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Fachinformation zu Bupivacain 5 mg/ml hyperbar Sintetica:Sintetica SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Regionaloder Lokalanästhesie-Verfahren sollten nur an Orten mit entsprechender Ausrüstung und Personal durchgeführt werden.
Die notwendige Ausrüstung und Medikamente zur Überwachung und notfalls zur Reanimation sollten sofort verfügbar sein.
Eine intrathekale Anästhesie darf nur von einem Arzt oder unter Aufsicht eines Arztes mit entsprechender Erfahrung durchgeführt werden.
Patienten, bei denen eine Hauptnerven-Blockade geplant ist, sollten in einem optimalen Zustand sein und es sollte vor der Blockade ein i.v. Zugang gelegt werden.
Der verantwortliche Arzt sollte angemessen geschult und erfahren sein im Umgang mit Diagnosen und Behandlung von Nebenwirkungen, systemischer Toxizität und anderen Komplikationen (siehe «Überdosierung»).
Der Anästhesist muss bis zum Ende der Operation anwesend sein und sollte den Patienten überwachen, bis er das Bewusstsein wieder erlangt.
Spinalinjektionen sollten nur vorgenommen werden, nachdem der Subarachnoidalraum durch eine Lumbalpunktion eindeutig identifiziert wurde.
Bupivacain 5 mg/ml (0,5%) hyperbar Sintetica darf erst injiziert werden, wenn klare zerebrospinale Flüssigkeit (ZSF) sichtbar aus der Spinalnadel austritt oder durch Aspiration feststellbar ist.
Über Misserfolge bei Spinalanästhesien wurde bei 1-5% der Patienten berichtet.
Eine mögliche Ursache kann die schlechte intrathekale Verteilung des Lokalanästhetikums sein (z.B. ein Ansammeln im kaudalen Ende des Duralsacks oder innerhalb einer «Tasche» mit eingeschränkter Verbindung zum grösseren Zerebrospinalflüssigkeitsraum).
In diesen Fällen kann durch kurze Änderung der Lagerung des Patienten eine bessere Verteilung und damit eine ausreichende Blockade erreicht werden.
Ist eine zusätzliche Blockade notwendig, sollte diese auf unterschiedlichem Niveau und mit reduzierter Menge des Lokalanästhetikums durchgeführt werden. Es sollte nur ein zusätzlicher Versuch vorgenommen werden.
Bei Patienten, die sich aufgrund ihres hohen Alters oder anderer Risikofaktoren, wie z.B. teilweise oder vollständige Herzreizleitungsblockade, Leber- oder Nierenfunktionsstörung im fortgeschrittenen Stadium, in einem schlechten Allgemeinzustand befinden, ist besondere Aufmerksamkeit notwendig. Bei diesen Patienten ist die regionale Anästhesie das Verfahren der Wahl.
Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III (z.B. Amiodarone) behandelt werden, sollten überwacht und ein EKG- Monitoring sollte in Betracht gezogen werden, da die kardialen Wirkungen additiv sein können.
Wie alle für eine Lokalanästhesie verwendeten Mittel kann auch Bupivacain akute toxische Wirkungen auf das zentrale Nervensystem und das kardiovaskuläre System verursachen, wenn es für lokale Anästhesieverfahren eingesetzt wird, die zu hohen Plasmakonzentrationen führen. Dies ist besonders nach einer versehentlichen intravaskulären Applikation oder Injektion in eine stark vaskularisierte Region der Fall.
Im Zusammenhang mit einer hohen systemischen Konzentration von Bupivacain sind ventrikuläre Arrhythmie, Kammerflimmern, plötzlicher kardiovaskulärer Kollaps und Todesfälle berichtet worden.
Jedoch sind bei den normalerweise für eine intrathekale Anästhesie eingesetzten Dosierungen keine hohen systemischen Konzentrationen zu erwarten.
Das Risiko solcher Reaktionen kann z.B. durch eine vorherige Volumenerhöhung oder durch die Injektion eines Vasopressors gesenkt werden. Eine Hypotonie ist unverzüglich durch die Anwendung von z.B. 5–10 mg Ephedrin i.v. zu behandeln und die Anwendung bei Bedarf zu wiederholen.
Die intrathekale Anästhesie kann in seltenen Fällen eine hohe oder totale spinale Blockade verursachen, die zu einer kardiovaskulären Depression oder Atemdepression führen kann. Die kardiovaskuläre Depression wird durch eine umfangreiche Sympathikusblockade hervorgerufen, die eine ausgeprägte Hypotonie und Bradykardie oder sogar einen Herzstillstand bewirken kann.
Die Atemdepression kann durch die Blockierung der Innervation der Atemmuskeln (einschliesslich des Diaphragma) verursacht werden.
Bei älteren Patienten und bei Patientinnen in einem späten Schwangerschaftsstadium besteht ein erhöhtes Risiko für eine hohe oder totale spinale Blockade. Deshalb wird bei diesen Patienten empfohlen, die Dosis zu reduzieren (siehe
«Dosierung/Anwendung»).
Schwangerschaft und Geburtshilfe siehe Rubrik «Schwangerschaft/Stillzeit».
Ungeachtet des eingesetzten Lokalanästhetikums können Patienten mit Hypovolämie während einer intrathekalen Anästhesie eine plötzliche und schwere Hypotonie entwickeln.
Neurologische Verletzungen sind eine seltene Folge der intrathekalen Anästhesie und können zu Parästhesie, Anästhesie, motorischer Schwäche und Paralyse führen. Gelegentlich können diese bestehen bleiben.
Neurologische Störungen wie z.B. multiple Sklerose, Hemiplegie, Paraplegie oder neuromuskuläre Störungen sollten durch eine intrathekale Anästhesie nicht nachteilig beeinflusst werden. Jedoch ist Vorsicht geboten bevor die Anästhesie eingeleitet wird. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte sorgfältig beurteilt werden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

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