InteraktionenWirkung von Cobimetinib auf andere Arzneimittel
CYP-Substrate:
Aus In-vitro-Daten geht hervor, dass Cobimetinib CYP3A und CYP2D6 hemmt. Eine klinische Studie zu Arzneimittelwechselwirkungen bei Krebspatienten zeigte, dass sich in Gegenwart von Cobimetinib keine Veränderungen der Plasmakonzentrationen von Midazolam (ein sensitives CYP3A-Substrat) und Dextromethorphan (ein sensitives CYP2D6-Substrat) ergaben. Cobimetinib kann daher zusammen mit Arzneimitteln verabreicht werden, die Substrate von CYP3A und CYP2D6 sind.
Andere Arzneimittel gegen Krebs
Vemurafenib:
Es liegen keine Hinweise auf klinisch signifikante Arzneimittelwechselwirkungen zwischen Cotellic und Vemurafenib bei Patienten mit nicht resezierbarem oder metastasiertem Melanom vor.
Wirkung von Cobimetinib auf Arzneimitteltransportsysteme
In-vitro-Daten legen nahe, dass Cobimetinib das Brustkrebsresistenzprotein (BCRP) schwach bis mittelstark und OATP1B1, OATP1B3 und OCT1 schwach hemmt. Die klinische Relevanz dieser Erkenntnisse wurde nicht untersucht.
Cobimetinib ist kein P-pg Inhibitor, OAT1-, OAT3- oder OCT2-Inhibitor. Es ist unwahrscheinlich, dass Cobimetinib die Leberaufnahme oder die Ausscheidung über die Niere von Medikamenten, welche Substrate dieser Transporter sind, beeinflusst.
Bei Anwendung der empfohlenen Cobimetinib-Dosen treten voraussichtlich keine klinisch bedeutsamen Interaktionen mit anderen Arzneimitteln auf, deren Pharmakokinetik möglicherweise durch die Hemmung dieser Transporter beeinflusst wird (z.B. Statine).
Wirkung von Arzneimitteltransportsystemen auf Cobimetinib
Invitro-Studien zeigen, dass Cobimetinib ein Substrat von P-Glykoprotein (P-gp) ist. Invitro-Studien zeigen ferner, dass Cobimetinib kein Substrat des Brustkrebsresistenzproteins (BCRP) ist.
Aus Invitro-Studien geht auch hervor, dass Cobimetinib kein Substrat der hepatischen Aufnahmetransporter OATP1B1, OATP1B3 und OCT1 ist, sondern diese Transporter schwach hemmt.
Die klinische Relevanz dieser Erkenntnisse wurde nicht untersucht.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Cobimetinib
CYP3A-Inhibitoren/-Induktoren:
Cobimetinib wird von CYP3A umgesetzt, und der AUC-Wert von Cobimetinib erhöht sich bei gesunden Probanden in Gegenwart eines starken CYP3A-Inhibitors (Itraconazol) um etwa das 7-Fache. Die gleichzeitige Anwendung starker CYP3A-Induktoren und -Inhibitoren wird daher nicht empfohlen. Wenn Cobimetinib gleichzeitig mit moderaten CYP3A-Induktoren und -Inhibitoren verabreicht wird, ist Vorsicht geboten.
CYP3A-Inhibitoren (Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Starke CYP3A-Inhibitoren:
Während der Behandlung mit Cobimetinib sollte die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A-Inhibitoren vermieden werden. Starke CYP3A-Inhibitoren umfassen, aber sind nicht auf diese beschränkt: Ritonavir, Cobicistat, Telaprevir, Lopinavir, Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin, Telithromycin, Posaconazol, Nefazodon und Grapefruitsaft. Wenn eine gleichzeitige Gabe von starken CYP3A-Inhibitoren unvermeidlich ist, sollten die Patienten sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen/Interaktionen hin überwacht werden. Bei einer kurzzeitigen Anwendung (7 Tage oder weniger) von starken CYP3A-Inhibitoren sollte eine Unterbrechung der Therapie mit Cobimetinib während der Behandlung mit dem Inhibitor in Betracht gezogen werden.
Moderate CYP3A-Inhibitoren:
Vorsicht ist geboten, wenn Cobimetinib zusammen mit moderaten CYP3A-Inhibitoren angewendet wird. Moderate CYP3A-Inhibitoren umfassen, aber sind nicht auf diese beschränkt: Amiodaron, Erythromycin, Fluconazol, Miconazol, Diltiazem, Verapamil, Delavirdin, Amprenavir, Fosamprenavir und Imatinib. Wenn Cobimetinib gleichzeitig mit moderaten CYP3A-Inhibitoren angewendet wird, sollten die Patienten sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen/Interaktionen hin überwacht werden.
Schwache CYP3A-Inhibitoren:
Cobimetinib kann zusammen mit schwachen CYP3A-Inhibitoren ohne Dosisanpassung angewendet werden.
CYP3A-Induktoren
Die gleichzeitige Gabe von Cobimetinib und einem starken CYP3A-Induktor wurde in klinischen Studien nicht untersucht, eine Verringerung der Exposition von Cobimetinib ist jedoch wahrscheinlich. Daher sollte die gleichzeitige Anwendung von mäßigen und starken CYP3A-Induktoren (z.B. Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin und Johanniskraut) vermieden werden. Alternative Wirkstoffe mit minimaler oder ohne CYP3A-Induktion sollten in Betracht gezogen werden. Da die Konzentrationen von Cobimetinib bei gleichzeitiger Verabreichung von mäßigen bis starken CYP3A-Induktoren vermutlich signifikant reduziert werden, kann die Wirksamkeit beim Patienten beeinträchtigt werden.
Antazida:
Bei gleichzeitiger Verabreichung eines Protonenpumpenhemmers ergeben sich keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Cobimetinib. Gesunden Probanden wurde Cobimetinib in Gegenwart von Rabeprazol (ein Protonenpumpenhemmer) verabreicht, um die Auswirkungen eines erhöhten pH-Werts im Magen zu bestimmen. Dabei hatten Erhöhungen des gastrischen pH-Werts keine Auswirkungen auf die Absorption von Cobimetinib.
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