Dosierung/AnwendungDie Dosierung hängt von Energiebedarf, Gewicht, Alter, klinischem Zustand und der Fähigkeit des Patienten ab, die Bestandteile von Numeta Neo zu metabolisieren, sowie von der zusätzlichen oralen/enteralen Energie-/oder Proteinzufuhr. Die Elektrolyt- und Makronährstoffzusammensetzung hängt von der Anzahl der miteinander vermischten Kammern ab (siehe Rubrik „Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit“).
Die maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Aufgrund der fixen Zusammensetzung des Mehrkammerbeutels können nicht alle Nährstoffbedürfnisse des Patienten gleichzeitig erfüllt werden. Es können klinische Situationen vorkommen, in denen Patienten andere Mengen an Nährstoffen benötigen, als diejenige aus der fixen Zusammensetzung des Mehrkammerbeutels.
Falls die Verabreichung von Lipiden unerwünscht ist, kann nur die Trenn-Naht zwischen der Kammer mit Aminosäuren/Elektrolyten und Glucose geöffnet werden, so dass die Trenn-Naht zwischen Aminosäuren- und Lipid-Kammer verschlossen bleibt. Der Inhalt des Beutels kann anschliessend mit oder ohne Lipide infundiert werden.
Die maximal empfohlene Infusionsrate pro Stunde und das maximal empfohlene Volumen pro Tag hängen von den Bestandteilen ab. Sobald bei einem der genannten Inhaltsstoffe die maximale Dosis erreicht wird, ist damit die maximale Tagesdosis des gesamten Produkts erreicht.
Folgende Richtlinien gelten für die maximal empfohlene Infusionsrate pro Stunde und das maximal empfohlene Volumen pro Tag:
Numeta Neo
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Verwendung als 2-Kammerbeutel (240 ml)
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Verwendung als 3-Kammerbeutel (300 ml)
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Maximale Infusionsrate in ml/kg/Stunde
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5,1
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6,4
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Dies entspricht:
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Aminosäure in g/kg/Stunde
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0,20 a
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0,20 a
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Glucose in g/kg/Stunde
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0,85
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0,85
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Lipide in g/kg/Stunde
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0
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0,16
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Maximale Menge in ml/kg/Tag
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102,3
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127,9
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Dies entspricht:
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Aminosäure in g/kg/Tag
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4,0 a
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4,0 a
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Glucose in g/kg/Tag
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17,1
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17,1
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Lipide in g/kg/Tag
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0
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3,2
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a Limitierender Parameter gemäss ESPEN-ESPGHAN-Richtlinien
Art der Anwendung
Wegen seiner hohen Osmolarität darf Numeta Neo unverdünnt nur durch eine zentrale Vene verabreicht werden. Numeta Neo kann jedoch ausreichend mit Wasser für Injektionszwecke verdünnt werden, um die Osmolarität zu senken und die Infusion periphervenös zu verabreichen.
Die folgende Tabelle gibt an, inwiefern die Verdünnung die Osmolarität der Lösungen beeinflusst.
Beispiele für die Osmolarität von Mischlösungen bei Verwendung als 2-Kammerbeutel (2KB) und 3-Kammerbeutel (3KB) nach Zusatz von Wasser für Injektionszwecke:
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Aminosäuren und Glucose (Verwendung als 2KB)
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Aminosäuren, Glucose und Lipide (Verwendung als 3KB)
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Ausgangsvolumen im Beutel (ml)
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240
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300
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Ausgangsosmolarität (mOsm/l ca.)
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1400
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1150
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Volumen des hinzugefügten Wassers (ml)
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240
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300
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Endvolumen nach Zusatz (ml)
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480
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600
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Osmolarität nach Zusatz (mOsm/l ca.)
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700
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575
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Bei Zusätzen muss die endgültige Osmolarität der Mischung vor der Verabreichung bestimmt werden. Die erhaltene Mischung muss je nach endgültiger Osmolarität über eine periphere oder zentrale Vene verabreicht werden. Falls die zu verabreichende endgültige Mischung hyperton ist, kann es bei der Verabreichung in eine periphere Vene zur Reizung der Vene kommen.
Bei der Verabreichung an Früh- und Neugeborene sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschützt werden (siehe Rubriken „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“, „Sonstige Hinweise“).
Die Flussrate während der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöhen. Die Infusionsrate unter Berücksichtigung der verordneten Dosis, des täglich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer anpassen (siehe Rubrik „Überdosierung“).
Bei Frühgeborenen wird normalerweise eine kontinuierliche parenterale Gabe über einen Zeitraum von 24 Stunden empfohlen.
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