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Fachinformation zu Comtan®:Orion Pharma AG
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Interaktionen

Hohe Einzeldosen (>400 mg) von Comtan können die Bioverfügbarkeit von Carbidopa reduzieren.
Unter dem empfohlenen Dosierungsschema wurde jedoch keine Wechselwirkung von Entacapon mit Carbidopa beobachtet.
Die pharmakokinetische Wechselwirkung mit Benserazid wurde nicht untersucht.
Das Ansprechen motorischer Symptome auf Levodopa war mit oder ohne Selegilin nicht signifikant unterschiedlich. Selegilin hat die durch Entacapon erreichte Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Levodopa nicht beeinflusst. Hingegen lassen die Ergebnisse einer Studie vermuten, dass sich Dyskinesien unter gleichzeitiger Behandlung mit Selegilin, Entacapon und Levodopa verschlechtern könnten.
Formale pharmakokinetische Interaktionsstudien mit anderen Antiparkinson-Medikamenten (mit Ausnahme von Selegilin und Bromocriptin) wurden nicht durchgeführt. Unerwünschte dopaminerge Ereignisse wurden häufig bei Patienten, welche Dopaminagonisten zusammen mit Entacapon einnahmen, berichtet. Mangels einer entsprechenden Studie ist auch ungeklärt, ob der Zusatz von Dopaminagonisten zu einer bestehenden Behandlung mit Entacapon einen Wirksamkeitsvorteil erbringt.
Die Verabreichung einer Einzeldosis von 5 mg Bromocriptin ergab keinen offensichtlichen Effekt auf die Kinetik von Entacapon 200 mg nach Einmalgabe.
Die gleichzeitige Verabreichung von Entacapon 200 mg und Bromocriptin 5 mg ergab im Vergleich zur alleinigen Gabe von Bromocriptin einen Anstieg von Cmax und AUC0-t (38%; 19%). Auf das Auftreten möglicher Nebenwirkungen sollte daher geachtet werden.
In Einzeldosisstudien an gesunden Probanden wurden keine Interaktionen zwischen Entacapon und Imipramin oder zwischen Entacapon und Moclobemid beobachtet.
Die Wechselwirkung zwischen Entacapon und Selegilin wurde wiederholt in Dosisfindungsstudien bei Parkinson-Patienten, die mit Levodopa/ DDC -Hemmer behandelt wurden, untersucht. Wechselwirkungen sind in diesen Studien nicht aufgetreten: Die gleichzeitige Einnahme von Selegilin und Carbidopa-Levodopa wurde aber mit schwerwiegender orthostatischer Hypotonie in Verbindung gebracht, die aber nicht alleine auf Carbidopa-Levodopa zurückzuführen war.
Jedoch liegen über die klinische Anwendung von Entacapon zusammen mit anderen Arzneimitteln wie MAO-A-Hemmern, trizyklischen Antidepressiva, Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern wie Desipramin, Maprotilin und Venlafaxin sowie Substanzen, die durch COMT metabolisiert werden (z.B. solche, die eine Katecholgruppe besitzen: Rimiterol, Isoprenalin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Dobutamin, alpha-Methyldopa, Apomorphin und Paroxetin) bisher nur begrenzte Erfahrungen vor. Bei der Gabe derartiger Substanzen zusammen mit Entacapon ist Vorsicht geboten (s. «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Entacapon kann zusammen mit Selegilin (einem selektiven MAO-B-Hemmer) angewendet werden, jedoch darf die Tagesdosis von Selegilin 10 mg nicht überschreiten.
Entacapon kann, ebenso wie Levodopa, im Magen-Darm-Trakt Chelatkomplexe mit Eisen bilden. Daher müssen Comtan und Eisenpräparate im Abstand von 2-3 h eingenommen werden.
Entacapon wird von Humanalbumin an der Bindungsstelle II gebunden, die auch verschiedene andere Arzneimittel wie z.B. Diazepam und Ibuprofen bindet. Klinische Studien zur Wechselwirkung mit Diazepam und nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs) wurden nicht durchgeführt. Aufgrund von in-vitro-Studien ist bei therapeutischen Konzentrationen des Arzneimittels keine signifikante Verdrängung zu erwarten.
Aufgrund seiner in-vitro-Affinität zu Cytochrom P450 2C9 (s. «Pharmakokinetik») kann es potentiell zu Wechselwirkungen mit Substanzen kommen, deren Metabolisierung von diesem Isoenzym abhängig ist, wie z.B. S-Warfarin. In einer Interaktionsstudie an gesunden Probanden veränderte Entacapon jedoch nicht die Plasmaspiegel von S-Warfarin, während die AUC von R-Warfarin im Mittel 18% (90% Konfidenzintervall: 11% bis 26%) erhöht war. Die INR-Werte erhöhten sich im Mittel um 13% (90% Konfidenzintervall: 6% bis 19%). Daher wird bei mit Warfarin behandelten Patienten zu Beginn der Behandlung mit Entacapon eine Kontrolle der INR-Werte empfohlen.

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