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Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind in der Regel leicht bis mittelschwer und vorübergehend; es wurde jedoch auch über seltene schwerwiegende und lebensbedrohlichen Reaktionen berichtet, die in manchen Fällen zum Tod führten.
Nach intravaskulärer Anwendung treten etwaige Reaktionen in den meisten Fällen innerhalb von wenigen Minuten nach der Applikation auf. Es kann jedoch auch zu verzögerten Reaktionen kommen, die meist die Haut betreffen und sich innerhalb von 2-3 Tagen und seltener innerhalb von 7 Tagen nach der Anwendung des Kontrastmittels entwickeln.
In Zusammenhang mit der Gabe von Iopamidol ist von schweren kutanen Nebenwirkungen (SCAR) einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), akutem generalisierten pustulösen Exanthem (AGEP) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Manifestationen (DRESS) berichtet worden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nach intrathekaler Anwendung treten die meisten unerwünschten Wirkungen mit einer Verzögerung von einigen Stunden auf, da das Kontrastmittel nur langsam von der Injektionsstelle resorbiert und im gesamten Körper verteilt wird. Reaktionen treten in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach der Injektion auf.
In klinischen Studien waren die am häufigsten gemeldeten unerwünschten Wirkungen nach intravaskulärer Anwendung Kopfschmerzen (1,5%), Übelkeit (1,2%) und Hitzegefühl (3,5%) sowie Kopfschmerzen (18,9%) nach intrathekaler Anwendung.
Die aus klinischen Studien an 2'680 erwachsenen und 35 pädiatrischen Patienten gemeldeten unerwünschten Wirkungen sowie die aus der Anwendung nach Markteinführung bekannten unerwünschten Wirkungen sind im Folgenden nach Häufigkeit und MedDRA-Systemorganklassen aufgelistet. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1’000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1’000), «sehr selten» (<1/10'000).
Intravaskuläre Anwendung
Erwachsene Patienten

Systemorganklassen

Unerwünschte Wirkung

Klinische Studien

Post-Marketing

Häufig
(≥ 1/100,
< 1/10)

Gelegentlich
(≥ 1/1'000,
< 1/100)

Selten
(≥ 1/10'000,
< 1/1'000)

Selten
(≥ 1/10'000,
< 1/1’000)*

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaxie, Anaphylaktoide Reaktion

Psychiatrische Erkrankungen

Verwirrtheit

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Schwindel, Geschmacks-veränderung

Parästhesie

Koma, Transitorische ischämische Attacke, Synkope, Bewusstseinsstörung oder Bewusstseinsverlust, Konvulsion, Hemiplegie, Kontrastmittel-induzierte Enzephalopathie***

Augenerkrankungen

Vorübergehende Blindheit, Sehstörung, Konjunktivitis, Photophobie

Herzerkrankungen

Herzrhythmus-störungen, wie Extrasystolen, ventrikuläre
Tachykardie, Kammer- oder Vorhofflimmern**

Bradykardie

Myokardischämie oder –infarkt, Herzversagen, Atem- und Kreislaufstillstand, Tachykardie, Kounis-Syndrom

Gefässerkrankungen

Hypotension, Hypertension,
Flush

Kreislaufkollaps oder Schock

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Lungenödem, Asthma,
Bronchospasmus

Atemstillstand, Respiratorische Insuffizienz, Akute Schocklunge (ARDS),
Atemnot, Apnoe, Larynxödem, Dyspnoe

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit

Vermehrter Speichelfluss, Vergrösserung der Speicheldrüse

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Ausschlag, Urtikaria, Pruritus, Erythem, vermehrtes Schwitzen

Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme,
Hautnekrose****,
Gesichtsödem, Akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Rückenschmerzen

Muskelkrämpfe

Kompartment-Syndrom****, Muskuloskelettale Schmerzen, Muskelschwäche

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Akutes Nierenversagen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Hitzegefühl

Schmerzen in der Brustgegend, Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kältegefühl

