ZusammensetzungWirkstoffe
Iomeprolum
Hilfsstoffe
Trometamolum, Acidum hydrochloridum (ad pH), Aqua ad iniectabile
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenErwachsene
·Intravenöse Urographie.
·Periphere Phlebographie.
·Computertomographie (CT) (Schädel und Ganzkörper).
·Kavernosonographie.
·Intravenöse und intraarterielle digitale Subtraktionsangiographie (DSA).
·Konventionelle Angiographie, Angiokardiographie.
·Arteriographie der oberen und unteren Extremitäten, des Beckens, Abdomen-Arteriographie, Arteriographie der Aorta descendens, Lungen-Arteriographie, Zerebrale Angiographie, Interventionelle Arteriographie, konventionelle selektive Koronararteriographie, interventionelle Koronarartheriographie.
·Hysterosalpingographie; Galaktographie.
·Endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP), Cholangiographie.
·Arthrographie.
·Retrograde Urethrographie, Retrograde Ureteropyelographie.
·Fistulographie.
·Diskographie, Dakryozystographie, Sialographie, Myelographie.
Kinder
·Intravenöse Urographie.
·Computertomographie (CT) (Schädel und Ganzkörper).
·Intravenöse und intraarterielle digitale Subtraktionsangiographie (DSA).
·Interventionelle Arteriographie.
·Pädiatrische Angiographie.
·Angiokardiographie.
Säuglinge, Neugeborene
·Intravenöse Urographie.
Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Indikation
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Dosisstärke Jod mg/ml
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Empfohlene Dosierung
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Intravenöse Urographie
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250, 300, 350, 400
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Erwachsene: 50–150 ml Neugeborene: 3–4.8 ml/kg Säuglinge: 2.5–4 ml/kg <1 Jahr Kinder: 1–2.5 ml/kg >1 Jahr
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Periphere Phlebographie
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250, 300
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Erwachsene: 10–100 ml; nach Bedarf kann die Dosis wiederholt werden. Eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten. Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab. (10–50 ml für die oberen Extremitäten; 50–100 ml für die unteren Extremitäten)
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CT Schädel
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250, 300
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Erwachsene: 50–200 ml Kinder: gemäss Körpergewicht und Alter
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CT Ganzkörper
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250, 300, 350, 400
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Erwachsene: 50–200 ml Kinder: gemäss Körpergewicht und Alter
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Kavernosographie
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300
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Erwachsene: bis zu 100 ml
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Intravenöse DSA
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250, 300, 350
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Erwachsene: 100–250 ml Kinder: gemäss Körpergewicht und Alter
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Konventionelle Angiographie
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Arteriographie der oberen Extremitäten
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300, 350
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Erwachsene: eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab.
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Arteriographie der unteren Extremitäten und des Beckens
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300, 350, 400
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Erwachsene: eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab.
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Abdomen Arteriographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab.
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Arteriographie der Aorta descendens
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300, 350
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Erwachsene: eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab.
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Lungenangiographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: bis zu 170 ml
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Zerebrale Angiographie
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300, 350
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Erwachsene: bis zu 100 ml
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Pädiatrische Angiographie
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300
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bis zu 130 ml gemäss Körpergewicht und Alter
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Interventionelle Arteriographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab. Kinder: gemäss Körpergewicht und Alter
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Intraarterielle DSA
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Zerebral
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300, 350
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Erwachsene: 30–60 ml für eine Gesamtdarstellung; 5–10 ml bei selektiver Injektion Kinder: gemäss Körpergewicht und Alter
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Thorakal
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300
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Erwachsene: 20–25 ml (Aorta), nach Bedarf zu wiederholen; 20 ml (Bronchialarterien); eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten. Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab.
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Aortenbogen
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300, 350
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Erwachsene: eine Dosis von 350 ml nicht überschreiten
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Abdomen
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250, 300
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Erwachsene: eine Dosis von 350 ml nicht überschreiten
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Aortographie
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300, 350
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Erwachsene: eine Dosis von 350 ml nicht überschreiten
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Translumbale Aortographie
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300
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Erwachsene: eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten. Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab.
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Periphere Arteriographie
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250, 300
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Erwachsene: 5–10 ml bei selektiver Injektion, bis zu 250 ml Kinder: gemäss Körpergewicht und Alter
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Interventionell
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300
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Erwachsene: 10–30 ml bei selektiver Injektion, bis zu 250 ml Kinder: gemäss Körpergewicht und Alter
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Angiokardiographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: eine Dosis von 250 ml nicht überschreiten Die Injektionsdosis hängt von der untersuchten Körperregion ab. Kinder: 3–5 ml/kg
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Konventionelle selektive Koronararteriographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: 4–10 ml pro Arterie, nach Bedarf zu wiederholen
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ERCP
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300
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Erwachsene: bis zu 100 ml
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Arthrographie
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300, 350
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Erwachsene: bis zu 10 ml pro Injektion
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Hysterosal-pingographie
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300, 350
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Erwachsene: bis zu 35 ml
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Fistulographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: bis zu 100 ml
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Diskographie
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300
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Erwachsene: bis zu 4 ml
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Galaktographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: 0.15–1.2 ml pro Injektion
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Dakryozystographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: 2.5–8 ml pro Injektion
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Sialographie
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300, 350, 400
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Erwachsene: 1–3 ml pro Injektion
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Retrograde Cholangiopan-kreatographie
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300, 350
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Erwachsene: bis zu 60 ml
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Retrograde Urethrographie
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300
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Erwachsene: 20–100 ml
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Retrograde Ureteropyelographie
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300
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Erwachsene: 10–20 ml
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Myelographie
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250 300
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Erwachsene: 10–18 ml pro Injektion Erwachsene: 8–15 ml pro Injektion
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Höhere Konzentrationen von Iomeron (350 und 400 mg/mL) werden für die intrathekale Anwendung nicht empfohlen.
Art der Anwendung
lomeron kann intravenös oder intraarteriell injiziert werden. Das Injektionsvolumen und die Anzahl Injektionen hängen von den klinisch-radiologischen Umständen der zu untersuchenden Gefässregion ab und sind dem Alter und dem Körpergewicht des Patienten anzupassen. Vorgängig zur Röntgenuntersuchung wird die Dosierung gemäss der persönlichen Praxis des behandelnden Arztes festgelegt.
Kontrastmittel, die vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmt werden, sind besser verträglich und lassen sich aufgrund der geringeren Viskosität leichter injizieren.
Diätvorschriften
Am Tage der Untersuchung kann sich der Patient vorbehaltlich einer anderslautenden Bestimmung des behandelnden Arztes auf normale Weise ernähren.
