| PharmakokinetikAbsorptionBeim Menschen zeigt Amisulprid 2 maximale Absorptionskonzentrationen: das erste Maximum 1 Stunde, das zweite 3–4 Stunden nach Verabreichung. Die maximale Plasmakonzentration beträgt im Mittel 450 ng/ml nach wiederholten oralen Dosen von 200 mg Amisulprid.
 Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt 48%.
 Eine kohlenhydratreiche Mahlzeit (mit 68% Flüssigkeitszufuhr) vermindert die AUC, Tmax und Cmax von Amisulprid (Verminderung von 50%), während eine fettreiche Mahlzeit keine Veränderungen bewirkte.
 Distribution
 Das Verteilungsvolumen beträgt 5,8 l/kg, die Plasmaproteinbindung 16%, und es ist keine medikamentöse Interaktion betreffend die Plasmaproteinbindung bekannt.
 Metabolismus
 Amisulprid wird metabolisiert: 4 inaktive Metaboliten wurden identifiziert und entsprechen etwa 12% der verabreichten Dosis. Der metabolische Abbau erfolgt über Hydroxylierung, N-Deethylierung und Oxydierung des Tetrahydropyrrol-Kerns.
 Elimination
 Die Eliminationshalbwertszeit von Amisulprid beträgt ca. 12 Stunden nach oraler Verabreichung.
 Nach oraler Verabreichung sind im Mittel 26% resp. 51% der verabreichten Dosis Amisulprid unverändert im Urin resp. Stuhl nachweisbar.
 Der Rest der Dosis wird als Metaboliten ausgeschieden (hydroxyliertes, N-dealcyliertes und pyrrolidin-oxydiertes Amisulprid).
 Amisulprid ist nur sehr schwach (1,3% der verabreichten Dosis) dialysierbar.
 Kinetik spezieller Patientengruppen
 Bei älteren Patienten (> 65 Jahre) zeigen die bisher vorliegenden beschränkten Angaben nach einer Einzeldosis von 50 mg eine Erhöhung der Cmax, der Halbwertszeit und der AUC um 10–30%. Für wiederholte Verabreichungen sind keine Angaben verfügbar.
 Nierenfunktionsstörungen: Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist die totale Clearance um einen Faktor 2,5 bis 3 reduziert. Die AUC ist bei geringgradiger Niereninsuffizienz zweifach, bei mässiger Niereninsuffizienz vierfach erhöht.
 Es bestehen allerdings nur beschränkte Erfahrungen, und für Dosen über 50 mg sind keine Angaben verfügbar (siehe «Dosierung/Anwendung»).
 Leberfunktionsstörungen: Da das Präparat nur schwach metabolisiert wird, ist eine Dosisreduktion bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht notwendig.
 
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