Hautrötungen oder anderen Symptomen einer Hypersensibilität abzubrechen.
Nicht anwenden bei Infektionen mit Beteiligung der tieferen Augenstrukturen.
Über ernsthafte, lebensgefährdende Überempfindlichkeitsreaktionen anaphylaktischer Art wurde nach einmaliger systemischer Verabreichung von Chinolonen berichtet. Die Reaktionen äusserten sich in kardiovaskulärem Kollaps, Bewusstseinsverlust, Pharynx- oder Gesichtsödem, Dyspnoe, Kribbeln, Urtikaria und Juckreiz. Nur ein kleiner Teil der betroffenen Patienten wies in der Anamnese Überempfindlichkeitsreaktionen auf. Ernsthafte anaphylaktische Reaktionen erfordern unverzüglich eine Notfallbehandlung mit Adrenalin oder andere Wiederbelebungsmassnahmen.
Wie bei allen Antibiotika kann die Langzeitanwendung von Ciloxan Augentropfen, Lösung oder -salbe zu einem Überwachsen der Infektion durch unempfindliche Bakterien oder Pilze führen. Bei einer Superinfektion sollte eine adäquate Therapie eingeleitet und, nach ärztlichem Ermessen, der Patient z.B. mit Hilfe von biomikroskopischen Verfahren überwacht werden.
Sehnenentzündungen und –rupturen, insbesondere der Achillessehne, können bei der Gabe von systemischen Fluoroquinolonen, einschliesslich Ciprofloxacin, auftreten. Dies besonders bei älteren Menschen und bei gleichzeitiger Gabe von Kortikosteroiden. Die Behandlung mit Ciloxan Augensalbe oder –tropfen sollte daher bei ersten Anzeichen einer Tendinitis abgebrochen werden.
Ciloxan Augensalbe sollte bei Kindern unter 1 Jahr nicht angewendet werden
Hinweis für Kontaktlinsenträger:
Während der Therapie mit Ciloxan Augentropfen, Lösung oder -salbe sollten keine Kontaktlinsen getragen werden. Falls Patienten Kontaktlinsen tragen dürfen, müssen sie angewiesen werden, die Kontaktlinsen vor der Anwendung von Ciloxan Augentropfen, Lösung zu entfernen und danach mindestens 15 Minuten mit dem Wiedereinsetzen zu warten. Ciloxan Augentropfen, Lösung enthalten Benzalkoniumchlorid, das zu Augenreizungen führen kann und bekanntermassen weiche Kontaktlinsen verfärbt. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen sollte vermieden werden.
Ciloxan Augentropfen, Lösung:
Es liegen Berichte vor, dass Benzalkoniumchlorid Reizungen am Auge und trockene Augen hervorrufen und den Tränenfilm und die Hornhautoberfläche beeinträchtigen kann. Es sollte bei Patienten mit trockenen Augen und bei Patienten mit geschädigter Hornhaut mit Vorsicht angewendet werden. Bei längerer Anwendung sollten die Patienten überwacht werden. Basierend auf den begrenzt verfügbaren Daten, besteht kein Unterschied im Nebenwirkungsprofil bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen. Allgemein zeigt das Auge von Kindern jedoch eine stärkere Reaktion auf einen Reiz als das Auge von Erwachsenen. Reizungen können bei Kindern eine Auswirkung auf die Compliance haben.

