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Fachinformation zu Fostimon®:IBSA Institut Biochimique SA
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Dosierung/Anwendung

Eine Behandlung mit Gonadotropinen sollte nur durch einen Fachspezialisten mit Erfahrung in der Diagnosestellung und Behandlung von Fertilitätsproblemen durchgeführt werden.
Jegliche andere Ursache für Infertilität (mechanische, immunologische und andrologische) sollte vorher ausgeschlossen werden.
Die Einleitung einer Behandlung mit Gonadotropinen setzt voraus, dass angemessene endokrinologische und klinische Kontrollen sichergestellt werden können.
Bei Frauen mit Oligo- oder Amenorrhoe aufgrund hypothalamisch-hypophysärer Dysfunktion (WHO-Gruppe II)
Ziel der Behandlung ist es, einen einzigen Graaf'schen Follikel innerhalb einiger Tage mit Hilfe einer individuell angepassten Dosierung von Fostimon zur Reifung zu bringen, um dann durch Verabreichung von humanem Choriongonadotropin (hCG) die Ovulation auszulösen. Die Behandlung umfasst daher zwei Phasen:
1. Phase: 1–2 Durchstechflaschen Fostimon 75 I.E. werden täglich i.m oder s.c. injiziert.
Bei menstruierenden Frauen sollte die Behandlung innerhalb der ersten sieben Tage des Menstruationszyklus beginnen.
Die Follikelreifung wird durch Hormonbestimmungen kontrolliert und im Rahmen einer klinischen Untersuchung bewertet. Zu den erforderlichen Hormonkontrollen gehört auch die Bestimmung der Östrogene im Blut (oder im Urin). Klinisch wird mittels Sonographie die Grösse des dominierenden Follikels ermittelt. Die Behandlung mit Fostimon wird solange fortgesetzt, bis der Östrogenspiegel und die Grösse des dominierenden Follikels anzeigen, dass die Patientin sich in der präovulatorischen Phase befindet:
·Plasma-Östrogenspiegel: 300–800 pg (1,1–2,9 pMol)/ml;
·mittlerer Durchmesser des dominierenden Follikels: 18–22 mm.
Im allgemeinen ist dieses Ziel nach einer Behandlung von 7–12 Tagen erreicht. Bei zu langsamer Follikelreifung kann die Dosis erhöht werden. Eine Tagesdosis von 450 I.E. FSH (2 Durchstechflaschen Fostimon 225 I.E.) sollte nicht überschritten werden.
Sollte die Patientin nach vierwöchiger Therapie nicht auf die Behandlung ansprechen, sollte der Behandlungszyklus abgebrochen werden.
Im Falle einer übermässigen ovariellen Reaktion soll die Behandlung unterbrochen und kein hCG mehr injiziert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die Behandlung soll beim darauffolgenden Zyklus mit einer niedrigeren Dosierung wieder begonnen werden.
2. Phase: wenn eine optimale ovarielle Reaktion erzielt ist, wird die Ovulation induziert, indem man einen Tag nach der letzten Injektion von Fostimon 5000 bis 10'000 I.E. hCG injiziert.
Die Ovulation erfolgt ungefähr 32–48 Stunden später. Der Patientin wird zu täglichem Geschlechtsverkehr geraten, und zwar vom Tag der Verabreichung von hCG bis zum Ovulationsnachweis. Wenn trotz nachgewiesener Ovulation keine Schwangerschaft eintritt, kann die Behandlung nach dem gleichen Schema während mindestens zwei Behandlungszyklen wiederholt werden.
Bei Anwesenheit von mehreren Follikeln mit einem Durchmesser über 14–16 mm in der präovulatorischen Phase besteht die Gefahr einer Mehrlingsschwangerschaft. Um eine solche zu vermeiden, soll kein hCG injiziert, sondern ein neuer Behandlungszyklus begonnen werden.
Die subkutane Injektion kann auch von der Patientin selbst vorgenommen werden. In diesem Fall muss sich die Patientin streng an die Anweisungen und Empfehlungen des Arztes/der Ärztin halten.
Induktion einer multiplen Follikelreifung im Rahmen eines reproduktionsmedizinischen Programmes
Die Dosierung von Fostimon muss entsprechend der täglichen Ergebnisse der Hormonbestimmungen und der Ultraschallüberwachung individuell angepasst werden.
1. Phase: bei menstruierenden Frauen sollte die Behandlung am zweiten oder dritten Tag des Menstruationszyklus mit einer Dosis von 150 bis zu 225 I.E. pro Tag, subkutan oder intramuskulär, beginnen. Die Dosierung wird nach der ovariellen Reaktion angepasst (bis maximal 450 I.E. täglich), bis eine ausreichende Follikelentwicklung erzielt ist, d.h. Blutöstrogenspiegel von 1–3 pMol/ml/Follikel und Durchmesser des dominierenden Follikels von 18–22 mm. Im allgemeinen wird die Behandlung nicht länger als 10 Tage dauern.
2. Phase: die Ovulation wird durch eine Injektion von 5000 bis 10'000 I.E. hCG, einen Tag nach der letzten FSH-Injektion, induziert.
Eine Downregulation mit einem GnRH-Agonisten wird häufig zur Unterdrückung der endogenen LH-Ausschüttung angewendet, um somit die LH-Basalsekretion zu kontrollieren.
In dem am häufigsten angewendeten Therapieschema wird mit der Gabe von Fostimon üblicherweise etwa 2 Wochen nach Beginn der Agonist-Verabreichung begonnen.
Die kombinierte Behandlung wird fortgeführt, bis eine ausreichende Follikelentwicklung erzielt ist. Beispielsweise werden während der ersten sieben Tage täglich 225 I.E. Fostimon i.m. oder s.c. verabreicht. Danach wird die Behandlung der individuellen ovariellen Reaktion der Patientin angepasst.
Im Falle einer übermässigen ovariellen Reaktion soll die Behandlung unterbrochen und kein hCG mehr injiziert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Verabreichungsweise
Fostimon wird intramuskulär oder subkutan injiziert. Die Injektionslösung soll unmittelbar vor Gebrauch mit Hilfe des mitgelieferten Lösungsmittels hergestellt werden. Um die Injektion von zu grossen Injektionsvolumen zu vermeiden, können bis zu 3 Durchstechflaschen Fostimon in 1 ml Lösungsmittel aufgelöst werden. Um die Auflösungssgeschwindigkeit des Lyophylisates zu steigern, wird die Durchstechflasche langsam umgekehrt, sodass sich kein Schaum bilden kann. Fostimon soll unmittelbar nach Auflösung injiziert werden.
Pädiatrische Patienten
Fostimon ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht indiziert.

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