Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenFür eine sichere Anwendung darf die Maximaldosierung von 2.5 ml pro kg KG und Tag nicht überschritten werden (entsprechend 0.5 g N(2)-L-Alanyl-L-Glutamin), siehe «Dosierung/Anwendung», «Überdosierung» und «Pharmakodynamik».
Dipeptiven sollte nur im Rahmen der klinischen Ernährung eingesetzt werden. Die Dosierung wird limitiert durch die Menge an Eiweiss/Aminosäuren in der Ernährung (siehe «Dosierung/Anwendung»). Sollte die klinische Situation eine Ernährung nicht zulassen (z.B. bei Kreislaufversagen, Hypoxie, instabilen kritisch-kranken Patienten, schwerer metabolischer Azidose), sollte Dipeptiven nicht verabreicht werden.
Bei der Berechnung der zu verschreibenden Menge an Dipeptiven sollte die orale/enterale Aufnahme aus Glutamin enthaltenden Formulierungen in Kombination mit der parenteralen Ernährung berücksichtigt werden. Sofern die Tageshöchstdosis von Dipeptiven (0.5 g N(2)-L-Alanyl-L-Glutamin/kg KG) als indiziert angesehen wird, kann diese mit 1.0–1.5 g Aminosäuren/kg KG/Tag gemischt werden, so dass der unter «Dosierung/Anwendung» beschriebene ungefähre 30%-Anteil von Dipeptiven an Gesamt-Aminosäuren resp. die maximale Tagesdosis von 2.0 g Gesamt-Aminosäuren/kg KG/Tag nicht überschritten wird.
Dipeptiven sollte nicht bei Patienten mit bestehendem Schock oder bei Patienten mit ungelöstem Versagen des kardiopulmonalen, renalen oder Blutgerinnungssystems eingesetzt werden.
Da die Gabe von Dipeptiven im Rahmen einer parenteralen Aminosäurenzufuhr resp. als Komponente eines parenteralen Ernährungsregimes erfolgen soll, gelten die generellen Kontraindikationen und Vorsichtsmassnahmen, wie instabile Zustände (z.B. akuter Schock, schwere posttraumatische Zustände, dekompensierter Diabetes mellitus, akuter Myokardinfarkt, Schlaganfall, Embolie, metabolische Azidose, schwere Sepsis, hypotone Dehydratation und hyperosmolares Koma), sowie die allgemeinen Kontraindikationen für die Infusionstherapie: akutes Lungenödem, Hyperhydratation, dekompensierte Herzinsuffizienz.
Die Leber-Enzyme (alkalische Phosphatase, GPT, GOT) und Bilirubin, sowie der Säuren-Basen-Status, Serumelektrolyte, Serumosmolarität, Wasserbilanz, Kreatinin-Clearance und Harnstoff sind regelmässig zu kontrollieren. Auf mögliche Symptome einer Hyperammonämie ist zu achten. Bei Vorliegen einer kompensierten Leberinsuffizienz sind die Leberwerte regelmässig zu kontrollieren.
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