Kontraindikationen·Iomeprol Injektionslösung darf nicht bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit auf Iomeprol oder auf einen der Hilfsstoffe angewendet werden.
·Myelographie: Angesichts des Risikos einer Überdosierung darf eine Myelographie im Fall eines technischen Versagens nicht unmittelbar wiederholt werden.
·Untersuchung der weiblichen Genitalorgane in der Schwangerschaft bzw. bei Schwangerschaftsverdacht sowie bei akuten Entzündungsprozessen.
·Iomeprol Injektionslösung darf nicht bei Patienten mit manifester Hyperthyreose angewendet werden.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenAllgemein
Bei Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel können anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen mit unter Umständen lebensbedrohlichen, kardiovaskulären (Schock) oder respiratorischen (Larynx-Ödem, Bronchospasmus) sowie Abdominalsymptomen, Urtikaria, Angioödem oder neurologischen Komplikationen auftreten. Manche Reaktionen äussern sich in Form von nicht schweren Symptomen der Atmung oder Hautsymptomen wie milde Atembeschwerden, Erythem, Urtikaria, Juckreiz oder Gesichtsödemen.
Diese Reaktionen können unabhängig von der applizierten Menge oder der Applikationsart auftreten. Die Verabreichung des Kontrastmittels muss bei solchen Symptomen sofort abgebrochen und, falls erforderlich, muss rasch eine gezielte volle Behandlung eingeleitet werden. Lebensbedrohliche anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen sind zwar selten, aber kaum vorhersehbar. Sie können schnell auftreten und eine Reanimation erfordern. Im Allgemeinen treten diese Reaktionen innerhalb einer Stunde nach Kontrastmittelgabe auf. In seltenen Fällen können Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten. Ein Kreislaufkollaps kann auch als einzige und / oder erste Erscheinung ohne andere oben beschriebene Anzeichen oder Symptome auftreten. Bei schweren Reaktionen kann eine prompte und konsequente Intervention für die Prognose entscheidend sein. Bei jeder Untersuchung müssen deshalb die personellen Voraussetzungen für die Notfalltherapie gegeben und das notwendige Material verwendungsbereit sein (Sauerstoff, Adrenalin, Infusionsmaterial, Intubations- und Beatmungsmöglichkeiten, u.a.). Bei drohendem Schockzustand muss die Zufuhr des Kontrastmittels sofort unterbrochen und – wenn notwendig – über einen venösen Zugang eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Es empfiehlt sich, während der gesamten Röntgenuntersuchung eine flexible Verweilkanüle oder einen Katheter (für schnellen intravenösen Zugang) einzusetzen.
Bei Patienten mit Neigung zu allergischen Reaktionen, bekannter Überempfindlichkeit gegen iodierte Kontrastmittel und anamnestisch bekanntem Asthma sollte eine Vorbehandlung mit Antihistaminika und/oder Kortikoiden in Betracht gezogen werden, um mögliche anaphylaktoide Reaktionen auszuschliessen.
Es ist unbedingt erforderlich, mit der Anwendung der Notfallmassnahmen vertraut zu sein.
Zur Vermeidung einer Extravasation ist Vorsicht während der Injektion von Kontrastmitteln erforderlich, insbesondere bei Verwendung eines maschinellen Injektors.
Nach Kontrastmittelgabe soll der Patient noch mindestens 30 Minuten unter Aufsicht bleiben, da erfahrungsgemäss die Mehrzahl aller schweren Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftreten (siehe „Unerwünschte Wirkungen“).
Bei zahlreichen krankhaften Zuständen oder in bestimmten Situationen muss der Nutzen der Anwendung besonders sorgfältig gegen das jeweilige Risiko abgewogen werden.
Im Hinblick auf mögliche ernste Nebenwirkungen wie schwerwiegende Unverträglichkeitsreaktionen, das Herz-Kreislauf-System betreffende Wirkungen oder die Verschlechterung einer bereits bestehenden Nierenfunktionseinschränkung sollte sich die Anwendung iodsubstituierter Kontrastmittel auf Fälle beschränken, in denen eine zwingende Notwendigkeit für die Kontrastmitteluntersuchung besteht. Diese Notwendigkeit ist anhand des klinischen Zustands des Patienten zu beurteilen, insbesondere bei Vorliegen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen der Harnwege oder des Leber-Gallesystems.
Hydratation
Patienten müssen ausreichend hydratisiert sein, relevante Störungen im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt sollten vor und nach Verabreichung des Kontrastmittels korrigiert werden. Dies gilt insbesondere für Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung, schwerer Funktionsminderung der Leber, Nieren oder des Myokards, Myelomatosis, oder andere Paraproteinämien, Diabetes mellitus, Sichelzellkrankheit, Polyurie, Oligurie, Hyperurikämie sowie bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Patienten und Patienten, die unter einer schweren systemischen Erkrankung leiden. Das Risiko ist auch bei Patienten mit stark beeinträchtigter Leber- und Nierenfunktion erhöht. Bei der Hydratation von Patienten mit einer vorbestehenden Erkrankung einschliesslich einer kongestiven Herzinsuffizienz, die sich durch die erhöhte Flüssigkeitszufuhr verschlechtern kann, ist besondere Vorsicht erforderlich.
Hyperthyreose, Knotenstruma
Der in Kontrastmitteln vorhandene geringe Anteil an freiem anorganischem Jodid könnte die Schilddrüsenfunktion beeinflussen. Diese Auswirkungen sind bei Patienten mit latenter oder offenkundiger Hyperthyreose oder Struma deutlicher erkennbar. Nach Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel wurde über Hyperthyreose oder sogar thyreotoxische Krisen berichtet. Ist eine Verabreichung iodierter Kontrastmittel bei potentiell gefährdeten Patienten vorgesehen, so muss vor der Untersuchung die Schilddrüsenfunktion geklärt und eine Hyperthyreose oder Autonomie ausgeschlossen werden.
Nierenfunktionsstörung
Eine vorbestehende Nierenfunktionseinschränkung könnte für die Ausbildung einer akuten Nierenfunktionsstörung nach Kontrastmittelgabe prädisponieren. Als prädisponierende Faktoren gelten: Nierenerkrankungen in der Vorgeschichte, vorausgegangenes Nierenversagen nach Kontrastmittelgabe, Niereninsuffizienz, Nephropathie, Alter über 60 Jahre, Dehydratation, fortgeschrittene Gefässsklerose, dekompensierte Herzinsuffizienz, hohe Kontrastmitteldosen und Mehrfachinjektionen, direkte Kontrastmittelverabreichung in die Nierenarterie, Exposition mit weiteren nierenschädigenden Stoffen, Hyperurikämie und Paraproteinämie (z. B. Plasmozytom, Makroglobulinämie).
