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Fachinformation zu Xadago:Zambon Svizzera SA
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Interaktionen

Pharmakodynamische Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln in vivo und in vitro
MAO-Hemmer und Pethidin
Xadago darf nicht zusammen mit anderen MAO-Hemmern (z.B. Moclobemid, Linezolid) verabreicht werden, da ein allfälliges Risiko für eine nichtselektive MAO-Hemmung besteht, welche zu einer hypertensiven Krise führen kann (siehe «Kontraindikationen»).
Über schwerwiegende unerwünschte Reaktionen wurde bei gleichzeitiger Anwendung von Pethidin und MAO-Hemmern berichtet. Da es sich hierbei um eine Wirkung der Arzneimittelklasse handeln kann, ist die gleichzeitige Verabreichung von Xadago und Pethidin kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
Es liegen Berichte über Arzneimittelinteraktionen bei gleichzeitiger Anwendung von MAO-Hemmern und sympathomimetischen Arzneimitteln vor. Angesichts der MAO-hemmenden Aktivität von Safinamid ist bei gleichzeitiger Anwendung von Xadago und Sympathomimetika, wie sie in nasal und oral angewendeten schleimhautabschwellenden Präparaten oder Erkältungsmitteln vorliegen, welche Ephedrin oder Pseudoephedrin enthalten, Vorsicht geboten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Dextromethorphan
Es liegen Berichte über Arzneimittelinteraktionen bei gleichzeitiger Anwendung von Dextromethorphan und nichtselektiven MAO-Hemmern vor. Angesichts der MAO-hemmenden Aktivität von Safinamid wird die gleichzeitige Anwendung von Xadago und Dextromethorphan nicht empfohlen, oder wenn eine gleichzeitige Behandlung notwendig ist, dann soll die Anwendung mit Vorsicht erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Antidepressiva
Die gleichzeitige Anwendung von Xadago und Fluoxetin oder Fluvoxamin sollte vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»); diese Vorsichtsmassnahme basiert auf dem – wenn auch seltenen – Auftreten schwerwiegender unerwünschter Wirkungen (z.B. dem Serotoninsyndrom), die bei der Anwendung von SSRI und Dextromethorphan zusammen mit MAO-Hemmern vorgekommen sind. Gegebenenfalls sollte bei der gleichzeitigen Anwendung dieser Arzneimittel die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden. Eine Auswaschphase entsprechend fünf Halbwertszeiten des zuvor angewendeten SSRI sollte vor Einleitung der Behandlung mit Xadago in Betracht gezogen werden.
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen wurden bei der gleichzeitigen Anwendung von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRI), trizyklischen/tetrazyklischen Antidepressiva und MAO-Hemmern berichtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Angesichts der selektiven und reversiblen MAO-B-hemmenden Aktivität von Safinamid können Antidepressiva zwar verabreicht werden, jedoch nur in den niedrigsten benötigten Dosen.
Wechselwirkung von Tyramin und Safinamid
Die Ergebnisse einer Interaktionsstudie, zeigten keinen klinisch signifikanten Blutdruckanstieg. Xadago kann daher ohne Ernährungseinschränkung hinsichtlich Tyramin sicher angewendet werden.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln in vivo und in vitro
In einer in vivo-Studie zu Arzneimittel-Wechselwirkungen mit Ketoconazol, zeigte sich keine klinisch relevante Wirkung auf die Safinamid Exposition. Dies stimmt mit den Ergebnissen der in vitro Studien überein, dass CYP-Enzyme eine untergeordnete Rolle in der Biotransformation von Safinamid spielen (siehe «Pharmakokinetik»)
Safinamid hemmte in vitro CYP1A2 und führte zu einer konzentrationsabhängigen Aktivitätszunahme von CYP3A4, hatte aber in klinischen Interaktionsstudien keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Midazolam (CYP3A4 Substrat) oder Koffein (CYP1A2 Substrat). Aufgrund der in vitro Daten kann jedoch ein Wirkungsverlust niedrig dosierter oraler Kontrazeptiva nicht ausgeschlossen werden.
In vorläufigen in vitro-Studien zeigte sich, dass Safinamid kein Substrat für die Transporter P-gp, BCRP, OAT1B1, OAT1B3, OATP1A2 oder OAT2P1 ist. Der Metabolit NW-1153 ist kein Substrat für OCT2 oder OAT1, aber er ist ein Substrat für OAT3. Diese Wechselwirkung hat das Potenzial, die Clearance von NW-1153 zu reduzieren und seine Exposition zu erhöhen; jedoch ist die systemische Exposition von NW-1153 niedrig (1/10 des ursprünglichen Safinamids) und höchstwahrscheinlich nicht klinisch relevant, da es zu sekundären und tertiären Metaboliten verstoffwechselt wird.
Safinamid hemmt in vitro bei klinisch relevanten Konzentrationen BCRP. In Arzneimittelinteraktionsstudien am Menschen wurde eine schwache Interaktion mit Rosuvastatin (1,29-fache Zunahme von Cmax, 1,21-fache Zunahme der AUC) und keine signifikante Interaktion mit Diclofenac festgestellt.
Es wird empfohlen, Patienten zu überwachen, wenn Safinamid gleichzeitig mit Arzneimitteln, die BCRP-Substrate sind (z.B. Rosuvastatin, Pitavastatin, Pravastatin, Ciprofloxacin, Methotrexat, Topotecan, Diclofenac oder Glyburid), eingenommen wird, und deren Arzneimittelinformation zurate zu ziehen, um festzustellen, ob eine Dosisanpassung notwendig ist.
Bei Konzentrationen von 50 µM, inhibierte Safinamid OATP1A2 und OATP2P1. Die relevanten Plasmakonzentrationen von Safinamid sind erheblich niedriger, daher ist eine klinisch relevante Wechselwirkung mit gleichzeitig angewendeten Substraten dieser Transporter unwahrscheinlich. NW-1153 ist bei Konzentrationen bis zu 5 µM kein OCT2-, MATE1- oder MATE2-K-Hemmer.
Safinamid hemmt OCT1 in vitro in klinisch relevanten Konzentrationen im Pfortaderblut. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Safinamid gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht wird, die OCT1-Substrate sind und eine vergleichbare Tmax wie Safinamid haben (2 Stunden) (z.B. Metformin, Aciclovir, Ganciclovir), da die Kombination zu einer erhöhten Exposition mit diesen Substraten führen könnte.
Die Verabreichung von Safinamid an gesunde Probanden änderte das pharmakokinetische Profil von gleichzeitig angewendetem L-Dopa nicht.
Safinamid wird fast ausschliesslich durch Metabolisierung eliminiert; dies wird hauptsächlich durch bisher nicht näher beschriebene Amidasen mit hoher Kapazität vermittelt.
Kinder und Jugendliche
Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.

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