Unerwünschte WirkungenErwachsene Patienten mit MDS, CMML und AML (20-30 % Knochenmarksblasten)
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Reaktionen an der Applikationsstelle (77,1 %) einschliesslich Erythem und Schmerzen, Blutbildveränderungen (71,4 %) einschliesslich Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie/Neutropenie und gastrointestinale Beschwerden (60,6 %) einschliesslich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung.
Zu den am häufigsten genannten schwerwiegenden Nebenwirkungen in der pivotalen Studie (AZA PH GL 2003 CL 001) zählten neutropenes Fieber (8,0 %) und Anämie (2,3 %), diese wurden auch in den unterstützenden Studien (CALGB 9221 und CALGB 8921) berichtet. Weitere schwerwiegende Nebenwirkungen aus diesen drei Studien waren neutropene Sepsis, Pneumonie, Thrombozytopenie, hypersensitive Reaktionen und hämorrhagische Ereignisse (z.B. Hirnblutung, gastrointestinale und intrakraniale Blutungen).
Ältere Patienten mit AML (> 30 % Knochenmarksblasten)
Zu den am häufigsten genannten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (≥30 %) in der pivotalen AML Studie (AZA-AML-001) zählten Verstopfung (41,9 %), Übelkeit (39,8 %), Pyrexie (37,7 %), Durchfall (36,9 %), febrile Neutropenie (32,2 %) und Neutropenie (30,1 %).
Die am häufigsten in der AZA-AML-001 Studie festgestellten schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen (≥10 %) waren febrile Neutropenie (25,0 %), Pneumonie (20,3 %) und Pyrexie (10,6 %). Weitere, weniger häufig genannte schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkungen waren Sepsis, Anämie, neutropenische Sepsis, Harnwegsinfektion, Thrombozytopenie, Neutropenie, Cellulitis, Schwindel und Dyspnoe.
Ferner wurde über Fälle von erhöhten Serumkreatininwerten, Niereninsuffizienz mit tödlichem Ausgang und renaler tubulärer Azidose berichtet (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Kardiale Ereignisse
Daten aus einer klinischen Studie, in welcher Patienten mit bekannter kardiovaskulärer oder pulmonaler Erkrankung aufgenommen wurden, zeigten bei Patienten mit neu diagnostizierter AML unter Behandlung mit Azacitidin ein erhöhtes Auftreten kardialer Ereignisse (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Untenstehend sind die Nebenwirkungen aufgeführt, für die ein kausaler Zusammenhang mit der Azacitidin-Behandlung nachvollziehbar festgestellt werden konnte. Nebenwirkungen mit subkutan verabreichtem Azacitidin, die in klinischen Studien in MDS und AML auftraten, sind nachfolgend aufgeführt. Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind innerhalb der entsprechenden Systemorganklassen und nach der in der klinischen Studie in MDS oder AML beobachteten grössten Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten sind definiert als: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Pneumonie (24,2 %; einschliesslich bakterielle, viral und mykotisch; einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang), Nasopharyngitis (18,9 %).
Häufig: Sepsis einschliesslich bakterielle, viral und mykotisch; einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang), Neutropenische Sepsis (einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang), Infektionen der Atemwege (einschliesslich oberer Atemwege und Bronchien), Harnwegsinfektionen, Cellulitis, Divertikulitis, orale Pilzinfektion, Sinusitis, Pharyngitis, Rhinitis, Hautinfektionen.
Selten: Nekrotisierende Fasziitis*.
Erkrankungen des Blutes- und Lymphsystems
Sehr häufig: Anämie (73,2 %), Thrombozytopenie (69,7 %), Neutropenie (65,7 %), Leukopenie (48,2 %), febrile Neutropenie (32,2 % einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang).
Häufig: Lymphadenopathie, Knochenmarkversagen, Panzytopenie.
Gelegentlich: Agranulozytose.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Arzneimittelüberempfindlichkeit.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: verminderter Appetit (25,8 %), Hypokaliämie (23,3 %), Anorexie (20,9 %), Gewichtsverlust (15,9 %).
Häufig: Dehydratation.
Selten: Tumorlyse-Syndrom*.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Schlaflosigkeit (15,3 %).
Häufig: Lethargie, Angst, Unruhe.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (21,8 %), Schwindel (19,1 %).
Häufig: Brennendes Gefühl, Hypästhesie, intrakranielle Blutung (einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang), Synkope, Somnolenz.
Augenerkrankungen
Häufig: Blutung im Auge, Bindehautblutung.
Herzerkrankungen
Häufig: Perikarderguss.
Gelegentlich: Perikarditis.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Petechien (23,8 %).
Häufig: Flush, Hypotonie (einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang), Hypertonie, orthostatische Hypotonie, Hämatom.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Dyspnoe (31,4 %), Epistaxis (16,6 %).
Häufig: Hämoptyse, behinderte Nasenatmung, Pleuraerguss, Belastungsdyspnoe, pharyngolaryngeale Schmerzen.
Selten: Interstitielle Lungenerkrankung*.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (71,8 %), Erbrechen (54,1 %), Verstopfung (50,3 %), Durchfall (40,0 %), abdominelle Schmerzen (16,4 %; einschliesslich Unwohlsein im Oberbauch und Bauchbereich).
Häufig: Gastrointestinale Blutungen (einschliesslich Mundblutungen; einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang), hämorrhoidale Blutungen, Stomatitis, Zahnfleischbluten, ungeformte Stühle, Petechien der Mundschleimhaut, Zungenulzeration, Dyspepsie.
Gelegentlich: Perirektaler Abszess.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Ecchymose (30,5 %), Hautausschlag (14,1 %), Pruritus (12,0 %; beinhaltet generalisiert), vermehrtes Schwitzen (10,5 %).
Häufig: Juckender Hautausschlag, Alopezie, Urtikaria, Erythem.
Gelegentlich: Akute febrile neutrophile Dermatose*, Pyoderma gangraenosum*.
Nicht bekannt: kutane Vaskulitis*.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Arthralgie (19,1 %), Myalgie (16,4 %) Schmerzen des Bewegungsapparates (9,5 %; einschliesslich des Rückens, der Knochen und der Extremitäten).
Häufig: Muskelspasmen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Dysurie, Kreatinin erhöht, Hämaturie.
Sehr selten: Niereninsuffizienz, renale tubuläre Azidose.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Pyrexie (51,8 %; einschliesslich Meldung mit tödlichem Ausgang), Ermüdung (43,6 %), Erytheme an der Injektionsstelle (42,9 %), Reaktionen an der Injektionsstelle (29,1 %, unspezifisch), Asthenie (26,8 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (22,3 %), Schmerzen in der Brust (15,5 %).
Häufig: Bluterguss, Hämatome, Verhärtung, Ausschlag, Pruritus, Entzündung, Verfärbung, Knötchen und Blutung, Schwellung, Granulom und Pigmentveränderungen an der Injektionsstelle und Blutungen, Übelkeit, Schüttelfrost, Blutungen an Katheterstelle.
Selten: Nekrose an der Injektionsstelle*.
Nicht bekannt: Gutartige, bösartige und nicht näher differenzierte Neubildungen (einschliesslich Zysten und Polypen), Differenzierungssyndrom*
* = Erfahrung nach Marktzulassung
Das untersuchte Nebenwirkungsprofil von Vidaza bei pädiatrischen Patienten unter 18 Jahren stimmte mit dem bekannten Sicherheitsprofil bei Erwachsenen überein.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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