InteraktionenBei intrathekaler Anwendung und bei intravasaler Anwendung bei Patienten mit Erkrankungen der Blut-Hirn-Schranke ist eine Unterbrechung der Behandlung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle senken, bis 24 Stunden nach dem Eingriff in Betracht zu ziehen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Metformin
Das Vorliegen einer Nierenschädigung bei diabetischen Patienten ist einer der Risikofaktoren, der für eine Nierenfunktionsstörung nach Kontrastmittelgabe prädisponieren kann. Eine Nierenfunktionsstörung kann bei diabetischen Patienten mit Nierenschäden, die mit Biguaniden (Metformin) behandelt werden, eine Laktatazidose auslösen. Zur Vermeidung einer Laktatazidose bei diesen Patienten, sollte Metformin zum Zeitpunkt oder 48 Stunden vor der Kontrastmittelgabe abgesetzt werden und erst 48 Stunden danach wieder gegeben werden, wenn der Serumkreatininwert auf den Wert vor der Untersuchung zurückgekehrt ist (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Bei Notfallpatienten mit eingeschränkter oder unbekannter Nierenfunktion soll der Arzt Nutzen und Risiken einer Kontrastmitteluntersuchung abwägen und Vorsichtsmassnahmen ergreifen. Metformin sollte ab dem Zeitpunkt der Kontrastmittelinjektion abgesetzt werden. Nach der Untersuchung sollte der Patient auf Zeichen einer Laktatazidose überwacht werden. Die Behandlung mit Metformin sollte erst 48 Stunden nach der Kontrastmittelgabe wiederaufgenommen werden, wenn der Serumkreatinin/eGFR-Wert auf den Wert vor der Untersuchung zurückgekehrt ist.
Patienten mit normaler Nierenfunktion können Metformin wie gewohnt weiter einnehmen.
Interleukin II
Bei Patienten, die unter Behandlung mit Interleukin II sind oder standen, ist das Risiko von Hypersensitivitäts- bzw. Spätreaktionen (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, grippeähnlichen Symptomen, Brechreiz, Erbrechen, Diarrhö, Hypotonie) erhöht.
Bei Patienten mit Störungen der Blut-Hirn-Schranke ist eine Unterbrechung der Behandlung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle senken, bis 24 Stunden nach dem Eingriff in Betracht zu ziehen (siehe „Neurologische Symptome“ unter „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Beeinflussung diagnostischer Untersuchungen
Jodhaltige Kontrastmittel können Auswirkungen auf diagnostische oder therapeutische Verfahren mit radioaktivem Jod besitzen. Nach Verabreichung iodierter Kontrastmittel ist die Fähigkeit der Schilddrüse zur Aufnahme von Radioisotopen für die Diagnose von Schilddrüsenfunktionsstörungen bis zu zwei Wochen lang beeinträchtigt, in Einzelfällen sogar länger.
Hohe Kontrastmittelkonzentrationen im Serum und Urin können die Laborwerte von Bilirubin, Eiweiss oder anorganischen Substanzen (z. B. Eisen, Kupfer, Kalzium, Phosphat) verfälschen.
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