InteraktionenLanthancarbonathydrat kann den pH-Wert des Magens erhöhen. Bei Einnahme von Substanzen mit Säure-abhängiger Absorption (z.B. Chloroquin, Hydroxychloroquin und Ketoconazol) wird deshalb empfohlen, einen Zeitraum von 2 Stunden vor und nach der Anwendung von Fosrenol einzuhalten.
Bei gesunden Probanden zeigte die gleichzeitige Verabreichung eines Zitrats keinen Einfluss auf die Resorption und die Pharmakokinetik von Lanthan.
Wie klinische Studien gezeigt haben, wurden die Serumspiegel der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K durch die Verabreichung von Fosrenol nicht beeinflusst.
Studien an freiwilligen Probanden haben gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von Fosrenol mit Digoxin, Warfarin oder Metoprolol zu keinen klinisch relevanten Veränderungen des pharmakokinetischen Profils dieser Arzneimittel führt.
In künstlichem Magensaft bildete Lanthancarbonathydrat keine unlöslichen Komplexe mit Warfarin, Digoxin, Furosemid, Phenytoin, Metoprolol oder Enalapril, was auf ein geringes Potenzial zur Beeinflussung der Resorption dieser Arzneimittel hinweist.
Koadministration von Lanthancarbonat 1,0 g dreimal täglich mit Ciprofloxazin 750 mg (am zweiten Tag) führte bei gesunden Probanden zu einer Reduktion der Bioverfügbarkeit von Ciprofloxazin um 50%. Ebensolche Interaktionen sind mit anderen Fluorochinolonen und Tetrazyklinen wie z.B: Doxycyclin zu erwarten.
Substanzen, für die eine Wechselwirkung mit Aluminium-, Magnesium- oder Kalcium-basierten Antacida bekannt ist, können auch mit Fosrenol eine Wechselwirkung eingehen. Es wird daher empfohlen, dass solche Medikamente nicht weniger als 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Fosrenol eingenommen werden.
Bei der Einnahme von Phosphatbindern (inkl. Fosrenol) ist eine Reduktion der Absorption von Levothyroxin zu erwarten. Deshalb sollte Levothyroxin 2 Stunden vor oder nach der Gabe von Fosrenol eingenommen werden. Es wird eine engmaschigere Überwachung des TSH-Spiegels empfohlen bei Patienten, welche beide Arzneimittel einnehmen.
Wie in-vitro-Studien gezeigt haben, ist Lanthancarbonathydrat kein Substrat für Zytochrom P450 und bewirkt keine signifikante Hemmung der Wirkungen der massgeblichen humanen Zytochrom-P450-Isoenzyme.
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