Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDie Verwendung von Flumazenil Sintetica wird bei Epilepsiepatienten, die unter einer Langzeittherapie mit Benzodiazepinen stehen, nicht empfohlen. Obschon Flumazenil Sintetica über eine leichte antikonvulsive Eigenwirkung verfügt, kann es durch die unvermittelte Aufhebung der Schutzwirkung eines Benzodiazepinagonisten bei Patienten mit Epilepsie zu Konvulsionen führen.
Bei Mischintoxikationen mit Benzodiazepinen und zyklischen Antidepressiva kann die Toxizität der Antidepressiva durch die schützende Benzodiazepinwirkung maskiert werden. Bei neurovegetativen (anticholinergen), motorischen und kardialen Anzeichen einer schweren Vergiftung mit Trizyklika/Tetrazyklika sollte daher die Benzodiazepinwirkung nicht mit Flumazenil Sintetica aufgehoben werden.
Patienten, die zur Aufhebung der Wirkung von Benzodiazepinen Flumazenil Sintetica erhalten haben, sind während eines angemessenen Zeitraums, der sich nach Dosis und Wirkungsdauer der verwendeten Benzodiazepine richtet, auf Resedation, Atemdepression sowie weitere Restwirkungen von Benzodiazepinen hin zu überwachen.
Die Wirkung der Benzodiazepinen kann verzögert auftreten oder länger andauern bei Patienten, die eine Veränderung der Leberfunktion aufweisen, es kann erforderlich sein, den Beobachtungszeitraum zu verlängern.
Wird Flumazenil Sintetica mit Muskelrelaxanzien verabreicht, sollte es erst injiziert werden, nachdem die Wirkungen des neuromuskulären Blocks vollständig aufgehoben worden sind.
Flumazenil Sintetica wird weder zur Therapie einer Abhängigkeit von Benzodiazepinen noch zur Behandlung eines protrahiert verlaufenden Benzodiazepin-Abstinenzsyndroms empfohlen.
Eine schnelle Injektion von Flumazenil Sintetica ist bei Patienten zu vermeiden, welche unmittelbar oder bis zu einer Woche vor der Verabreichung von Flumazenil Sintetica Benzodiazepine in hohen Dosen und/oder über längere Zeit erhalten haben, da sonst Entzugserscheinungen wie Agitiertheit, Angst, emotionale Labilität sowie leichte Verwirrtheit und Wahrnehmungsverzerrungen hervorgerufen werden können (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Dieses Arzneimittel enthält 3,5 mg Natrium pro ml. Dies entspricht 0,2 % der von der WHO empfohlenen maximalen Tageszufuhr von 2 g Natrium bei Erwachsenen.
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