InteraktionenEs wurden keine Wechselwirkungsstudien mit Azarga durchgeführt.
Die folgenden Wechselwirkungen mit Azarga werden aufgrund möglicher Wechselwirkungen mit den Monokomponenten erwartet:
Azarga enthält den Carboanhydraseinhibitor Brinzolamid, welcher auch bei topischer Anwendung systemisch absorbiert wird. Störungen des Säure-Basen-Haushaltes wurden bei der oralen Anwendung von Carboanhydraseinhibitoren festgestellt. Bei Patienten, die Azarga erhalten, ist die Möglichkeit für entsprechende Wechselwirkungen (z.B mit nichtsteroidalen Antirheumathika (NSARs) und Salicylaten) deshalb in Betracht zu ziehen.
In klinischen Studien wurden Azopt (Brinzolamid) Augentropfensuspensionen ohne Zeichen unerwünschter Wechselwirkungen parallel mit Timolol Augentropfen eingesetzt. Eine Wechselwirkung zwischen Brinzolamid Augentropfensuspension und Miotika oder Adrenorezeptor-Agonisten wurde bei dessen Einsatz als antiglaukomatöse Zusatztherapie nicht untersucht.
Zu den Cytochrom-P450-Isozymen, die für den Metabolismus von Brinzolamid verantwortlich sind, zählen in erster Linie CYP3A4 sowie CYP2A6, CYP2B6, CYP2C8 und CYP2C9. Es ist davon auszugehen, dass CYP3A4-Hemmer wie z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Clotrimazol, Ritonavir und Troleandomycin auch die Metabolisierung von Brinzolamid durch CYP3A4 hemmen. Bei gleichzeitiger Anwendung von CYP3A4-Inhibitoren ist Vorsicht angezeigt. Eine Anreicherung von Brinzolamid ist jedoch unwahrscheinlich, da es hauptsächlich renal ausgeschieden wird. Cytochrom-P450-Isozyme werden durch Brinzolamid nicht gehemmt.
Es besteht die Möglichkeit additiver Effekte, die zu Hypotonie und/oder ausgeprägter Bradykardie führen, wenn Augentropfen mit Timolol gleichzeitig mit oralen Kalziumkanalblockern, Guanethidin oder beta-adrenergen Blockern, Antiarrhythmika, Digitalis-Glykosiden oder Parasympathomimetika angewendet werden.
Durch die Einnahme von beta-adrenergen Blockern kann sich die Hypertoniereaktion bei plötzlichem Absetzen von Clonidin verstärken.
Von potentierter systemischer Betablockade (z.B. verminderte Herzfrequenz) bei kombinierter Behandlung mit CYP2D6 Inhibitoren (z.B. Quinidin, Cimetidin) und Timolol wurde berichtet.
Betablocker können die hypoglykämische Wirkung von Antidiabetika verstärken. Ausserdem können sie die Anzeichen und Symptome einer Hypoglykämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») verdecken.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Adrenalin (Epinephrin) und okulär angewendeten Betablockern kann gelegentlich eine Mydriasis auftreten.
|