PharmakokinetikAbsorption
Bei der Inhalation mit dem Inhalator werden etwa 25 bis 30% der verabreichten Dosis in den Lungen deponiert. Das in der Lunge deponierte Budesonid wird rasch und vollständig resorbiert. Nach Inhalation von 1 mg Budesonid beträgt seine maximale Plasmakonzentration, die nach etwa 20 min erreicht wird, etwa 2 nmol/l. Nur 10 bis 13% des geschluckten Anteils einer inhalierten Dosis ist aufgrund eines signifikanten präsystemischen Metabolismus in der Leber bioverfügbar.
Es ist damit zu rechnen, dass die systemische Exposition von Budenoside im empfohlenen Dosierbereich von Miflonide Breezhaler proportional zur Dosis ist, wie schon mit anderen Budenoside-Trockenpulverinhalatoren beobachtet.
Distribution
Die Plasmaproteinbindung von Budesonid über den Konzentrationsbereich von 1 bis 100 nmol ist 85 bis 90%. Budesonid wird weitgehend im Gewebe verteilt, das Verteilungsvolumen von Budesonid bei steady state ist ca. 183 bis 301 l. In Tierversuchen wurden hohe Konzentrationen in der Milz, den Lymphknoten, dem Thymus, der Nebennierenrinde, den Geschlechtsorganen und den Bronchien festgestellt. Budesonid passiert die Plazenta bei Mäusen und wird in die Muttermilch ausgeschieden.
Metabolismus
Budesonid wird in der Leber in eine Vielzahl von praktisch inaktiven Metaboliten umgewandelt, u.a. 6-Beta-Hydroxybudesonid und 16-Alpha-Hydroxyprednisolon. Budesonid wird in der Lunge nicht metabolisiert.
Der Hauptmetabolisierungsweg von Budesonid ist via CYP3A4 und kann durch bekannte Inhibitoren oder Induktoren dieses Enzyms beeinflusst werden (s. «Interaktionen»).
Elimination
Nach Inhalation von radioaktiv markiertem Budesonid (über ein inhalatives Dosieraerosol) wurden bei menschlichen Freiwilligen 32% der abgegebenen Dosis im Urin gemessen und 15% in den Faeces. Nach Inhalation wurde Budesonid selbst nicht im Urin gemessen, wogegen 16-alpha-Hydroxyprednisolon detektiert wurde. Nach i.v. Gabe beträgt die Eliminationshalbwertszeit 2.8 bis 5 h und die High Plasma Clearance 84 l/h=1'400 ml/min.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Niereninsuffizienz
Es existieren bis anhin keine pharmakokinetischen Daten nach Verabreichung von Miflonide Breezhaler in Patienten mit Niereninsuffizienz. Die Metaboliten von Budesonid werden über den Urin ausgeschieden. Deshalb kann das Risiko von unerwünschten Wirkungen aufgrund einer Akkumulation der Metaboliten bei schwerer Niereninsuffizienz nicht ausgeschlossen werden.
Leberinsuffizienz
Es existieren bis anhin keine pharmakokinetischen Daten nach Verabreichung von Miflonide Breezhaler in Patienten mit Leberinsuffizienz. Es wurde aber berichtet, dass die systemische Verfügbarkeit von Budesonid in Patienten mit einer Zirrhose nach oraler Verabreichung 2.5x höher war, als in gesunden Personen. Milde Leberinsuffizienz hat einen geringen Einfluss auf die systemische Wirkung.
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