Eigenschaften/WirkungenL03AX11
1 mg TNFa-1a entspricht einer Aktivität von 3-6 x 107 IE. Diese Aktivitätsspanne ist Ausdruck der Streubreite der Bestimmungsmethode, mit der die Aktivität ermittelt wird und kein Zeichen für herstellungsbedingte Schwankungen in der Qualität des Arzneimittels.
TNFa ist pluripotent.
Zur Tumorwirksamkeit tragen möglicherweise folgende Wirkungen bei:
Hemmung der Tumorzellproliferation
In vitro wirkt TNFa-1a gegenüber einer Reihe von Tumorzelllinien unterschiedlicher Histogenese (einschliesslich Karzinom-, Sarkom-, Lymphom-, Gliom- und Melanomzelllinien) zytotoxisch bzw. zytostatisch.
Wirkung auf das Tumorgefässsystem
TNFa-1a verringert in vitro die Proliferation endothelialer Zellen und verändert die Ausbildung spezifischer Zelloberflächenproteine (z. B. Adhäsionsmoleküle) und beeinflusst die Sekretion von Proteinen, die die Koagulation, Interleukinsekretion und hämatopoetische Wachstumsfaktoren beeinflussen. Dies begünstigt die Ausbildung mikrovaskulärer Thromben. Ausserdem wird die Adhäsion von Leukozyten an das vasale Endothel und die Migration von Leukozyten aus den Blutgefässen begünstigt. Dies führt zu einer Infiltration des Tumors mit Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten.
Indirekte und direkte Immunmodulation
TNFa-1a wirkt nahezu auf alle zellulären Komponenten des Immunsystems. Es gibt Hinweise darauf, dass diese immunmodulatorischen Aktivitäten für die Anti-Tumorwirksamkeit von Bedeutung sind; (so ist die Anti-Tumorwirksamkeit von TNFa-1a in immundefekten Tieren wesentlich geringer als in immunkompetenten Tieren. Ferner kann es bei Tieren, die inokulierte Tumoren nach TNFa-1a-Behandlung abstossen, zur Ausbildung einer spezifischen Immunität gegenüber diesen Tumorzelltypen kommen).
Die systemische Anwendung von TNFa-1a ist durch seine toxische Wirkung begrenzt. Die in präklinischen Studien ermittelte wirksame Anti-Tumor-Dosis ist wesentlich höher als die am Menschen beobachtete maximal tolerierte Dosis. Somit ist TNFa nicht systemisch anwendbar. Eine lokoregionale Anwendung von Beromun zusammen mit Melphalan als ILP (Isolated Limb Perfusion) zeigte sich wirksam für die lokale Kontrolle inoperabler Weichteilsarkome der Extremitäten.
Die Anwendung ist jedoch eine spezifisch lokoregionale Anwendung und es ist nicht zu erwarten, dass sie die Überlebensrate beeinflusst. Eine matched-pair Analyse der Überlebensrate von Patienten, die mit Beromun und Melphalan ILP behandelt wurden, zeigte im Vergleich zu einer historischen Kontrolle keinen Unterschied (p = 0,5).
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