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Fachinformation zu Certican®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Unerwünschte Wirkungen

Certican in Kombination mit Ciclosporin wurde in fünf Studien bei De-novo-Nierentransplantatempfängern mit insgesamt 2'497 Patienten (einschliesslich zweier Studien, die keine Kontrollgruppe ohne Certican hatten) sowie drei Studien bei De-novo-Herztransplantatempfängern mit insgesamt 1'531 Patienten (ITT Populationen) untersucht. (s. «Eigenschaften/Wirkungen»).
Zudem wurde Certican in Kombination mit Tacrolimus in einer Studie mit 719 Empfängern eines Lebertransplantats untersucht (ITT-Population, s. «Eigenschaften/Wirkungen»). Das Gesamtsicherheitsprofil entsprach früheren Erfahrungen mit Certican und den Erwartungen bis zu 36 Monate in einer Population von Lebertransplantationsempfängern.
Die Häufigkeiten der nachstehend aufgelisteten unerwünschten Wirkungen stammen aus der Analyse der 12-Monats-Inzidenzen von Ereignissen, die in multizentrischen, randomisierten, kontrollierten klinischen Studien von Certican in Kombination mit Calcineurin-Inhibitoren (CNI) und Kortikosteroiden bei Transplantatempfängern auftraten. Alle Studien enthielten CNI-basierte Standardtherapiearme ohne Certican.
Die nachstehende Auflistung enthält mögliche oder wahrscheinliche unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit Certican, die in klinischen Studien der Phase III aufgetreten sind. Wenn nicht anders dargestellt, wurden diese unerwünschten Wirkungen identifiziert durch eine erhöhte Inzidenz in den Phase-III-Studien beim Vergleich von Certican-behandelten Patienten mit Patienten unter Standard-Behandlungsschema ohne Certican, oder durch dieselbe Inzidenz, falls das Ereignis als eine unerwünschte Wirkung des Komparators bekannt ist (Mycophenolsäure (MPA) bei Nieren- und Herztransplantationsstudien). Sofern nicht anders dargestellt, gilt das Nebenwirkungsprofil über alle Transplantationsindikationen hinweg. Sie wurden entsprechend den «MedDRA system organ classes» zusammengestellt.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen aus klinischen Studien sind nach MedDRA-Systemorganklasse aufgelistet. Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen nach absteigender Häufigkeit geordnet. Darüber hinaus basiert die entsprechende Häufigkeitskategorie für jede unerwünschte Wirkung auf der folgenden Konvention (CIOMS III): sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Infektionen durch Viren, Bakterien oder Pilze (63.1%), Infektionen der oberen Atemwege (24.8%), Harnwegsinfektion (24.8%; häufig bei Herz- und Lebertransplantation), Infektionen der unteren Atemwege inkl. Pneumonie (12.9%; häufig bei Nieren- und Lebertransplantation).
Häufig: Sepsis, Wundinfektionen.
(s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», Schwere und opportunistische Infektionen)
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschliesslich Zysten und Polypen)
Häufig: maligne oder unspezifizierte Tumoren, Hauttumoren.
Gelegentlich: Lymphome, lymphoproliferative Erkrankungen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Anämie (41.9%), Leukopenie (15.8%), Thrombozytopenie (11.1%).
Häufig: Pancytopenie, thrombotisch-mikroangiopathische Erkrankungen (thrombotisch-thrombozytopenische Purpura, hämolytisch-urämisches Syndrom, thrombotische Mikroangiopathie).
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: männlicher Hypogonadismus (Testosteron vermindert, FSH und LH erhöht).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Hyperlipidämie (Cholesterol und Triglyceride) (52.2%), Induktion eines Diabetes mellitus (21.2%), Hypokalämie (12.9%).
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Schlaflosigkeit (26.9%), Angst (15.1%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (28.0%).
Herzerkrankungen
Sehr häufig: perikardialer Erguss (bei Herztransplantation) (39.8%)
Häufig: Tachykardie.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Hypertonie (46.2%), venöse Thromboembolien (12.2%).
Häufig: Lymphozele (bei Nieren- und Herztransplantation), Thrombose des Nierentransplantats, Epistaxis.
Selten: Leukozytoklastische Vaskulitis*.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Pleuraerguss (25.4%; häufig bei Nieren- und Lebertransplantation), Husten (20.4%; häufig bei Nieren- und Lebertransplantation), Dyspnoe (16.8%; häufig bei Nieren- und Lebertransplantation).