Schwellungen an der Einstichstelle

Rigor, Schmerzen, Unwohlsein,
Entzündung der Einstichstelle****

Untersuchungen

erhöhter Kreatininwert im Blut

ST-Streckensenkung im Elektrokardiogramm

* Da die folgenden unerwünschten Wirkungen nicht in klinischen Studien beobachtet wurden, liegt die beste Schätzung ihrer relativen Häufigkeit bei „selten“. Es wird der passendste MedDRA-Begriff zur Beschreibung einer bestimmten Reaktion und ihrer Symptome verwendet.
** Herzrhythmusstörungen treten meist nach einer kardialen Angiographie und nach Katheteruntersuchungen der Koronargefässe auf.
*** siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»
**** In sehr seltenen Fällen führte Paravasation des Kontrastmittels zu Entzündung (manifestiert als lokales Erythem, Ödem und Blasen), Hautnekrose und Kompartment-Syndrom.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Als Komplikation bei Katheteruntersuchungen der Koronargefässe wurden Koronararterienthrombosen beobachtet.
Weitere kardiale Reaktionen, für die ein Risiko bei Herzuntersuchungen besteht, sind u.a. eine Dissektion der Koronararterie.
Es kann zu einem anaphylaktischen Schock (anaphylaktoide Reaktionen/Überempfindlichkeit) kommen, der sich in einem leichten lokalisierten oder eher diffusen angioneurotischen Ödem, Zungenödem, Laryngospasmus oder Kehlkopfödem, Dysphagie, Pharyngitis und Engegefühl im Hals, Schmerzen im Bereich von Rachen und Kehlkopf, Husten, Konjunktivitis, Rhinitis, Niesen, Hitzegefühl, verstärktes Schwitzen, Asthenie, Schwindel, Blässe, Dyspnoe, Keuchen, Bronchospasmen und mittelgradiger Hypotonie zeigt. Hautreaktionen in Form von unterschiedlichen Formen von Hautausschlag, diffusem Erythem, diffusen Blasen, Urtikaria und Pruritus können auftreten. Diese Reaktionen treten unabhängig von der verabreichten Dosis und der Art der Anwendung auf und können die ersten Anzeichen eines drohenden Schockzustandes sein. Die Kontrastmittelapplikation muss sofort eingestellt und ggf. eine spezielle Behandlung über einen venösen Zugang eingeleitet werden.
Schwerwiegendere Reaktionen des Herz-Kreislauf-Systems wie eine Vasodilatation mit ausgeprägter Hypotonie, Tachykardie, Dyspnoe, Agitiertheit, Zyanose und Bewusstseinsverlust können zu einem Atem- und/oder Herzstillstand fortschreiten und tödlich verlaufen. Derartige Ereignisse können sich schnell entwickeln und erfordern eine umfassende, aggressive kardiopulmonale Reanimation.
Ein primärer Kreislaufzusammenbruch kann die einzige und/oder die erste Manifestation sein, ohne dass respiratorische Symptome oder andere oben beschriebene Befunde oder Symptome vorliegen.
An der Injektionsstelle können Schmerzen und Schwellungen auftreten. In sehr seltenen Fällen führte die Paravasation von Kontrastmittel zur Entzündung (manifestiert als lokales Erythem, Ödem und Blasen), Hautnekrose und Kompartment-Syndrom.
Wie bei anderen jodierten Kontrastmitteln wurden nach der Applikation von Iopamidol in sehr seltenen Fällen mukokutane Syndrome wie Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) und Erythema multiforme festgestellt.
Pädiatrie
Iopamidol hat bei Kindern und Erwachsenen ein ähnliches Sicherheitsprofil.
Allerdings wurden Fälle von vorübergehender neonataler Hypothyreose mit Iopamidol bei Säuglingen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht berichtet.
Intrathekale Anwendung
Erwachsene Patienten

Systemorgan
klassen

Unerwünschte Wirkung

Klinische Studien

Post-Marketing

Sehr häufig
(≥ 1/10)

Häufig
(≥ 1/100,
< 1/10)

Gelegentlich
(≥ 1/1'000,
< 1/100)

Gelegentlich
(≥ 1/1'000,
< 1/100)*

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Aseptische Meningitis, bakterielle Meningitis als Folge von Untersuchungsrisiken (z.B. unsterile Punktion)

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaxie, anaphylaktoide
Reaktion

Psychiatrische Erkrankungen

Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Aufregung, Unruhe

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Koma, Paralyse, Konvulsion, Synkope, Bewusstseinsstörung oder Bewusstseinsverlust, Meningismus, Schwindel, Parästhesie, Hypästhesie, Kontrastmittel-induzierte Enzephalopathie

Augenerkrankungen

Vorübergehende Blindheit

Herzerkrankungen

Herzrhythmusstörungen

Gefässerkrankungen

Flush

Hypertension

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Atemstillstand, Dyspnoe

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit, Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Ausschlag

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Schweregefühl

Fieber, Unwohlsein, Rigor

* Da die folgenden Reaktionen nicht in klinischen Prüfungen beobachtet wurden, liegt die beste Schätzung ihrer relativen Häufigkeit bei „gelegentlich“. Es wird der passendste MedDRA-Begriff zur Beschreibung einer bestimmten Reaktion und ihrer Symptome verwendet.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Es kann zu einem anaphylaktischen Schock (anaphylaktoide Reaktionen/Überempfindlichkeit) kommen. Anaphylaktoide Reaktionen mit Kreislaufstörungen wie z.B. starker Blutdruckabfall mit daraus resultierender Synkope oder Herzstillstand und lebensbedrohlichem Schockzustand sind nach intrathekaler Anwendung sehr viel seltener als nach intravaskulärer Anwendung. Ebenfalls seltener als nach intravaskulärer Anwendung sind respiratorische (Dyspnoe oder Atemnot in Form von Bronchospasmen) sowie mukokutane Manifestationen (Urtikaria, angioneurotisches Ödem und andere Hautreaktionen wie Hautausschlag).
Pädiatrie
Bei Neugeborenen sollte nach Kontrastmittelgabe speziell auf eine Hypothyreose geachtet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», Anwendung bei speziellen Patientengruppen). Ansonsten hat Iopamidol bei Kindern und Erwachsenen ein ähnliches Sicherheitsprofil.
Verwendung in Körperhöhlen
Die Mehrheit der unerwünschten Wirkungen tritt aufgrund der langsamen Absorption von der Applikationsstelle und der Verteilung im Gesamtorganismus erst einige Stunden nach Verabreichung des Kontrastmittels auf.
Ein Anstieg der Blutamylase nach ERCP ist häufig. In sehr seltenen Fällen wurde auch eine Pankreatitis beobachtet.
Die bei Arthrographie und Fistulographie beobachteten unerwünschten Wirkungen stellen normalerweise Reizungen im bereits vorher entzündeten Gewebe dar.
Eine systemische Hypersensitivität ist selten, im Allgemeinen mild, und äussert sich in Form von Hautreaktionen. Allerdings kann die Möglichkeit schwerer anaphylaktoider Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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