Prophylaktische Massnahmen umfassen:
·Ermittlung von Hochrisikopatienten (insbesondere Patienten mit Diabetes mellitus, vorbestehenden Nephropathien und Paraproteinämie);
·Sicherstellung einer ausreichenden Hydratation vor der Kontrastmittelgabe, vorzugsweise durch Aufrechterhaltung einer i.v. Infusion vor und während des Verfahrens sowie bis zur renalen Ausscheidung des Kontrastmittels;
·wenn immer möglich Vermeidung von nephrotoxischen Arzneimitteln oder grösseren Operationen oder Eingriffen, wie einer renalen Angioplastie, bis das Kontrastmittel ausgeschieden wurde;
·Aufschub einer neuen Kontrastmitteluntersuchung, bis die Nierenfunktionswerte auf die Werte vor der Untersuchung zurückgekehrt sind.
Bei Patienten mit moderater bis schwerer Nierenfunktionsstörung sollten die Nierenfunktionsparameter vor der Röntgenuntersuchung sorgfältig überprüft werden.
Dialysepflichtige Patienten können die Iomeprol-Injektion vor der Dialyse erhalten, da diese mittels Dialyse eliminiert werden kann. Eine Hämodialyse sollte unmittelbar nach der radiologischen Untersuchung durchgeführt werden.
Diabetes mellitus
Eine diabetische Nephropathie kann für eine Nierenfunktionseinschränkung bzw. ein akutes Nierenversagen nach intravaskulärer Kontrastmittelgabe prädisponieren. Dies kann bei Patienten, die Biguanide erhalten, eine Laktatazidose hervorrufen. Bei Patienten mit Diabetes mellitus, die mit Metformin behandelt werden, sollte zur Vermeidung einer Laktatazidose der Serumkreatininspiegel vor der intravaskulären Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln bestimmt werden (siehe auch „Interaktionen“).
Multiples Myelom, Waldenström‘s Paraproteinämie
Myelomatosen oder Paraproteinämien sind Erkrankungen, die für eine Nierenfunktionseinschränkung nach Kontrastmittelgabe prädisponieren. Nach der Kontrastmittelgabe wird daher zu einer ausreichenden Hydratation und Überwachung der Nierenfunktion geraten.
Phäochromozytom
Bei Patienten mit Phäochromozytom kann es nach intravasaler Kontrastmittelgabe zu schweren, gelegentlich unkontrollierbaren Bluthochdruckkrisen kommen. Bei Phäochromozytom-Patienten wird vor der intraarteriellen Kontrastmittel-Injektion eine Prämedikation mit Alpha- und Betarezeptorenblockern unter Aufsicht eines Arztes empfohlen, um einer möglichen Hypertoniekrise vorzubeugen.
Myasthenia Gravis
Jodierte Kontrastmittel können Symptome einer krankhaften Muskelschwäche (Myasthenia gravis) verstärken.
Vaskulitis, Stevens-Johnson Syndrom
Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wurden Fälle schwerer Vaskulitis (entzündliche Reaktionen der Blutgefässe) oder Stevens-Johnson-ähnliche Syndrome (schwere Haut- und Schleimhautveränderungen mit Blasenbildung und Allgemeinsymptomen einhergehend) berichtet. Schwere Erkrankungen der Blutgefässe und neurologische Erkrankungen, die insbesondere bei älteren Patienten vorkommen können, stellen ein Risiko für das Auftreten von Kontrastmittel-Reaktionen dar.
Schwere unerwünschte Reaktionen der Haut
Schwere unerwünschte Reaktionen der Haut (SCAR), einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN), akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP) und Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, wurden im Zusammenhang mit der intravaskulären Anwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln berichtet (siehe „Unerwünschte Wirkungen“). Die Patienten sollten zum Zeitpunkt der Anwendung über die Anzeichen und Symptome informiert und engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden. Wenn Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Reaktionen hindeuten, sollte Iomeron sofort abgesetzt werden. Wenn ein Patient eine schwerwiegende Reaktion wie SJS, TEN, AGEP oder DRESS durch die Anwendung von Iomeron entwickelt hat, darf bei diesem Patienten Iomeron zu keinem Zeitpunkt erneut angewendet werden.
Spezielle Patientengruppen
Neugeborene, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche
Säuglinge unter einem Jahr und vor allem Neugeborene sind besonders anfällig für Elektrolytstörungen und hämodynamische Veränderungen.
Eine vorübergehende, inkl. bis mehrere Monate nach der Exposition anhaltende Suppression der Schilddrüse oder Hypothyreose wurde bei Kindern nach Exposition mit jodhaltigen Kontrastmitteln inkl. Iomeron® beobachtet.
Besondere Aufmerksamkeit sollte pädiatrischen Patienten unter 3 Jahren geschenkt werden, da eine im frühen Lebensalter auftretende Schilddrüsenunterfunktion die motorische und kognitive Entwicklung, sowie die Entwicklung des Gehörs beeinträchtigen und eine vorübergehende T4-Ersatztherapie erforderlich machen kann. Die Inzidenz von Hypothyreose bei Patienten unter 3 Jahren, die jodhaltigen Kontrastmitteln ausgesetzt waren, lag je nach Alter der Probanden und der Dosis des jodhaltigen Kontrastmittels zwischen 1.3% und 15% und wird häufiger bei Neugeborenen und Frühgeborenen beobachtet. Die Schilddrüsenfunktion sollte bei allen pädiatrischen Patienten unter 3 Jahren nach Exposition mit jodhaltigen Kontrastmitteln untersucht werden. Eine Exposition des Säuglings mit Iomeron® wurde in Einzelfällen bei stillenden Müttern beobachtet, die mit Iomeron® untersucht worden waren. Eine Unterbrechung des Stillens für 24 Stunden konnte die Exposition des Säuglings nach Iomeron® in einem Fall nicht verhindern.
Neugeborene, insbesondere Frühgeborene, die durch die Mutter während der Schwangerschaft oder in der Neonatalperiode Iomeprol ausgesetzt waren, sollen sehr sorgfältig bezüglich Schilddrüsenfunktion überwacht werden. Wenn eine Hypothyreose festgestellt wird, sollte die Notwendigkeit einer Behandlung in Betracht gezogen und die Schilddrüsenfunktion bis zur Normalisierung überwacht werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist das Risiko von Reaktionen angesichts der verminderten physiologischen Funktionen besonders hoch, insbesondere wenn hohe Kontrastmitteldosen verabreicht werden. Die Wahrscheinlichkeit einer akuten Niereninsuffizienz ist bei diesen Patienten erhöht.