Gelegentlich: interstitielle Lungenerkrankung.
Selten: pulmonale Alveolarproteinose*.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (29.6%), Diarrhoe (19.2%), Bauchschmerzen (18.4%), Erbrechen (14.6%).
Häufig: Schmerzen im Oropharynx, Pankreatitis, Stomatitis/Mundulcera
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Hepatitis, Gelbsucht.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Akne, Rash.
Selten: Erythrodermia*.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgie, Myalgie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Proteinurie, Tubulusnekrose (bei Nierentransplantation), Niereninsuffizienz hauptsächlich in Kombination mit der vollen Dosis des Calcineurin-Inhibitors Ciclosporin.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Erektile Dysfunktion, Ovarialzyste*.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: periphere Ödeme (44.9%), verschlechterte Wundheilung (32.5%), Fieber (18.6%), Schmerzen (15.4%).
Häufig: Narbenhernien, Angioödem, vorwiegend im Bereich der Zunge und des Pharynx v.a. unter ACE-Hemmern (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Untersuchungen
Häufig: abnormaler Leberfunktionstest (Gamma-GT, AST, ALT erhöht).
*Post-Marketing Berichte
In kontrollierten klinischen Studien, bei denen insgesamt 3'256 Patienten unter Certican in Kombination mit anderen Immunosuppressiva mindestens 1 Jahr überwacht wurden, entwickelten insgesamt 3.1% bösartige Tumore (1.0% bösartige Hauttumore und 0.6% Lymphome oder lymphoproliferative Erkrankungen).
Das Auftreten von unerwünschten Wirkungen kann von der immunsuppressiven Behandlung abhängen. In den Studien, in denen Certican mit Ciclosporin kombiniert wurde, wurden Erhöhungen des Serumkreatinins bei Patienten mit Certican in Kombination mit der vollen Dosis Ciclosporin Mikroemulsion öfter beobachtet als bei den Kontroll-Patienten. Die gesamte Inzidenz von unerwünschten Wirkungen war bei der reduzierten Dosis von Ciclosporin Mikroemulsion kleiner (s. «Eigenschaften/ Wirkungen»).
In klinischen Studien führte das zurzeit empfohlene dosisreduzierte Ciclosporin-Certican Dosierungsschema zu einer besseren Nierenfunktion im Vergleich zu derjenigen, die in früheren Studien beobachtet wurde, in welchen Certican mit der vollen Dosis Ciclosporin kombiniert wurde. Ansonsten war das Nebenwirkungsprofil wie oben aufgeführt, ungefähr ähnlich, ungeachtet, ob ein Dosierungsschema mit einer vollen oder reduzierten Dosis Ciclosporin verabreicht wurde.
Pädiatrische Population
Die Angaben zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen beruhen auf den Daten einer 36-monatigen Studie bei Nieren- und einer 24-monatigen Studie bei Lebertransplantationspatienten (siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkung»).
In der pädiatrischen Nierenstudie (A2314) brachen 35 % der Patienten in der Gruppe mit Everolimus und reduziertem Tacrolimus (EVR+rTAC) gegenüber 17 % in der Gruppe mit Mycophenolatmofetil und Standard-Tacrolimus (MMF+sTAC) aufgrund von UW oder Infektionen die Studientherapie ab.
In der EVR+rTAC-Gruppe wurde von zwei Patienten (2 und 9 Jahre alt) mit einer lymphoproliferativen Posttransplantationserkrankung und einem Patienten (3 Jahre alt) mit einem Leberzellkarzinom berichtet.
In der pädiatrischen Leberstudie (H2305) wurden keine negativen Auswirkungen auf das Wachstum oder die Geschlechtsreife beobachtet. Allerdings kam es bei 25 Patienten (44,6 %) zu einem vorzeitigen Absetzen der Studienmedikation und bei 43 Patienten (76,8 %) zu schweren Infektionen, die zu einem Krankenhausaufenthalt führten. Eine lymphoproliferative Posttransplantationserkrankung (PTLD) wurde während des Studienzeitraums bei 3 Patienten in der Gruppe der weniger als 2 Jahre alten Patienten (0,9, 1,6 und 1,7 Jahre alt) und bei 2 Patienten in der Altersgruppe von 2 bis unter 18 Jahren (2,2 und 5,5 Jahre alt) festgestellt.
Meldung von unerwünschten Wirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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