Interaktionen

Es wurden keine speziellen Interaktionsstudien mit Ciloxan Augentropfen, Lösung oder -salbe durchgeführt.
Bei systemischer Anwendung bestimmter Chinolone wurden jedoch Erhöhung des Theophyllin-Plasmaspiegels, Wechselwirkung mit dem Koffein-Metabolismus und Wirkungssteigerung oral verabreichter Antikoagulantien festgestellt.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von systemischem Ciprofloxacin mit Cyclosporin wurde eine vorübergehende Erhöhung des Kreatinin-Serumspiegels beobachtet.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Tierversuche haben keine Hinweise auf teratogene Wirkungen (Missbildungen) ergeben, jedoch besteht die Möglichkeit einer Schädigung des wachsenden Knorpels. Bei der Anwendung von Ciloxan Augentropfen, Lösung oder -salbe während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Stillzeit
Oral verabreichtes Ciprofloxacin wird in der Muttermilch ausgeschieden. Da die Exkretion von Ciprofloxacin bei topischer Anwendung am Auge nicht untersucht wurde, ist bei stillenden Müttern die Indikation streng zu stellen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Vorübergehendes Verschwommensehen und andere Seheinschränkungen können die Fähigkeit beeinträchtigen, am Strassenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen. Wenn sich nach dem Einbringen des Arzneimittels Verschwommensehen einstellt, dürfen Patienten nicht am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die in klinischen Studien beobachteten unerwünschten Wirkungen mit erwiesenem oder möglichem Kausalzusammenhang mit Ciloxan waren von geringer Intensität, nicht schwerwiegend und verschwanden ohne Behandlung. Die folgenden unerwünschten Wirkungen traten bei klinischen Studien mit Ciloxan Augentropfen, Lösung oder Augensalbe auf und sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeiten gemäss folgender Konvention geordnet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000. <1/1'000), sehr selten (<1/10'000).
Erkrankungen des Immunsystems:
Selten: Überempfindlichkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen.
Selten: Schwindel.
Erkrankungen des Auges
Häufig: Ablagerungen auf der Kornea, Fremdkörpergefühl, Hyperämie des Auges.
Gelegentlich: Keratopathie, Keratitis punctata, Korneainfiltrate, Photophobie, Einschränkung der Sehschärfe, Lidödem, verschwommenes Sehen, Augenschmerzen, trockenes Auge, geschwollenes Auge, Juckreiz am Auge, erhöhter Tränenfluss, Augensekret, Verkrustung der Lidränder, Schuppungen am Lid, Konjunktivalödem, Erythem des Lides.
Selten: Keratitis, Konjunktivitis, Kornealepitheldefekt, Diplopie, Hypästhesie des Auges, Asthenopie, Hordeolum, Irritation am Auge, Augenentzündung.
Erkrankungen des Ohrs und Innenohrs:
Selten: Ohrenschmerzen.
Erkrankungen der Atmungsorgane, Thorax und Mediastinum:
Selten: Hypersekretion des paranasalem Sinus, Rhinitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Dysgeusie.
Gelegentlich: Übelkeit.
Selten: Diarrhoe, Bauchschmerzen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes:
Selten: Dermatitis.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Spezielle Beschreibung schwerer und/oder häufiger unerwünschter Wirkungen:
Bei bis zu 17% der Patienten mit Hornhautulkus oder häufiger Anwendung von Ciloxan Augentropfen, Lösung oder -salbe wurden weisse Ausfällungen beobachtet (Rückstand des Arzneimittels), die aber unter fortgesetzter Anwendung von Ciloxan verschwanden. Die Bildung einer weissen Ausfällung schliesst die weitere Anwendung von Ciloxan nicht aus, noch hat sie einen ungünstigen Einfluss auf den klinischen Verlauf des Hornhautulkus oder das Sehvermögen.
Sehr selten (<1/10'000) kann die Anwendung von Ciloxan zu systemischen allergischen Reaktionen führen wie Dyspnoe, Tachypnoe, Ödem, Zyanose und/oder Erythem (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Nach Markteinführung wurden zusätzlich folgende Nebenwirkungen gemeldet. Die Häufigkeit kann auf Grund der vorliegenden Daten nicht bestimmt werden.
Muskel/Skelettsystem: Tendinitis.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Es ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electonic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Behandlung
Ist eine zu grosse Menge Ciloxan ins Auge instilliert worden, kann die überschüssige Menge mit lauwarmem Wasser ausgespült werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
S01AX13
Wirkungsmechanismus
Ciprofloxacin, ein bakteriostatisches und bakterizides Fluorochinolon-Antibiotikum, tritt in Wechselwirkung mit der DNS-Gyrase, einem Enzym, welches das Bakterium für die DNS-Synthese benötigt. Auf diese Weise kann die zum Leben notwendige Information von den bakteriellen Chromosomen nicht mehr abgelesen werden, was zu einem Zusammenbruch des bakteriellen Stoffwechsels führt. Ciprofloxacin zeigt eine hohe In-vitro-Aktivität gegenüber zahlreichen gramnegativen Mikroorganismen, einschliesslich Pseudomonas aeruginosa. Es ist – allerdings bei variierenden in vitro Empfindlichkeiten - auch wirksam gegen grampositive Bakterien, wie z.B. Staphylokokken und Streptokokken. Ciprofloxacin-resistente Stämme von MRSA, Pseudomonas aeruginosa, E. Coli, Klebsiella pneumoniae, Streprococcus pneumoniae und andere haben, regional unterschiedlich ausgeprägt, zugenommen. Anaerobier sind – mit gewissen Ausnahmen - im Allgemeinen nicht empfindlich.
Zur Wirksamkeit des Präparates bei Chlamydieninfektionen liegen keine kontrollierten klinischen Studien vor. Das Präparat eignet sich deshalb nicht zur Behandlung von Chlamydieninfektionen.

a) Sensibel (MHK ≤1 µg/ml)

Grampositive Keime

Streptococcus pneumoniae*

Bacillus cereus

Corynebacterium sp.

