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Fachinformation zu Dorzolamid-Mepha 2% Augentropfen:Mepha Pharma AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: S01EC03
Wirkungsmechanismus
Die Carboanhydrase (CA) ist ein Enzym, das in vielen Geweben des Körpers, so auch im Auge, gefunden wird. Beim Menschen kommt die Carboanhydrase in einer Anzahl von Isoenzymen vor, deren aktivstes die Carbonanhydrase II (CA-II) ist, welche zuerst in den roten Blutkörperchen (Ec) aber auch in anderen Geweben gefunden wurde. Die Hemmung der Carboanhydrase im Ziliarkörper des Auges vermindert die Kammerwassersekretion. Daraus resultiert eine Senkung des intraokulären Drucks (IOD).
Dorzolamid-Mepha 2% Augentropfen enthalten Dorzolamid Hydrochlorid, einen Hemmer der menschlichen Carboanhydrase II. Im Anschluss an die topische Anwendung am Auge senkt Dorzolamid-Mepha 2% den intraokulären Druck, unabhängig davon, ob ein Glaukom besteht oder nicht. Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein Hauptrisikofaktor in der Pathogenese von Schäden am Nervus opticus oder von glaukomatösem Gesichtsfeldverlust. Dorzolamid-Mepha 2% senkt den Augeninnendruck ohne Störung des Dämmerungs- und Nachtsehens, Akkommodationsspasmen und Pupillenkontraktion zu induzieren. Dorzolamid-Mepha 2% hat keine oder nur minimale Wirkung auf die Pulsfrequenz oder den Blutdruck.
Topisch applizierte Betablocker vermindern den Augeninnendruck ebenfalls durch Senkung der Kammerwasserproduktion; diese Wirkung wird jedoch durch einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus erreicht. Studien haben gezeigt, dass durch die Kombination von Dorzolamid 2% Augentropfen mit einem topischen Betablocker eine zusätzliche Verminderung des IOD erreicht werden kann; diese Beobachtung stimmt mit den beschriebenen additiven Wirkungen von Betablockern und oralen Carboanhydrasehemmern überein.
Klinische Wirksamkeit
Erwachsene
Die Wirksamkeit von Dorzolamid 2% Augentropfen dreimal täglich als Monotherapie oder zweimal täglich als Begleittherapie zu topischen Betablockern wurde bei Patienten mit Glaukom oder okulärer Hypertension in grossangelegten klinischen Studien mit einer Dauer von bis zu einem Jahr nachgewiesen. Die IOD-senkende Wirkung von Dorzolamid 2% Augentropfen als Monotherapie und als Begleittherapie konnte während des ganzen Tages nachgewiesen werden, und diese Wirkung hielt auch unter Langzeitbehandlung an. Die Wirksamkeit unter langzeitiger Monotherapie war ähnlich wie unter Betaxolol. Bei Verwendung in Kombination mit topischen Betablockern erreichten Dorzolamid 2% Augentropfen eine zusätzliche Senkung des IOD, die viermal täglich verabreichtem Pilocarpin 2% entsprach.
In klinischen Versuchen konnte eine Verminderung des IOD ohne Störungen im Säuren-Basen-Gleichgewicht oder Elektrolytveränderungen, wie dies für die oralen Carboanhydrasehemmer charakteristisch ist, erreicht werden.
Kinder
Eine 3monatige, doppel-blinde, multizentrische, kontrollierte Studie in 184 pädiatrischen Patienten (2 Alters-Kohorten: <2 Jahre n=83 Kinder und ≥2 Jahre aber <6 Jahre n=101 Kinder) mit Glaukom oder erhöhtem Augeninnendruck (Basiswert von ≥22 mmHg) wurde durchgeführt, um die Sicherheit von Dorzolamid 2% Augentropfen 3× täglich im Vergleich zu Timolol 0,25% 1× täglich (<2 Jahre) resp. Timolol 0,5% 1× täglich (2–6 Jahre) zu untersuchen. In dieser Studie wurde Dorzolamid 2% Augentropfen im Allgemeinen gut vertragen und hatte keine Wirkung auf das totale Serum-CO2 (einem Surrogat-Test für Serum-Bikarbonat). Das Sicherheitsprofil von Dorzolamid 2% Augentropfen bei pädiatrischen Patienten in dieser Studie war vergleichbar mit demjenigen von Dorzolamid 2% Augentropfen bei erwachsenen Patienten.
Der Basiswert des Augeninnendruckes war 32,6 mmHg bei Patienten im Alter von <2 Jahren und 28,5 mmHg bei Patienten im Alter von ≥2 Jahren aber <6 Jahren, die zur Behandlung mit Dorzolamid 2% Augentropfen randomisiert wurden. In beiden Alters-Kohorten wurde nach 1 Woche Behandlung mit Dorzolamid 2% Augentropfen eine signifikante Senkung des Augeninnendruckes gemessen. Am Ende der 3-monatigen Studie wurde eine durchschnittliche Senkung des Augeninnendruckes von 20.6% (p <0.001) in der jüngeren und 23.3% (p <0.001) in der älteren Patientengruppe beobachtet. Die Wirksamkeitsdaten bei pädiatrischen Patienten lassen den Schluss zu, dass die beobachtete Senkung des mittleren Augeninnendruckes in der Dorzolamid-Behandlungsgruppe vergleichbar war mit der mittleren Senkung des Augeninnendruckes in der Timolol-Behandlungsgruppe, auch wenn ein geringfügiger numerischer Vorteil in der Timolol-Behandlungsgruppe beobachtet wurde.
Langzeitdaten bezüglich der Wirksamkeit und Sicherheit (>12 Wochen) sind nicht vorhanden.

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