InteraktionenWirkung von Somatropin auf andere Arzneimittel
Wachstumshormone können die Aktivität der 11β-Hydroxysteroid Dehydrogenase Typ 1, einem Enzym, das inaktives Cortison in Cortisol umwandelt, reduzieren. Bei einigen Patienten kann sich so bei Einleitung einer Therapie mit Wachstumshormonen eine sekundäre Nebenniereninsuffizienz manifestieren. Bei Glukokortikoid-substituierten Patienten kann der Beginn einer Somatropin-Therapie zu Anzeichen eines Cortisol-Mangels führen. Gegebenenfalls muss die Glukokortikoid-Dosis entsprechend angepasst werden.
Publizierte in-vitro Daten zeigen, dass Somatropin die Clearance von Substanzen erhöhen kann, die durch das Cytochrom P450 3A4 metabolisiert werden. Dazu gehören z.B. Sexualhormone, Kortikosteroide, Antikonvulsiva und Ciclosporin. Wenn Somatropin zusammen mit Arzneimitteln angewendet wird, die CYP 3A4 – abhängig metabolisiert werden, sollte die klinische Wirksamkeit dieser Arzneimittel überwacht werden. Dies gilt insbesondere für Substanzen mit engem therapeutischem Fenster.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Somatropin
Eine gleichzeitige Behandlung mit Kortikosteroiden kann die therapeutische Wirkung von Somatropin herabsetzen (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). Falls eine Glukokortikoid-Substitution notwendig ist, sollte die Somatropin-Dosis sorgfältig angepasst werden.
Exogene Östrogene können, insbesondere bei oraler Gabe, die IGF-1-Konzentration im Serum reduzieren und dadurch die Wirksamkeit von Somatropin abschwächen (siehe Dosierung/Anwendung und Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). Der Mechanismus dieser Interaktion ist nicht bekannt.
Ferner können folgende Substanzen die Wirksamkeit von Somatropin beeinflussen: Gonadotropine, Androgene und Anabolika.
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