Micrococcus sp.

Staphylococcus capitis

Staphylococcus haemolyticus

Staphylococcus hominis

Staphylococcus warneri

Gramnegative Keime

Acinetobacter sp.*

Haemophilus sp.*

Pseudomonas aeruginosa*

Serratia marcescens*

Haemophilus parainfluenzae

Neisseria gonorrhoeae

Neisseria meningitidis

Moraxella catarrhalis

Moraxella sp.

Citrobacter sp.

Enterobacter sp.

Klebsiella pneumoniae

Morganella morganii

Proteus mirabilis

Proteus vulgaris

Escherichia coli

Providentia sp.

* Auch die klinische Wirksamkeit gegenüber diesen Mikroorganismen ist belegt.
Die klinische Signifikanz auf die übrigen sensiblen Keime ist unbekannt.

b) Mässig sensibel (MHK >1 µg/ml, <2 µg/ml)

Grampositive Keime

Chlamydia trachomatis

Mycobacterium tuberculosis

Streptococcus (viridans group)*

c) Resistent (MHK >4 µg/ml)

Pseudomonas cepacia (die meisten Stämme)

Pseudomonas maltophilia (gewisse Stämme)

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis

Anaerobier (die meisten Keime inkl. Bacteroides fragilis und Clostridium difficile)

Die Frequenz der Resistenzentwicklung gegenüber Ciprofloxacin bleibt niedrig mit Ausnahme von dokumentierten Isolaten methizillinresistenter Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa und Serratia marcescens. Eine plasmidvermittelte bakterielle Resistenz bei Fluorchinolonen wurde beschrieben. Es besteht ausserdem die Möglichkeit einer Parallelresistenz innerhalb der Gruppe. Die Häufigkeit der erworbenen Resistenz kann für ausgewählte Spezies geographisch und zeitlich variieren. Aufgrund seines speziellen Wirkungsmechanismus besteht keine Kreuzresistenz zwischen Ciprofloxacin und anderen antibakteriellen Substanzen mit unterschiedlichen chemischen Strukturen, z.B. mit Beta-Laktam-Antibiotika, Aminoglykosiden, Tetrazyklinen, Makroliden und Peptid-Antibiotika sowie Sulfonamiden, Trimethoprim und Nitrofuran-Derivaten.
Pharmakodynamik
Keine Angaben.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Die Plasmaspiegel nach topischer Applikation von Ciloxan Augentropfen, Lösung sind niedrig und nach häufiger Verabreichung bei Ulcus Cornea 1000× geringer als diejenigen nach oraler Verabreichung einer einmaligen Dosis einer 500-mg-Tablette.
Nach Verabreichung von Ciloxan Augentropfen, Lösung entsprechend dem Dosierungsschema bei Ulcus Cornea (2 Tropfen jede 15 Minuten während 6 Std., danach alle 30 Minuten während 16 Std. und anschliessend stündlich während 24 Std.) wurden mittlere maximale Plasmakonzentrationen von 2.6 ng/ml gemessen. Plasmaspiegel von Ciprofloxacin nach Anwendung von Ciloxan Augensalbe wurden nicht bestimmt. Wegen der geringeren Dosierungsfrequenz der Augensalbe werden jedoch geringere Plasmakonzentrationen erwartet.
Die Ciprofloxacin-Konzentration in der Kornea nach Anwendung von Ciloxan Augentropfen, Lösung belief sich nach stündlicher Verabreichung von Ciloxan während 10 Std. auf 5 µg/g.
Nach Verabreichung von Ciloxan alle 15 Minuten während 4 Std. erreichte die Ciprofloxacin Konzentration in der Kornea 173 µg/g, welche bei geschädigter Kornea auf 938 µg/g anstieg.
Bei gesunden Probanden wurde in der Tränenflüssigkeit 4 Std. nach der Applikation von einem Tropfen Ciloxan Augentropfen, Lösung eine mittlere Wirkstoffkonzentration von 16 µg/ml gemessen.
Tierstudien haben gezeigt, dass Ciprofloxacin nach topischer Anwendung im Auge absorbiert wird und das Kammerwasser erreicht. In einer Studie an Kaninchen wurden nach Applikation von 0.3% Ciloxan Augentropfen, Lösung alle 15 Minuten während 6 Std. und von Ciloxan Augensalbe stündlich während 6 Std. folgende Konzentrationen im Kammerwasser gemessen: Obwohl die Gesamtmenge von Ciprofloxacin bei der mit Ciloxan Augentropfen, Lösung behandelten Gruppe 10× höher war als bei der mit Ciloxan Augensalbe behandelten Gruppe, waren 1 Std. nach der letzten Dosis die Kammerwasserkonzentrationen in der mit Ciloxan Augentropfen, Lösung behandelten Gruppe nur 2× höher als in der mit Ciloxan Augensalbe behandelten Gruppe (5.4 µg/ml vs. 2.2 µg/ml).
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Keine Angaben.