Überempfindlichkeit gegen jodhaltige Kontrastmittel, allergische Disposition und Asthma
Eine Überempfindlichkeit oder anamnestisch bekannte Reaktion auf jodhaltige Kontrastmittel erhöht das Risiko des erneuten Auftretens einer schweren Reaktion auf nichtionische Kontrastmittel.
Unerwünschte Reaktionen auf jodhaltige Kontrastmittel treten häufiger bei Patienten mit Allergien in der Vorgeschichte auf (wie Heuschnupfen, Nesselsucht und Nahrungsmittelallergien).
Patienten, die Betablocker verwenden, insbesondere Asthmatiker, haben möglicherweise eine niedrigere Schwelle für Bronchospasmen und sprechen weniger gut auf die Behandlung mit Beta-Agonisten und Adrenalin an, was die Verwendung höherer Adrenalin-Dosen erforderlich machen kann und die therapeutische Wirkung von Adrenalin beeinträchtigen kann.
Überempfindlichkeitstest
Auch wenn eine geringe, im Vorfeld angewendete Testdosis gut vertragen wurde, können während der Kontrastmitteluntersuchung schwere oder sogar tödliche Reaktionen auftreten.
Bei Patienten mit lebensbedrohlichen Überempfindlichkeitsreaktionen auf Iomeprol in der Vorgeschichte oder mit bestätigter Iomeprol-Allergie (z. B. durch Hauttests bestätigte Sensibilisierung) ist eine weitere Anwendung von Iomeprol unbedingt zu vermeiden.
Schwere kardiovaskuläre Erkrankungen
Bei Patienten mit schweren Herzerkrankungen, insbesondere bei Patienten mit Herzinsuffizienz und koronarer Herzkrankheit, ist das Risiko schwerer Kontrastmittelreaktionen erhöht. Eine intravaskuläre Kontrastmittelinjektion kann bei Patienten mit manifester oder beginnender Herzinsuffizienz ein Lungenödem hervorrufen, während die Kontrastmittelgabe bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie und Herzklappenerkrankungen zu ausgeprägten hämodynamischen Veränderungen führen kann. Dies gilt vor allem nach intrakoronarer, linksventrikulärer und rechtsventrikulärer Kontrastmittelapplikation (siehe „Unerwünschte Wirkungen“). Bei Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen treten Reaktionen mit ischämischen EKG-Veränderungen und Arrhythmien häufiger auf.
Neurologische Symptome
Besondere Vorsicht ist geboten bei intravasaler Applikation bei Patienten mit akutem Hirninfarkt oder akuten intrakraniellen Blutungen sowie bei Patienten mit Erkrankungen, die eine gestörte Blut-Hirn-Schranke zur Folge haben, bei Patienten mit zerebralen Ödemen oder akuter Demyelinisation. Intrakranielle Tumore oder Metastasen sowie Epilepsie oder andere Krampfanfälle in der Anamnese können zu einem erhöhten Vorkommen von Krampfanfällen nach Kontrastmittelgabe führen. Durch zerebrovaskuläre Erkrankungen, intrakranielle Tumore oder Metastasen, degenerative, ischämische oder entzündliche Prozesse verursachte neurologische Symptome können durch Kontrastmittelgabe verstärkt werden. Diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko für transiente neurologische Komplikationen.
Eine intravaskuläre Kontrastmittelinjektion kann Vasospasmen und daraus folgende Ischämie-Erscheinungen induzieren.
Angstzustände
Ein manifester Erregungszustand, Angstzustand oder Unwohlsein können kollaterale Wirkungen auslösen oder Kontrastmittelreaktionen verstärken. In solchen Fällen kann ein Sedativum verabreicht werden.
Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, Begleittherapien mit Antikonvulsiva
Akuter oder chronischer Alkoholismus kann die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöhen und damit möglicherweise kontrastmittelbedingte Reaktionen des zentralen Nervensystems verursachen. Vorsicht ist wegen einer möglicherweise erniedrigten Reizschwelle auch bei Alkoholikern und Drogensüchtigen geboten.
Eine etwaige Therapie mit Antikonvulsiva darf nicht unterbrochen, sondern soll mit optimalen Dosen fortlaufend weitergeführt werden.
Vorbeugung des Risikos einer Thromboembolie
Eine Eigenschaft nichtionischer Röntgenkontrastmittel ist deren geringer Einfluss auf normale physiologische Bedingungen. In-vitro Studien haben gezeigt, dass nichtionische Kontrastmittel in vergleichbarer Konzentration eine schwächere gerinnungshemmende Wirkung haben als ionische Kontrastmittel. Das medizinische und das Hilfspersonal sollten dementsprechend instruiert werden, um während einer Angiographie einen längeren Kontakt zwischen Blut und Kontrastmittel in der Spritze und in den Kathetern zu vermeiden und die Katheter sind öfters zu spülen, um das Risiko einer Thromboembolie so gering wie möglich zu halten.
Kontrastmittelinduzierte Enzephalopathie
Bei Anwendung von Iomeprol ist über Enzephalopathie berichtet worden (siehe „Unerwünschte Wirkungen“).
Eine kontrastmittelinduzierte Enzephalopathie kann sich innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Verabreichung von Iomeprol durch Symptome und Anzeichen einer neurologischen Dysfunktion wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, kortikale Blindheit, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koordinationsverlust, Hemiparese, Aphasie, Bewusstlosigkeit, Koma und Hirnödem manifestieren und klingt im Allgemeinen innerhalb von Tagen ab.
Das Arzneimittel ist mit Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit Erkrankungen, die die Integrität der Blut-Hirn-Schranke (BHS) beeinträchtigen und damit potenziell zu einer erhöhten Permeabilität der BHS für Kontrastmittel führen und das Risiko einer Enzephalopathie erhöhen. Bei Verdacht auf eine kontrastmittelinduzierte Enzephalopathie ist die Verabreichung von Iomeprol abzubrechen und eine angemessene medizinische Behandlung einzuleiten.
Automatisches Applikationssystem
Infusionsbehältnisse sind grundsätzlich nicht für die Mehrfachentnahme bestimmt. Soll das Arzneimittel mit einem automatischen Applikationssystem gegeben werden, muss dessen Eignung für die beabsichtigte Anwendung vom Medizinproduktehersteller belegt sein. Die Anwendungshinweise der Medizinprodukte sind unbedingt zu beachten. Bei Säuglingen und Kleinkindern verbietet sich der Einsatz eines automatischen Applikationssystems.
Anwendung in Körperhöhlen
Vor einer Hysterosalpingographie muss eine mögliche Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Bei Patienten mit akuter Pankreatitis und akuter Cholangitis ist eine ERCP mit Iomeron nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durchzuführen. Eine Untersuchung darf erst 3 – 4 Wochen nach Abklingen akuter Symptome durchgeführt werden, ausgenommen, wenn sofortige therapeutische Massnahmen wie Entfernung eines obstruierenden Konkrements oder Überbrückung einer Stenose erforderlich sind.
