Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenKinder im Alter von 2 Jahren und älter, insbesondere Kinder im Alter von 2-7 Jahren und/oder mit einem Körpergewicht von 20 kg oder leichter, müssen aufgrund hoher Inzidenz und Schweregrad von Schläfrigkeit mit Vorsicht behandelt und engmaschig überwacht werden. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Combigan® bei Kindern und Jugendlichen (2 bis 17 Jahren) wurden nicht untersucht (siehe auch unter «Dosierung/Anwendung» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Wirkstoffe von Combigan® können systemisch resorbiert werden. Eine Verstärkung der systemischen Resorption der einzelnen Wirkstoffe ist nicht beobachtet worden, wenn diese zusammen in einem Kombinationspräparat angewendet werden.
Verzögerte okuläre Überempfindlichkeitsreaktionen wurden mit 0,2%igen Brimonidin-Tartrat Augentropfen berichtet. Einige davon waren mit einer Erhöhung des intraokulären Drucks verbunden.
Aufgrund der β-adrenergen Komponente (Timolol) können die gleichen kardiovaskulären und pulmonalen unerwünschten Wirkungen auftreten wie bei systemisch eingesetzten Betablockern.
Bei der Behandlung von Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (z.B. koronare Herzkrankheit, Prinzmetal-Angina und Herzinsuffizienz) sowie arterieller Hypotonie ist Vorsicht geboten. Eine Herzinsuffizienz sollte vor Beginn der Behandlung in adäquater Weise unter Kontrolle gebracht werden. Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen in der Anamnese sollten auf Anzeichen einer Verschlechterung dieser Erkrankungen überwacht werden. Beim ersten Anzeichen oder Symptom einer Herzinsuffizienz soll Combigan® abgesetzt werden. Nach Verabreichung von Timolol-Maleat wurde über kardiale und respiratorische Reaktionen berichtet, einschliesslich Todesfälle infolge Bronchospasmus bei Asthmatikern und selten Tod infolge Herzinsuffizienz.
Aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die Reizleitung dürfen Betablocker bei Patienten mit AV-Block 1. Grades nur mit Vorsicht verabreicht werden.
Patienten mit schweren peripheren Kreislaufstörungen bzw. -erkrankungen (z.B. Raynaud-Erkrankung) oder mit zerebrovaskulärer Insuffizienz müssen mit Vorsicht behandelt werden. Falls Anzeichen oder Symptome auftreten, welchen einen reduzierten zerebralen Blutfluss nach Therapiebeginn mit Combigan® vermuten lassen, soll eine alternative Therapie erwogen werden.
Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung leichten oder mittleren Schweregrades (z.B. chronische Bronchitis, Emphysem), bronchospastischer Erkrankung oder einer vorbestehenden bronchospastischen Erkrankung (andere als Asthma bronchiale oder vorbestehendes Asthma bronchiale, bei welchem Timolol kontraindiziert ist (siehe auch unter «Kontraindikationen»), sollen generell keine Betablocker einschliesslich Combigan® erhalten.
Ophthalmologische Betablocker können eine kompensatorische Tachykardie beeinträchtigen und das Hyopotonierisiko erhöhen, wenn es zusammen mit Anästhetika verabreicht wird. Der Anästhesist muss informiert werden, wenn der Patient Combigan® anwendet.
Betablocker können Symptome einer Hyperthyreose maskieren.
Betablocker sollen bei Patienten mit spontaner Hypoglykämie oder bei Diabetikern (insbesondere bei solchen mit labilem Diabetes) mit Vorsicht verabreicht werden, da sie Symptome einer akuten Hypoglykämie maskieren können.
Ophthalmologische Betablocker können zu «trockenem Auge» führen. Patienten mit Hornhauterkrankungen sind mit Vorsicht zu behandeln.
Die Wirkung auf den Augeninnendruck oder die bekannten Wirkungen einer systemischen Betablockade können bei Patienten, die bereits einen systemischen Betablocker erhalten, durch die Gabe von Timolol verstärkt werden. Die Reaktion dieser Patienten muss sorgfältig überwacht werden. Die Anwendung von zwei topischen Betablockern wird nicht empfohlen.
Unter Betablockern können Patienten mit anaphylaktischen Reaktionen nicht oder ungenügend auf die übliche Dosierung von Adrenalin ansprechen. Bei der Behandlung von Patienten mit Atopie oder mit schweren anaphylaktischen Reaktionen in der Anamnese ist Vorsicht geboten.
Patienten, welche bereits peroral mit Betablockern behandelt werden und die zusätzlich Combigan® erhalten, sollten bezüglich einer möglichen additiven Wirkung der Betablocker lokal und systemisch beobachtet werden.
Netzhautablösung nach Filtrationseingriffen wurde bei Anwendung von wässriger Suppressionstherapie (z.B. Timolol, Acetazolamid) berichtet.
Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz, Kinder und Jugendliche: siehe «Dosierung/Anwendung».
Für Kontaktlinsenträger
Das in Combigan® enthaltene Konservierungsmittel, Benzalkoniumchlorid, kann in die Kontaktlinsen eingelagert werden. Dies kann Augenirritationen verursachen, und zu Verfärbungen der weichen Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen sollen vor der Anwendung von Combigan® herausgenommen und erst 15 Minuten nach Anwendung wiedereingesetzt werden. Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlorid eine Keratitis punctata und/oder toxische ulzerierende Keratitis auslösen kann. Daher ist bei häufiger oder langfristiger Anwendung von Combigan® eine Überwachung von Patienten mit Keratokonjunktivitis sicca-Syndrom oder vorgeschädigter Hornhaut angezeigt.
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