Präklinische Daten

Es wurde nachgewiesen, dass Ciprofloxacin und andere Chinolone bei den meisten der geprüften Spezies Gelenkschädigungen am juvenilen Tier auslösen. Die topische okuläre Gabe von Ciloxan 3 mg/g Augentropfen, Lösung an juvenile Beagle-Hunde über einen Monat erbrachte jedoch keine Hinweise auf Gelenkschädigungen. Darüber hinaus ergaben sich keinerlei Anhaltspunkte für einen Einfluss auf die grossen gewichttragenden Gelenke.
Bei klinischer und radiologischer Untersuchung von 634 Kindern, die mit oralem Ciprofloxacin behandelt worden waren, liess sich keine Skelett-Toxizität nachweisen.
In Reproduktionsstudien an Ratten und Mäusen, die bis zum 6-fachen der regulären oralen Tagesdosis für den Menschen erhielten, ergaben sich keine Anzeichen für eine Ciprofloxacin-induzierte Beeinträchtigung der Fertilität oder eine Fruchtschädigung. Bei Kaninchen kam es unter Ciprofloxacin (30 und 100 mg/kg oral) wie bei den meisten Antibiotika zu Magen-Darmstörungen, die zu Gewichtsverlust der Muttertiere und einer erhöhten Aborthäufigkeit führten. Keine der beiden Dosierungen erwies sich als teratogen. Nach intravenöser Verabreichung von Dosen bis zu 20 mg/kg liessen sich keine Toxizitätszeichen bei den Muttertieren und keine Hinweise auf eine Embryotoxizität oder Teratogenität erkennen.
Es ist bekannt, dass oral verabreichtes Ciprofloxacin in die Milch säugender Ratten übertritt; auch in der menschlichen Milch wurde Ciprofloxacin nach einer Einmalgabe von 500 mg nachgewiesen.
Mutagenität, Karzinogenität: Wie bei anderen Gyrase-Hemmern wurden auch bei Ciprofloxacin in einzelnen Testsystemen in vitro genotoxische Effekte beobachtet, die in vivo aber nicht bestätigt wurden.
Karzinogentitätstests an Ratten und Mäusen ergaben für Ciprofloxacin keine oncogenen Eigenschaften.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Ciloxan Augentropfen, Lösung sind inkompatibel mit alkalischen Lösungen.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «Verwendbar bis:» bezeichnetem Datum verwendet werden.
Nach Ablauf des Verfalldatums Ciloxan Augentropfen, Lösung und -salbe nicht mehr anwenden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Nach Anbruch der Flasche bzw. Tube Inhalt nicht länger als 30 Tage verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Tropfflasche bzw. Tube bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahren, vor möglicher Wärme- und Lichteinwirkung geschützt und ausser Reichweite von Kindern.
Nicht im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren.
Hinweise für die Handhabung
Augensalbe: Tubenspitze nicht mit dem Auge oder mit Gegenständen in Berührung bringen, da dadurch der Tubeninhalt verunreinigt werden kann.
Augentropfen, Lösung: Tropferspitze der Flasche weder mit Ihren Händen noch mit den Augen berühren, um eine mögliche mikrobielle Verunreinigung (Kontamination) zu vermeiden.

Zulassungsnummer

51898, 55982 (Swissmedic).

Packungen

Augentropfen, Lösung: Flasche zu 5 ml [A]
Augensalbe: Tube zu 3,5 g [A]

Zulassungsinhaberin

Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domizil: 6343 Rotkreuz.

Stand der Information

März 2025

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