InteraktionenBei intrathekaler Anwendung und bei intravasaler Anwendung bei Patienten mit Erkrankungen der Blut-Hirn-Schranke ist eine Unterbrechung der Behandlung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle senken, bis 24 Stunden nach dem Eingriff in Betracht zu ziehen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Metformin
Das Vorliegen einer Nierenschädigung bei diabetischen Patienten ist einer der Risikofaktoren, der für eine Nierenfunktionsstörung nach Kontrastmittelgabe prädisponieren kann. Eine Nierenfunktionsstörung kann bei diabetischen Patienten mit Nierenschäden, die mit Biguaniden (Metformin) behandelt werden, eine Laktatazidose auslösen. Zur Vermeidung einer Laktatazidose bei diesen Patienten, sollte Metformin zum Zeitpunkt oder 48 Stunden vor der Kontrastmittelgabe abgesetzt werden und erst 48 Stunden danach wieder gegeben werden, wenn der Serumkreatininwert auf den Wert vor der Untersuchung zurückgekehrt ist (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Bei Notfallpatienten mit eingeschränkter oder unbekannter Nierenfunktion soll der Arzt Nutzen und Risiken einer Kontrastmitteluntersuchung abwägen und Vorsichtsmassnahmen ergreifen. Metformin sollte ab dem Zeitpunkt der Kontrastmittelinjektion abgesetzt werden. Nach der Untersuchung sollte der Patient auf Zeichen einer Laktatazidose überwacht werden. Die Behandlung mit Metformin sollte erst 48 Stunden nach der Kontrastmittelgabe wiederaufgenommen werden, wenn der Serumkreatinin/eGFR-Wert auf den Wert vor der Untersuchung zurückgekehrt ist.
Patienten mit normaler Nierenfunktion können Metformin wie gewohnt weiter einnehmen.
Interleukin II
Bei Patienten, die unter Behandlung mit Interleukin II sind oder standen, ist das Risiko von Hypersensitivitäts- bzw. Spätreaktionen (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, grippeähnlichen Symptomen, Brechreiz, Erbrechen, Diarrhö, Hypotonie) erhöht.
Bei Patienten mit Störungen der Blut-Hirn-Schranke ist eine Unterbrechung der Behandlung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle senken, bis 24 Stunden nach dem Eingriff in Betracht zu ziehen (siehe „Neurologische Symptome“ unter „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Beeinflussung diagnostischer Untersuchungen
Jodhaltige Kontrastmittel können Auswirkungen auf diagnostische oder therapeutische Verfahren mit radioaktivem Jod besitzen. Nach Verabreichung iodierter Kontrastmittel ist die Fähigkeit der Schilddrüse zur Aufnahme von Radioisotopen für die Diagnose von Schilddrüsenfunktionsstörungen bis zu zwei Wochen lang beeinträchtigt, in Einzelfällen sogar länger.
Hohe Kontrastmittelkonzentrationen im Serum und Urin können die Laborwerte von Bilirubin, Eiweiss oder anorganischen Substanzen (z. B. Eisen, Kupfer, Kalzium, Phosphat) verfälschen.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es liegen keine kontrollierten Studien mit Schwangeren vor, um die Anwendungssicherheit beim Menschen zu belegen. In tierexperimentellen Studien hat sich nach Anwendung von Iomeprol keine Teratogenität gezeigt. Die klinische Relevanz der in einer peri-postnatalen Studie nach Iomeprol gezeigten, leicht erhöhten Embryotoxizität ist nicht geklärt (siehe „Präklinische Daten“). Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Da eine Strahlenexposition während der Schwangerschaft möglichst immer zu vermeiden ist, sollte allein deshalb der Nutzen einer Röntgenuntersuchung, ob mit oder ohne Kontrastmittel, sorgfältig gegen das mögliche Risiko abgewogen werden. Bei Neugeborenen, die in utero Iomeprol ausgesetzt waren, wird empfohlen, die Schilddrüsenfunktion, ggf. über einen längeren Zeitraum, zu überwachen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen").
Stillzeit
Nach intravenöser Gabe trat nur sehr wenig Iomeprol in die Milch von Ratten über. Auch beim Menschen werden jodhaltige Kontrastmittel nur in geringer Menge (<1%) in die Muttermilch ausgeschieden. Ausserdem beträgt die Aufnahme jodhaltiger Kontrastmittel über den Gastrointestinaltrakt bei Säuglingen weniger als 1%. Eine Exposition des Säuglings mit Iomeron® wurde in Einzelfällen bei stillenden Müttern beobachtet, die mit Iomeron® untersucht worden waren. Eine Unterbrechung des Stillens für 24 Stunden konnte die Exposition des Säuglings nach Iomeron® in einem Fall nicht verhindern.
Vor Durchführung einer Untersuchung mit dem Kontrastmittel Iomeron in der Stillzeit sollte kritisch geprüft werden, ob andere Untersuchungsmethoden mit vergleichbarer diagnostischer Aussagekraft zur Verfügung stehen ohne Anwendung iodhaltiger oder für den Säugling potentiell toxischer Kontrastmittel.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenDie Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen wurden nicht speziell untersucht. Nach intrathekaler Anwendung sollte mindestens 6 Stunden lang auf das Steuern eines Fahrzeugs und das Bedienen von Maschinen verzichtet werden. Ein Teil der im Kapitel „Unerwünschte Wirkungen" beschriebenen Ereignisse kann die Fähigkeit zum Steuern eines Fahrzeugs oder das Bedienen von Maschinen beeinflussen.
Unerwünschte WirkungenDie Anwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln kann zu unerwünschten Wirkungen führen, die im Allgemeinen leicht oder mittelschwer und vorübergehend sind. Jedoch wurden auch schwere und lebensbedrohende Reaktionen berichtet, die manchmal zum Tod führten. In den meisten Fällen treten die Reaktionen innerhalb von Minuten nach der Dosierung auf. Sie können jedoch manchmal später auftreten.
Schmerzen an der Injektionsstelle und Schwellungen können auftreten. In den meisten Fällen ist dies auf Extravasation des Kontrastmittels zurückzuführen. Diese Reaktionen sind im Allgemeinen vorübergehend und heilen ohne Spätkomplikationen aus. Jedoch wurden in sehr seltenen Fällen Entzündung und sogar Hautnekrose festgestellt. In Einzelfällen führte die Extravasation zur Entwicklung eines Kompartmentsyndroms.
