PharmakokinetikAbsorption
Die orale Bioverfügbarkeit von Lapatinib schwankt zwischen 50 und 100%. Tmax beträgt 4 Stunden. Die Gabe einer Tagesdosis von 1250 mg führt zu Cmax-Werten im Fliessgleichgewicht (geometrischer Mittelwert, 95%-Konfidenzintervall) von 2,43 (1,57 bis 3,77) µg/ml und AUC-Werten von 36,2 (23,4 bis 56) µg × h/ml.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Lapatinib mit Mahlzeiten mit niedrigem Fettgehalt (5%) resp. hohem Fettgehalt (50%) sind die AUC- 3- bzw. 4-mal höher und die Cmax-Werte 2,5- bzw. 3,0-mal höher.
Distribution
Lapatinib wird zu über 99% an Albumin und an saures Glykoprotein Alpha-1 gebunden. Das Verteilungsvolumen ist nicht bekannt.
Metabolismus
Lapatinib wird weitgehend metabolisiert, vorwiegend über CYP3A4 mit geringen Beiträgen von CYP2C19 und CYP2C8. Von den Metaboliten macht keiner mehr als 14% der in den Faeces nachgewiesenen Dosis oder mehr als 10% der Lapatinib-Konzentration im Plasma aus. Die Metaboliten haben nur eine geringe Aktivität und es ist unwahrscheinlich, dass sie zur pharmakologischen Aktivität von Lapatinib beitragen.
Elimination
Die nach der Gabe von Einzeldosen gemessene Halbwertszeit von Lapatinib steigt mit steigender Dosis an. Bei der täglichen Verabreichung von Lapatinib wird innerhalb von 6-7 Tagen ein Fliessgleichgewicht erreicht, was als Indiz für eine effektive Halbwertszeit von 24 Stunden anzusehen ist. Lapatinib und seine Metaboliten werden überwiegend mit den Faeces und zu weniger als 2% mit dem Urin ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Pharmakokinetik von Lapatinib wurde bei Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Hämodialysepatientinnen nicht untersucht.
Eingeschränkte Leberfunktion
Die systemische Exposition (AUC) gegenüber Lapatinib nach einer oralen Einzeldosis von 100 mg stieg um ungefähr 56% bzw. 85% bei Probandinnen mit mässiger bzw. schwerer Einschränkung der Leberfunktion. (vgl. «Dosierung/Anwendung» sowie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Pädiatrie, ältere Patienten:
Daten zur Pharmakokinetik in der Pädiatrie und bei älteren Patienten liegen nicht vor.
|