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Fachinformation zu Xenazine®:Curatis AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Generell:
Die adäquate Dosierung von Tetrabenazin sollte für jeden Patienten durch Titration ermittelt werden. Studien (in vitro und in vivo) haben gezeigt, dass die Tetrabenazin-Metaboliten α-HTBZ und β-HTBZ Substrate für CYP2D6 sind (siehe «Pharmakokinetische Eigenschaften»). Die für einen Patienten erforderliche Dosis kann daher von seinem Metabolisierer-Status für CYP2D6 sowie von gleichzeitig angewendeten Arzneistoffen, die als starke CYP2D6 Inhibitoren gelten, beeinflusst werden (s. «Interaktionen»).
Bei Erstverordnung sollte die Dosis von Tetrabenazin langsam über mehrere Wochen auftitriert werden, um eine Dosis zu finden, die sowohl die Chorea-Symptome vermindert als auch gut vertragen wird. Falls unerwünschte Wirkungen nicht abklingen oder schwächer werden, sollte eine Unterbrechung der Behandlung mit Tetrabenazin in Erwägung gezogen werden.
Nach Erreichung einer stabilen Erhaltungsdosis, sollte die Behandlung in regelmässigen Abständen vor dem Hintergrund der zugrundeliegenden Krankheit und gleichzeitig eingenommener Medikamente (siehe «Interaktionen») überprüft werden.
Die Behandlung sollte durch einen in der Therapie von Chorea Huntington erfahrenen Neurologen erfolgen.
Depression: Xenazine kann Depressionen verursachen. Falls Depressionen auftreten, können sie möglicherweise durch Reduzierung der Dosis kontrolliert werden, vielleicht muss aber auch ein Abbruch der Behandlung erwogen werden. Falls die Depression nach Absetzen von Xenazine bestehen bleibt, ist eine Behandlung mit Antidepressiva indiziert, es dürfen jedoch für mindestens zwei Wochen nach Behandlungsabbruch keine MAO-Hemmer verabreicht werden (s. «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
M. Parkinson: Xenazine kann Parkinson-Symptome auslösen und vorher bestehende Symptome einer Parkinson-Krankheit verschlimmern. Die Xenazine-Dosis muss gemäss klinischer Indikation angepasst werden, um diese unerwünschte Wirkung zu minimieren.
Neuroleptisches malignes Syndrom: ist eine seltene Komplikation bei der Behandlung mit Xenazine. Es tritt meistens zu Beginn der Behandlung oder nach einem plötzlichen Dosiswechsel auf. Die wichtigsten Symptome dieser Erkrankung sind psychische Veränderungen, Steifheit, Hyperthermie, vegetative Dysfunktion (Schwitzen und Blutdruckschwankungen) und erhöhte Kreatin-Phosphokinase-Spiegel. Sollte Verdacht auf ein neuroleptisches malignes Syndrom bestehen, muss Xenazine sofort abgesetzt und eine entsprechende Therapie begonnen werden.
QT-Intervall-Verlängerung: Tetrabenazin verursacht dosisabhängig eine leichte Erhöhung (ca. 8 msec) des korrigierten QT-Intervalls. Bei kongenitalem QT-Syndrom und bei Komedikation mit QT-Zeit verlängernden und CYP2D6-hemmenden Arzneimitteln ist daher Vorsicht geboten. Nach Beginn einer solchen Komedikation sind EKG-Kontrollen zur Beobachtung des QT-Intervalls obligatorisch. Diese sollten in den ersten 2 Wochen engmaschig erfolgen. Vor der Gabe von Tagesdosen über 50 mg sollte ein Gentest zur CYP2D6-Metabolisierung durchgeführt werden, um poor metabolizer mit erhöhter Gefährdung zu erkennen.
Prolaktin-Spiegel: Bei Behandlung mit Tetrabenazin kommt es zur Erhöhung der Prolaktinspiegel. Die Auswirkungen auf die Brust bei der Frau und beim Mann sollten regelmässig kontrolliert werden.
Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Xenazine nicht einnehmen.

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