Anaphylaxie oder anaphylaktoide Überempfindlichkeits-Reaktionen kann/können sich mit verschiedenen Symptomen manifestieren. Selten entwickelt ein Patient alle Symptome. Typischerweise klagt der Patient nach 1 bis 15 Minuten (aber selten bis nach 2 Stunden) über abnormales Gefühl, Agitation, Flushing, Hitzegefühl, verstärktes Schwitzen, Schwindel, erhöhte Tränenbildung, Rhinitis, Herzklopfen, Parästhesie, Pruritus, Hämmern im Kopf, Rachenschmerzen und Enge im Hals, Dysphagie, Husten, Niesen, Urtikaria, Erythem, lokalisiertes leichtes Ödem oder angioneurotisches Ödem und Atemnot infolge von Ödemen an der Zunge und am Kehlkopf und/oder Kehlkopfkrämpfe, welche sich durch Keuchen und Bronchospasmus manifestieren.
Nausea, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall werden auch berichtet.
Diese Reaktionen, welche unabhängig von der applizierten Menge oder der Applikationsart auftreten können, können die ersten Anzeichen für einen Kreislaufkollaps sein. Der primäre Kreislaufkollaps kann aber auch als einzige und / oder erste Erscheinung ohne respiratorische Symptome oder ohne andere oben beschriebene Anzeichen oder Symptome auftreten.
Schwere Reaktionen, die das kardiovaskuläre System betreffen wie Vasodilatationen mit ausgeprägter Hypotension, Tachykardie, Zyanose und Bewusstlosigkeit bis hin zu Atemstillstand und/oder Herzstillstand können zum Tod führen. Diese Reaktionen können schnell auftreten und eine umfangreiche und intensive Herz-Lungen-Reanimation erfordern. Es kann auch nur initial oder ausschliesslich zu einem primären Kreislaufkollaps ohne die o. g. Reaktionen kommen.
Über koronare arterielle Thrombose und koronare arterielle Embolie wurde als Komplikation bei Herzkatheteruntersuchungen berichtet. Durch intraarterielle Injektion von Kontrastmitteln können Vasospasmen und daraus folgende zerebrale ischämische Phänomene hervorgerufen werden, insbesondere nach koronarer und zerebraler Angiographie und möglicherweise ausgelöst durch die Spitze des Katheters oder überhöhten Katheterdruck.
Die Nebenwirkungen, die in klinischen Studien bei 5‘127 erwachsenen Patienten (4’739 intravaskuläre Verabreichung, 388 intrathekale Verabreichung) und aus der Überwachung nach dem Inverkehrbringen gemeldet wurden, sind in den nachstehenden Tabellen nach Häufigkeit dargestellt und nach MedDRA-Systemorganklassen klassifiziert.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
1. Intravaskuläre Anwendung
1.1 Erwachsene
Insgesamt nahmen 4‘739 erwachsene Patienten an klinischen Studien mit intravaskulärer Verabreichung von Iomeprol teil.
Systemorganklassen
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Unerwünschte Wirkung
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Klinische Studien
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Post-marketing
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Häufig (≥1/100 bis <1/10)
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Gelegentlich (≥1/1‘000 bis <1/100)
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Selten (≥1/10‘000 bis <1/1‘000)
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Sehr selten bis nicht bekannt*
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Thrombozytopenie, Hämolytische Anämie
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Erkrankungen des Immunsystems
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Anaphylaktische / anaphylaktoide Reaktion, Angioödem, Kaltschweissigkeit, Ekzem
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Endokrine Erkrankungen
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Hyperthyroidismus
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Psychiatrische Erkrankungen
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Angst, Verwirrtheit
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Erkrankungen des Nervensystems
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Kopf-schmerzen, Schwindel
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Präsynkope
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Koma, transitorische ischämische Attacke, Lähmung, Synkope, Konvulsion, Bewusstseinsverlust, Dysarthrie, Parästhesie, Amnesie, Somnolenz, Geschmacksstörung, Kontrastmittelinduzierte Enzephalopathie**
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Augenerkrankung
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Vorübergehende Blindheit, Sehstörung, Konjunktivitis, erhöhter Tränenfluss, Photopsie
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Herzerkrankungen
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Bradykardie, Tachykardie, Extrasystolen
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Herzstillstand, Myokardinfarkt, Kounis Syndrom***, Herzversagen, Angina pectoris, Arrhythmie, atrioventrikulärer Block, Kammer- oder Vorhofflimmern
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Gefässerkrankungen
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Hypertonie
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Hypotonie
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Kreislaufkollaps oder Schock, Flush, Blässe, Zyanose, Koronararterienthrombose, Koronararterienembolie, Vasospasmus****, Ischämie****
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Dyspnoe
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Atemstillstand, Akutes Respiratorisches Distress Syndrom (ARDS), Lungenödem, Kehlkopfödem, Rachenödem, Bronchospasmus, Asthma, Husten, Rachenbeschwerden, Kehlkopfbeschwerden, Rhinitis, Dysphonie
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Übelkeit, Erbrechen
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Durchfall, Bauchschmerzen, übermässig starke Speichelsekretion, Dysphagie, Vergrösserung der Speicheldrüse
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Erythem, Urtikaria, Pruritus
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Hautausschlag
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Akutes generalisiertes pustulöses Exanthem, vermehrtes Schwitzen, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Rücken-schmerzen
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Arthralgie
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Akute Nierenschädigung*****
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Hitzegefühl
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Brust-schmerzen, Wärme und Schmerzen an der Injektions-stelle
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Asthenie, Rigor, Fieber
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Reaktionen an der Injektionsstelle******, Unwohlsein, Durst
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Untersuchungen
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Erhöhter Blutkreatinin-wert
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ST-Streckenhebung im Elektrokardiogramm, abnormales Elektrokardiogramm
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* Da diese Reaktionen nicht während der klinischen Studien mit 4‘739 Patienten beobachtet wurden, ist der beste Schätzwert des durchschnittlichen Auftretens „sehr selten bis Einzelfälle".
** Enzephalopathie kann sich manifestieren durch Symptome und Anzeichen einer neurologischen Dysfunktion wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, kortikale Blindheit, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koordinationsverlust, Hemiparese, Aphasie, Bewusstlosigkeit, Koma, Hirnödem.
*** Akutes allergisches Koronarsyndrom, welches auch mit Koronararterienthrombosen einhergehen kann.
**** Vasospasmus und daraus resultierende Ischämie wurden während intraarterieller Kontrastmittelinjektionen beobachtet, insbesondere nach koronarer und zerebraler Angiographie, oft verfahrensbedingt und möglicherweise ausgelöst durch die Katheterspitze oder übermässigen Katheterdruck.
