Dosierung/AnwendungDie Behandlung muss von Ärzten mit Erfahrung in der Behandlung von Krebs eingeleitet und überwacht werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Kolorektales Karzinom
Fehlerhafte DNA Mismatch-Reparatur (dMMR) oder hohe Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) müssen mit einem validierten Test nachgewiesen werden.
Übliche Dosierung - OPDIVO als Monotherapie (lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes NSCLC, RCC, cHL, SCCHN, CRC, UC, MIUC adjuvant, GC/GEJC)
Die empfohlene Dosierung von OPDIVO ist 240 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 2 Wochen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Übliche Dosierung - OPDIVO als Monotherapie für fortgeschrittenes Melanom oder adjuvant Melanom
Die empfohlene Dosierung von OPDIVO ist entweder 240 mg alle 2 Wochen oder 480 mg alle 4 Wochen verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Übliche Dosierung - OPDIVO als Monotherapie für adjuvant OC oder GEJC
Die empfohlene Dosierung von OPDIVO ist 240 mg alle 2 Wochen verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten für die ersten 16 Wochen, gefolgt von 480 mg alle 4 Wochen verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Wenn OC oder GEJC Patienten vom 240 mg alle 2 Wochen Dosierungsschema auf das 480 mg alle 4 Wochen Dosierungsschema nach 16 Wochen gewechselt werden, sollte die erste 480 mg Dosis 2 Wochen nach der letzten 240 mg Dosis verabreicht werden.
Übliche Dosierung - OPDIVO in Kombination mit Ipilimumab (Melanom; RCC; CRC; MPM; OSCC)
Bei Verabreichung in Kombination mit Ipilimumab sollte zuerst OPDIVO und anschliessend am selben Tag Ipilimumab verabreicht werden. Verwenden Sie unterschiedliche Infusionsbeutel und Filter für jede Infusion.
OPDIVO in Kombination mit Ipilimumab zur Behandlung von Melanomen, RCC, CRC, MPM oder OSCC sollte gemäss der Verschreibungsinformation von Ipilimumab verabreicht werden. Weitere Informationen zur Behandlung von Melanomen, RCC, CRC, MPM oder OSCC mit OPDIVO in Kombination mit Ipilimumab finden Sie in der Fachinformation von Ipilimumab.
Melanom
Kombinationstherapie-Phase: Die empfohlene Dosierung von OPDIVO während der Kombinationsphase ist 1 mg/kg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg verabreicht als intravenöse Infusion über 90 Minuten alle 3 Wochen für die ersten 4 Dosen, gefolgt von einer Monotherapie-Phase. Bei Bedarf kann die Infusionsdauer von Ipilimumab auf 30 Minuten verkürzt werden. Ipilimumab soll gemäss der Fachinformation von Ipilimumab verabreicht werden.
Monotherapie-Phase: Die empfohlene Dosis von OPDIVO während der Monotherapie-Phase beträgt entweder 240 mg alle 2 Wochen oder 480 mg alle 4 Wochen verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten. Die erste Dosis der OPDIVO Monotherapie sollte 3 Wochen nach der letzten Dosis der Kombination von OPDIVO mit Ipilimumab verabreicht werden.
CRC Erstlinienbehandlung
Kombinationstherapie-Phase: Die empfohlene Dosierung von OPDIVO ist 240 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 3 Wochen für maximal 4 Dosen, gefolgt von einer Monotherapie-Phase.
Monotherapie-Phase: Die empfohlene Dosis von OPDIVO während der Monotherapie-Phase ist 240 mg alle 2 Wochen oder 480 mg alle 4 Wochen verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten. Die erste Dosis der OPDIVO Monotherapie sollte 3 Wochen nach der letzten Dosis der Kombination von OPDIVO mit Ipilimumab verabreicht werden.
RCC, vorbehandeltes CRC
Kombinationstherapie-Phase: Die empfohlene Dosierung von OPDIVO während der Kombinationsphase ist 3 mg/kg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten in Kombination mit intravenösem Ipilimumab 1 mg/kg über 30 Minuten alle 3 Wochen für die ersten 4 Dosen, gefolgt von einer Monotherapie-Phase.
Monotherapie-Phase: Die empfohlene Dosis von OPDIVO während der Monotherapie-Phase ist 240 mg alle 2 Wochen verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten. Die erste Dosis der OPDIVO Monotherapie sollte 3 Wochen nach der letzten Dosis der Kombination von OPDIVO mit Ipilimumab verabreicht werden.
MPM, OSCC
Die empfohlene Dosis ist 3 mg/kg OPDIVO verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 2 Wochen in Kombination mit 1 mg/kg Ipilimumab verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 6 Wochen (Bitte beachten Sie die Fachinformation von Ipilimumab).
Übliche Dosierung - OPDIVO in Kombination mit Chemotherapie (NSCLC im Frühstadium, UC, OSCC und GC/GEJC/OC)
Neoadjuvante Behandlung von resezierbarem NSCLC
Die empfohlene Dosierung von OPDIVO beträgt 360 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 3 Wochen in Kombination mit einer platinbasierten Chemotherapie am gleichen Tag über 3 Zyklen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen», «Klinische Wirksamkeit»).
UC
Für die Behandlung mit OPDIVO soll das UC eine PD-L1 Expression ≥1% aufweisen, die durch einen für OPDIVO validierten Test bestimmt wurde (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Die empfohlene Dosis von OPDIVO ist 360 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten in Kombination mit 70 mg/m2 Cisplatin an Tag 1 und 1000 mg/m2 Gemcitabin an den Tagen 1 und 8 alle drei Wochen für bis zu 6 Zyklen, gefolgt von einer Nivolumab Monotherapie-Phase. Die empfohlene Dosis von OPDIVO während der Monotherapie-Phase beträgt 240 mg alle 2 Wochen oder 480 mg alle 4 Wochen verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten. Bitte beachten Sie auch die Fachinformationen von Cisplatin und Gemcitabin. Die empfohlene Gemcitabin-Dosis für die Kombination weicht von der Gemcitabin-Dosierung ab, die in den Fachinformationen empfohlen wird.
