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Fachinformation zu Caelyx:Baxter AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen bei Patientinnen mit Mamma- und Ovarialkarzinom (50 mg/m² alle 4 Wochen) sind: palmar-plantare Erythrodysästhesie (PPE), Stomatitis, Mukositis und Übelkeit. Im Rahmen des AIDS-KS-Programms (20 mg/m² alle 2 Wochen) war eine Myelosuppression (zumeist eine Leukopenie) die häufigste unerwünschte Wirkung.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen bei Patienten mit multiplem Myelom, die mit einer Kombination aus Caelyx (30 mg/m²) und Bortezomib behandelt wurden, waren Übelkeit (40%), Diarrhö (35%), Neutropenie (33%), Thrombozytopenie (29%), Erbrechen (28%), Müdigkeit (27%) und Obstipation (22%). Palmar-plantare Erythrodysästhesie trat bei 16% der Patienten mit multiplem Myelom auf. Mit Ausnahme der PPE traten diese unerwünschten Wirkungen bei Kombinationsbehandlung häufiger auf als bei Monotherapie.
Bei Patienten mit multiplem Myelom darf sich die Gabe von Bortezomib und Caelyx an Tag 4 um bis zu 48 Stunden verzögern, falls medizinisch erforderlich. Die Gabe von Bortezomib sollte im Abstand von mindestens 72 Stunden erfolgen.
Weitere wichtige unerwünschte Wirkungen sind infusionsbedingte Reaktionen (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Wirkungen nach Organklassen in Studien bei Patientinnen mit Mamma- und Ovarialkarzinom (Caelyx-Monotherapie), AIDS-assoziiertem Kaposi-Sarkom (Caelyx-Monotherapie) oder multiplem Myelom (Kombinationsbehandlung Caelyx + Bortezomib) oder während der Anwendungsbeobachtung nach Markteinführung:
«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000, «sehr selten» (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Pharyngitis, Infektionen, Infektion der oberen Atemwege, orale Candidose, Herpes zoster, Herpes simplex, Pneumonie.
Gelegentlich: Infektion der unteren Atemwege, Hautinfektionen, Pilzerkrankungen, Harnwegsinfektionen, Follikulitis, Nasopharyngitis, Sepsis.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Sehr selten: sekundäres Oralkarzinom (siehe nachstehenden Abschnitt «Alle Patienten»).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Neutropenie (25,6%, Grad III/IV: 14,2%), Anämie (21,6%, Grad III/IV: 5,1%), Leukopenie (18,4%, Grad III/IV: 5,7%) Thrombozytopenie (13,9%, Grad III/IV: 7,1%).
Häufig: febrile Neutropenie, Thrombozythämie.
Gelegentlich: Lymphopenie, hypochrome Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: infusionsbedingte Reaktion (9%), allergische Reaktion.
Gelegentlich: Anaphylaxie, Anaphylaktoide Reaktionen.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Anorexie (13,0%, Grad III/IV: 0,9%).
Häufig: Dehydrierung, verminderter Appetit, Gewichtsverlust, Hypokaliämie.
Gelegentlich: Hyperkaliämie, Hypomagnesiämie, Hyponatriämie, Hypokalzämie, Kachexie.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angstgefühl, Schlafstörung, Depression.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Parästhesie, periphere Neuropathie, Polyneuropathie, Schwindel, Dysgeusie.
Gelegentlich: veränderter Gang, Lethargie, Hypoästhesie, Dysästhesie, Synkope.
Augenerkrankungen
Häufig: Konjunktivitis.
Gelegentlich: gesteigerter Tränenfluss, gereizte, trockene oder schmerzende Augen, Sehstörungen.
Herzerkrankungen
Häufig: verringerte Auswurffraktion (bei multiplem Myelom).
Gelegentlich: ventrikuläre Arrhythmien, verringerte Auswurffraktion (bei Mamma-, Ovarialkarzinom und AIDS-assoziiertem Kaposi-Sarkom), Palpitationen, Herzversagen, Kardiotoxizität, Herzstillstand, Rechtsschenkelblock.
Selten: atrioventrikulärer Block, Zyanose, Erregungsleitungsstörung.
Gefässerkrankungen
Häufig: Vasodilatation, Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Flushing.
Gelegentlich: Hypertonie, Thrombophlebitis, Venenthrombose (siehe nachstehenden Abschnitt «Alle Patienten»).
Selten: Lungenembolie (siehe nachstehenden Abschnitt «Alle Patienten»).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Dyspnoe, Husten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (38,5%, Grad III/IV: 3,3%), Stomatitis (28,1%, Grad III/IV: 5,5%), Erbrechen (24,3% Grad III/IV: 3,7%), Diarrhoe (17,4%, Grad III/IV: 3,0%), Obstipation (14,4% Grad III/IV: 0,7%).