***** Vorübergehendes Nierenversagen mit Oligurie, Proteinurie und einem Anstieg des Serumkreatinins kann insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auftreten. Bei extravasaler Injektion kann es in seltenen Fällen zu einer Gewebereaktion kommen.
****** Reaktionen an der Injektionsstelle umfassen Schmerzen und Schwellung an der Injektionsstelle. Diese sind zumeist auf eine Extravasation des Kontrastmittels zurückzuführen. Diese Reaktionen sind gewöhnlich vorübergehender Art und bilden sich ohne Folgeerscheinungen wieder vollständig zurück. Es wurde über Fälle einer Extravasation mit Entzündung und Hautnekrose bis hin zur Entwicklung eines Kompartmentsyndroms berichtet.
1.2 Kinder und Jugendliche
Die Erfahrung mit der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ist begrenzt. Die Datenbank zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen aus klinischen Studien umfasst 167 Patienten. Das Sicherheitsprofil von Iomeron® ist bei Kindern und Erwachsenen ähnlich. Eine vorübergehende Hypothyreose, ggf. über einen längeren Zeitraum, kann bei Neugeborenen, insbesondere bei Frühgeborenen oder Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht, sowie bei Kindern (0 – 3 Jahre) auftreten, wenn sie Iomeprol ggf. auch indirekt über die Mutter (Schwangerschaft, Brustmilch) ausgesetzt sind.
2. Intrathekale Anwendung
2.1 Erwachsene
Insgesamt nahmen 388 erwachsene Patienten an klinischen Studien mit intrathekaler Verabreichung von Iomeprol teil.
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen nach intrathekaler Anwendung von Iomeprol sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Rückenschmerzen. Diese Wirkungen sind gewöhnlich leichter bis mittelschwerer Ausprägung und vorübergehender Art. Kopfschmerzen können in seltenen Fällen einige Tage anhalten.
Nach intrathekaler Anwendung treten unerwünschte Wirkungen aufgrund der Passage des Kontrastmittels aus dem Liquor in den vaskulären Raum mehrheitlich einige Stunden (3 bis 6 Stunden, siehe „Pharmakokinetik“) nach der Untersuchung auf. Die meisten Reaktionen entwickeln sich üblicherweise innerhalb von 24 Stunden nach der Injektion.
Systemorganklassen
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Unerwünschte Wirkung
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Klinische Studien
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Post-marketing
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Häufig (≥1/100 bis <1/10)
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Gelegentlich (≥1/1‘000 bis <1/100)
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Selten (≥1/10‘000 bis <1/1‘000)
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Sehr selten bis nicht bekannt*
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Erkrankungen des Immunsystems
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Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion
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Erkrankungen des Nervensystems
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Kopfschmerzen (16,7%)
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Schwindel
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Hypäesthesie, Parästhesie, Paraparese, Bewusstseinsverlust, Schläfrigkeit
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Epilepsie, Kontrastmittelinduzierte Enzephalopathie***
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Gefässerkrankungen
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Hypertonie
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Hypotonie, Flushing
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Übelkeit, Erbrechen
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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verstärktes Schwitzen, Pruritus
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Hautausschlag
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Rücken-schmerzen, Glieder-schmerzen
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Muskelsteifheit, Nacken-schmerzen
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Reaktion an der Injektionsstelle**
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Wärmegefühl, Fieber
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* Da diese Reaktionen nicht während der klinischen Studien mit 388 Patienten beobachtet wurden, ist der beste Schätzwert des durchschnittlichen Auftretens „sehr selten bis Einzelfälle".
** Reaktionen an der Injektionsstelle umfassen Schmerzen am Verabreichungsort sowie Beschwerden, Schmerzen und Wärmegefühl an der Einstichstelle.
*** Enzephalopathie kann sich manifestieren durch Symptome und Anzeichen einer neurologischen Dysfunktion wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, kortikale Blindheit, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koordinationsverlust, Hemiparese, Aphasie, Bewusstlosigkeit, Koma und Hirnödem.
2.2 Kinder und Jugendliche
Iomeprol ist nicht für die intrathekale Anwendung bei Kindern zugelassen. Es liegen keine Erfahrungen aus klinischen Studien mit der intrathekalen Verabreichung von Iomeprol bei Kindern vor. Nach dem Inverkehrbringen wurden nach intrathekaler Administration von Iomeprol keine unerwünschten Wirkungen bei Kindern beobachtet.
3. Anwendung in Körperhöhlen
Nach Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels in Körperhöhlen tritt die Mehrzahl der Reaktionen aufgrund der geringen Resorption aus der Applikationsstelle einige Stunden nach der Kontrastmittelgabe auf.
Erhöhte Blutamylase ist häufig nach ERCP. Sehr seltene Fälle von Pankreatitis wurden beschrieben.
Reaktionen, welche im Zusammenhang mit Arthrographie und Fistulographie berichtet wurden, sind gewöhnlich irritative Erscheinungsformen, die präexistente Zustände der Gewebsentzündung überlagerten.
Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten, im Allgemeinen leicht und in Form von Hautreaktionen. Trotzdem kann die Möglichkeit von schweren anaphylaktischen/anaphylaktoiden Reaktionen nicht ausgeschlossen werden (siehe weiter oben Abschnitt „Anaphylaxie“).
Wie bei anderen jodhaltigen Kontrastmitteln können Beckenschmerzen und Unwohlsein nach Hysterosalpingographie auftreten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEine Überdosierung kann lebensbedrohende Nebenwirkungen nach sich ziehen, namentlich am Lungen-, Herz-Kreislauf-, und Renal-System. Die Therapie einer eventuellen Überdosierung ist auf die Aufrechterhaltung aller vitalen Funktionen auszurichten und hat sehr rasch symptomatisch zu erfolgen. Durch die fehlende Plasma-/Serumproteinbindung ist lomeprol dialysierbar.
Im Fall einer versehentlichen intrathekalen Überdosierung (siehe „Dosierung/Anwendung“) können folgende Zeichen und Symptome einer ZNS-Störung auftreten: aszendierende Hyperreflexie oder tonisch-klonische Spasmen bis hin zu generalisierten Krampfanfällen, Hyperthermie, Stupor und Atemdepression.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
V08AB10
Wirkungsmechanismus
lomeron ist ein nichtionisches triJodiertes Kontrastmittel, das eine besonders niedrige Osmolalität und Viskosität aufweist. Eine Reihe von Formulierungen von lomeprol wurde in einer ausgedehnten Konzentrationsreihe erzielt (bis zu 400 mg lod/ml). Nachstehend sind die physikalisch-chemischen Merkmale von lomeron-lnjektionslösungen unterschiedlicher Konzentration aufgeführt:
Jodkonzentration (mg/ml)
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Osmolalität bei 37°C (mOsm/kg H2O)
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Viskosität 37°C (mPa•s)
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Iomeron 250
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435 ± 20
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2.9 ± 0.3
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Iomeron 300
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521 ± 24
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4.5 ± 0.4
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Iomeron 350
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618 ± 29
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7.5 ± 0.6
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Iomeron 400
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726 ± 34
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12.6 ± 1.1
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Der pH der Lösung beträgt 7.0–7.2.
