Unerwünschte WirkungenBei allen an der Studie der Phase 3 teilnehmenden 39 Patienten mit einer Behandlungsdauer bis zu 6 Monaten kam es zu unerwünschten Ereignissen (AEs), unabhängig davon, ob sie Naglazyme oder ein Placebo erhielten.
Sehr häufige unerwünschte Wirkungen sind solche, die bei ≥1 von 10 Patienten auftreten. Häufige Ereignisse sind solche, die bei ≥ 1 von 100 bis ˂1/10 Patienten auftreten.
Aufgrund der kleinen Patientenpopulation wird eine Nebenwirkung bei einem einzigen Patienten als häufig klassifiziert.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Reaktionen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Unerwünschte Wirkungen, die nach Markteinführung berichtet wurden, sind mit der Häufigkeitsangabe «Nicht bekannt» aufgeführt.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr häufig: Infusionsreaktionen (56%).
Nicht bekannt: Anaphylaxie, Schock.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Pharyngitis1 (11%), Gastroenteritis1 (11%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Areflexie1 (11%), Kopfschmerzen (12%).
Häufig: Tremor.
Nicht bekannt: Paraesthesie.
Augenerkrankungen
Sehr häufig: Konjunktivitis1 (21%), Hornhauttrübung1 (11%).
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Bradykardie, Tachykardie, Zyanose.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr häufig: Ohrenschmerzen1 (42%), Hörverminderung1 (11%).
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Hypertonie1 (11%).
Häufig: Hypotonie.
Nicht bekannt: Blässe.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Sehr häufig: Dyspnoe1 (21%), Verstopfte Nase1 (11%).
Häufig: Apnoe, Husten, Atemnot, Asthma, Bronchospasmus.
Nicht bekannt: Larynxoedem, Hypoxie, Tachypnoe.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Bauchschmerzen1 (47%), Nabelhernie1 (11%), Erbrechen (10%), Übelkeit (12%).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Angioödem1 (11%), Exanthem1 (21%), Urticaria (14%), Pruritus (15%).
Häufig: Erytheme.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schmerzen1 (32%), Brustschmerzen1 (16%), Rigor1 (21%), Unwohlsein1 (11%), Pyrexie (19%).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Arthralgie1 (42%).
1 Die Prozentangabe für sehr häufige unerwünschte Wirkungen wurde von der Placebo-kontrollierten Phase 3-Studie (39 Patienten) ermittelt. Alle anderen Häufigkeiten wurden von den 59 Patienten aller klinischen Studien kombiniert ermittelt.
In einer Studie mit zwei Dosisstufen (1 mg/kg und 2 mg/kg) bei 4 Patienten im Alter <1 Jahr war das Sicherheitsprofil bei beiden Dosierungen vergleichbar zu dem bei älteren Kindern.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Ein Patient erlitt Stauungsinsuffizienz aufgrund von Flüssigkeitsüberbelastung während der Infusion.
Infusionsreaktionen
Infusionsreaktionen wurden bei 33/59 Patienten (56%) beobachtet.
Die Infusionsreaktionen traten in Woche 1 und bis zu Woche 146 während multipler Infusionen auf, wenn auch nicht immer in aufeinander folgenden Wochen.
Sehr häufige Symptome dieser Infusionsreaktionen waren Pyrexie, Schüttelfrost, Hautausschlag, Urtikaria und Dyspnoe. Häufige Symptome der Infusionsreaktionen waren Pruritus, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Übelkeit, Hypertonie, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Erythem, Husten, Hypotonie, Angioödem, Atemnot, Tremor, Konjuktivitis, Unwohlsein, Bronchospasmus und Gelenkschmerzen.
Immunogenität
53 der 54 mit Naglazyme behandelten Patienten (98%) wurden positiv auf IgG Antikörper gegen Galsulfase getestet.
Ein grösserer Anteil von Patienten mit hohen Gesamtantikörpertitern entwickelte wiederkehrende Infusionsreaktionen. Weder die Häufigkeit noch die Schwere der Reaktion konnte vorausgesagt werden. Ebenfalls war die Entwicklung von Antikörpern nicht prädiktiv für eine verminderte Wirksamkeit, obwohl Patienten mit einem limitierten Ansprechen eher höhere Peak-Anti-Galsuflasetiter hatten, als diejenigen mit einem guten Ansprechen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
|