Häufig: Abdominalschmerzen, Oberbauchschmerzen, Dyspepsie, Dysphagie, Mundulzera, Mundtrockenheit, veränderter Geschmack, Oesophagitis, Gastritis, Epistaxis, Mukositis.
Gelegentlich: Flatulenz, orale Schmerzen, Gingivitis.
Affektionen der Leber und Gallenblase
Häufig: erhöhtes AST.
Gelegentlich: erhöhtes Gesamtbilirubin, erhöhte ALT.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: PPE (Palmar-plantare Erythrodysästhesie, Hand-Fuss Syndrom, 37,7%, Grad III: 19% Grad IV: <1%), Hautausschlag (17,3%, Grad III/IV: 2,4%), Erkrankungen der Schleimhäute (nur Patientinnen mit Ovarialkarzinom, 14,5%, Grad III/IV: 3,1%), Alopezie (13,4%, Grad III/IV: 0,6%).
Häufig: Hautrockenheit, Hautverfärbungen, abnormale Pigmentierung, Erythem, Pruritus, vesikulobullöser Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, Dermatitis, exfoliative Dermatitis, Störung der Haut, Nagelveränderungen, Hautabschuppung.
Gelegentlich: Schwitzen, Akne, Urtikaria, Ekchymose, Hautgeschwür, Exanthem.
Sehr selten: Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, lichenoide Keratose (siehe nachstehenden Abschnitt «Alle Patienten»).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Rückenschmerzen, Myalgien, Skelettschmerzen, Gelenkschmerzen, Thoraxschmerzen, Muskelspasmen.
Gelegentlich: Knochenschmerzen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: erhöhtes Serumkreatinin, Dysurie.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Schmerzen in der Brust, Vaginitis, scrotales Erythem.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort und Reaktionen an der Applikationsstelle
Sehr häufig: Asthenie (23,3%, Grad III/IV: 4,9%), Müdigkeit (13,2%, Grad III/IV: 1,6%), Fieber (11,6%, Grad III/IV: 0,5%).
Häufig: Schleimhautveränderungen, Schmerzen, Schüttelfrost, Malaise, periphere Ödeme, grippeartige Erkrankung, Hyperthermie, Dehydrierung.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen nach Organklassen bei Patienten mit AIDS-assoziiertem Kaposi-Sarkom, die bei den anderen Indikationen nicht beobachtet wurden:
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Verwirrtheit.
Augenerkrankungen
Häufig: Retinitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Glossitis.
Die am häufigsten in klinischen Studien beobachteten opportunistischen Infektionen waren Candidiasis, Infektionen durch Zytomegalie-Virus, Herpes simplex, Pneumocystis carinii-Pneumonien und Infektionen durch Mycobacterium avium.
Bestimmte Blutbildveränderungen waren bei Patienten mit AIDS-assoziiertem Kaposi-Sarkom häufiger als bei den übrigen Indikationen: Leukopenie (61,2%), Anämie (55,4%), Neutropenie (48,9%), und Thrombocytopenie (häufig).
Alle Patienten
Bei Krebspatienten besteht ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien. Bei Patienten unter Behandlung mit Caelyx werden gelegentlich Fälle von Thrombophlebitis und Venenthrombose beobachtet sowie seltene Fälle einer Lungenembolie.
In klinischen Studien mit Caelyx kam es bei Anwendung von Caelyx gelegentlich zu einer Strahlen-Recall Dermatitis.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Nach Markteintritt von Caelyx wurde sehr selten über schwere Hauterscheinungen einschliesslich Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse und lichenoide Keratose berichtet.
Sehr selten wurde über Fälle eines sekundären Oralkarzinoms bei Patienten unter Langzeitbehandlung mit Caelyx (länger als ein Jahr) oder solchen, die eine kumulative Caelyx Dosis über 720 mg/m2 erhalten haben, berichtet.
Es wurde über Fälle von interstitieller Lungenerkrankung (ILD), die akut beginnen kann, einige davon mit tödlichem Verlauf, berichtet, die Häufigkeit ist nicht bekannt.
Sekundäre akute myeloische Leukämie und myelodysplastisches Syndrom
Wie bei anderen DNA-schädigenden antineoplastischen Wirkstoffen wurden bei Patienten, die eine Kombinationsbehandlung mit Doxorubicin erhielten, seltene Fälle von sekundärer akuter myeloischer Leukämie und myelodysplastischem Syndrom berichtet. Daher sollte jeder Patient/jede Patientin unter Behandlung mit Doxorubicin hämatologisch überwacht werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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