Pharmakodynamik
Siehe „Wirkungsmechanismus“
Klinische Wirksamkeit
keine Angaben
PharmakokinetikAbsorption
Siehe „Elimination"
Distribution
Siehe „Elimination“
Metabolismus
Siehe „Elimination“
Elimination
Die Pharmakokinetik von intravaskulär verabreichtem lomeprol folgt einem Zweikompartiment-Modell. Sie weist eine rasche Distributionsphase und eine langsamere Eliminationsphase auf.
Das Verteilungsvolumen (VD) beträgt 0.28 I/kg.
Bei 18 gesunden Probanden betrugen die mittleren Verteilungs- und Eliminations-Halbwertszeiten von lomeprol 23 ± 14(s) min bzw. 109 ± 20(s) min; die Ausscheidungsrate über die Harnwege erreichte 50% im Verlaufe von 2 Stunden nach Verabreichung.
In-vitro-Studien belegen, dass keine Plasmaproteinbindung stattfindet.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Daten zur Kinetik in besonderen klinischen Situationen (z.B. bei Leber- oder Niereninsuffizienz) liegen nicht vor. Da keine kontrollierten Studien bei Tieren oder bei stillenden Müttern verfügbar sind, ist nicht bekannt, ob lomeprol in die Muttermilch übertritt.
Präklinische DatenDie Ergebnisse von Studien an Ratten, Mäusen und Hunden zeigen für Iomeprol eine akute intravenöse bzw. intraarterielle Toxizität ähnlich der von anderen nichtionischen Kontrastmitteln.
Langzeittoxizität (bzw. Toxizität bei wiederholter Verabreichung)
Experimentelle Untersuchungen zur systemischen Verträglichkeit an Ratten und Hunden nach wiederholter (1-mal täglich über 28 Tage) intravenöser Verabreichung in einer Dosierung von 1.0 g Jod/kg ergaben keine signifikanten Veränderungen, die gegen eine diagnostische Anwendung von Iomeprol beim Menschen sprechen.
Mutagenität
In-vivo und in-vitro-Untersuchungen auf genschädigende Wirkungen (Gen-, Chromosomen- und Genommutationstests) ergaben keinen Anhalt für ein mutagenes und chromosomenschädigendes Potenzial von Iomeprol.
Reproduktionstoxizität
Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen ergaben keinen Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Fertilität oder auf eine Teratogenität. In einer peri-postnatalen Studie ergab sich bei 4 g (Jod)/kg eine leicht erhöhte Sterblichkeitsrate bei den Neugeborenen. Die klinische Relevanz dieses Befundes ist nicht geklärt.
Weitere Daten (Lokale Toxizität, Phototoxizität, Immunotoxizität)
Die Untersuchungen zur lokalen Verträglichkeit wurden bei Ratten nach subkutaner und intramuskulärer und bei Kaninchen nach intramuskulärer Injektion durchgeführt.
Iomeprol ruft nach subkutaner Verabreichung keine lokalen Reaktionen hervor, die intramuskuläre Gabe führt allerdings – besonders bei Kaninchen – zu Ödemen und Hyperämie. Diese grösstenteils reversiblen Veränderungen sind mit jenen vergleichbar, die nach Injektion von hyperosmolaler NaCl-Lösung (0.7 osmol/kg) beobachtet werden.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Zu vermeiden sind Mischungen mit anderen Injektionslösungen. Da lomeron wie alle jodhaltigen Röntgenkontrastmittel mit Kupferoberflächen (z.B. Messing) reagieren kann, sollte jede Kontaktmöglichkeit zwischen der Lösung und solchen Materialien oder ähnlichen Produkten ausgeschlossen werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Funktionelle Untersuchung der Schilddrüse: Nach Verabreichung eines jodhaltigen Kontrastmittels sinkt der Uptake-Wert der Radioisotopen im Schilddrüsengewebe während eines Zeitraums, der 2 Wochen oder mehr dauern kann. Starke Konzentrationen des Kontrastmittels im Serum oder im Urin können Labortestresultate wie Bilirubin, Proteine oder nichtorganische Stoffe wie Eisen, Kupfer, Kalzium, Kalium und Phosphate beeinträchtigen.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht (und/oder Feuchtigkeit) zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Die Kontrastmittelbehältnisse sind nicht für die Mehrfachentnahme bestimmt. Der Gummistopfen sollte nie mehr als einmal durchstochen werden. Wir empfehlen die Verwendung von Entnahmekanülen zum Durchstechen des Stopfens und Aufziehen des Kontrastmittels. Ist das Fläschchen einmal geöffnet, sollte die Lösung sofort verwendet werden. Das Kontrastmittel sollte erst unmittelbar vor Gebrauch aufgezogen werden. Restmengen des Kontrastmittels sind zu entsorgen, da die Lösung nicht mehr steril ist.
Für die Anwendung der Flasche zu 500 ml gelten zusätzlich die folgenden Hinweise:
Das Kontrastmittel darf nur in Verbindung mit einem Injektomaten verwendet werden. Einmalartikel des Injektorsystems sind nach jedem Untersuchungsgang zu verwerfen.
Ergänzende Vorgaben des jeweiligen Geräteherstellers sind unbedingt zu beachten.
Zulassungsnummer53255, 53602 (Swissmedic).
PackungenIomeron 250 mg/ml: 1 Durchstechflasche zu 50 ml
1 Durchstechflasche zu 100 ml
Iomeron 300 mg/ml: 1 Durchstechflasche zu 50 ml
1 Durchstechflasche zu 100 ml
1 Durchstechflasche zu 200 ml
1 Durchstechflasche zu 500 ml
Iomeron 350 mg/ml: 1 Durchstechflasche zu 50 ml
1 Durchstechflasche zu 100 ml
1 Durchstechflasche zu 200 ml
1 Durchstechflasche zu 500 ml
Iomeron 400 mg/ml: 1 Durchstechflasche zu 50 ml
1 Durchstechflasche zu 100 ml
1 Durchstechflasche zu 150 ml
1 Durchstechflasche zu 200 ml
1 Durchstechflasche zu 500 ml
[B]
ZulassungsinhaberinBracco Suisse S.A., Cadempino
Stand der InformationJanuar 2025
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