OSCC
Die empfohlene Dosierung von OPDIVO ist 240 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 2 Wochen in Kombination mit Fluoropyrimidin- und Cisplatin-basierter Chemotherapie.
GC/GEJC/OC
Die empfohlene Dosis von OPDIVO ist 360 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten in Kombination mit Fluoropyrimidin- und Oxaliplatin-basierter Chemotherapie alle drei Wochen oder 240 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten in Kombination mit Fluoropyrimidin- und Oxaliplatin-basierter Chemotherapie alle zwei Wochen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Übliche Dosierung - OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib (RCC)
Die empfohlene Dosierung von OPDIVO ist 240 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 2 Wochen in Kombination mit einmal täglich 40 mg Cabozantinib oral auf leerem Magen (keine Nahrungsaufnahme mindestens 2 Stunden vor und 1 Stunde nach Cabozantinibeinnahme) eingenommen.
Übliche Dosierung – OPDIVO in Kombination mit Ipilimumab und Chemotherapie (NSCLC)
Bei Verabreichung in Kombination mit Ipilimumab und Chemotherapie, soll zuerst OPDIVO gegeben werden, gefolgt von Ipilimumab und anschliessend von der Chemotherapie am gleichen Tag. Für jede Infusion sind separate Infusionsbeutel und Filter zu verwenden.
Die empfohlene Dosierung ist 360 mg OPDIVO verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 3 Wochen in Kombination mit 1 mg/kg Ipilimumab verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 6 Wochen und platinbasierter Chemotherapie verabreicht alle 3 Wochen. Nach Abschluss von zwei Zyklen Chemotherapie wird die Behandlung mit 360 mg OPDIVO verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 3 Wochen in Kombination mit 1 mg/kg Ipilimumab alle 6 Wochen fortgesetzt. Die Behandlung sollte bis zur Progression der Erkrankung, nicht akzeptabler Toxizität oder bis zu 24 Monate bei Patienten ohne Progression der Erkrankung fortgesetzt werden.
Therapiedauer
Adjuvante Behandlung (Melanom, OC oder GEJC, MIUC)
Die maximale Behandlungsdauer mit OPDIVO als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung beträgt 12 Monate.
MPM, OSCC, GC/GEJC/OC
Die Behandlung mit OPDIVO in Kombination mit Ipilimumab bei MPM und OSCC und mit OPDIVO in Kombination mit Chemotherapie bei OSCC und GC/GEJC/OC sollte bis zur Progression der Erkrankung oder bis zu 24 Monate fortgesetzt werden.
CRC Erstlinienbehandlung
In der Erstlinienbehandlung von CRC beträgt die maximale Behandlungsdauer mit Nivolumab 2 Jahre ab der ersten Dosis, mit Ausnahme von Patienten, die erst im zweiten Behandlungsjahr ein Therapieansprechen zeigen. Bei diesen Patienten kann die Behandlung mit Nivolumab, in Abwesenheit von Krankheitsfortschritt oder unzumutbarer Toxizität, für bis zu 12 zusätzliche Monate nach Beginn des Ansprechens fortgesetzt werden. Ipilimumab wird für maximal 4 Dosen verabreicht.
UC
Bei OPDIVO in Kombination mit einer Cisplatin/Gemcitabin Chemotherapie sollte die Behandlung mit OPDIVO bis zur Progression der Erkrankung, nicht akzeptabler Toxizität oder bis zu 24 Monate ab der ersten Nivolumab Dosis fortgesetzt werden.
Alle anderen zugelassenen Indikationen
Bei allen anderen zugelassenen Indikationen sollte die Behandlung mit OPDIVO als Monotherapie oder in Kombination mit Ipilimumab so lange fortgesetzt werden, wie ein klinischer Nutzen beobachtet wird, oder bis die Behandlung vom Patienten nicht mehr toleriert wird (Ipilimumab wird für maximal 4 Dosen verabreicht).
Bei OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib sollte die Behandlung mit OPDIVO bis zur Progression der Erkrankung, nicht akzeptabler Toxizität oder bis zu 24 Monate bei Patienten ohne Krankheitsprogression fortgesetzt werden. Cabozantinib sollte bis zur Progression der Erkrankung oder bis zum Auftreten nicht akzeptabler Toxizität fortgesetzt werden. Für Hinweise zur Dosierung siehe Fachinformation von Cabozantinib.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Eine Erhöhung oder Reduktion der Dosis wird für OPDIVO, als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Therapeutika, nicht empfohlen. Eine Verzögerung der Dosierung oder ein Absetzen kann basierend auf der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit erforderlich sein. Richtlinien für das dauerhafte Absetzen oder das Aufschieben von Dosen sind in Tabelle 1 beschrieben. Ausführliche Richtlinien zum Umgang mit immunvermittelten unerwünschten Wirkungen sind in der Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» beschrieben.
Wenn OPDIVO in Kombination verabreicht wird, siehe die Fachinformation des anderen Kombinationstherapeutikums für Hinweise zur Dosierung.
Wenn OPDIVO in Kombination mit Ipilimumab verabreicht und eines der Arzneimittel aufgeschoben wird, muss das andere Arzneimittel ebenfalls aufgeschoben werden. Für die Kriterien zum Aufschieben oder dauerhaften Absetzen von Ipilimumab soll die Ipilimumab Fachinformation konsultiert werden.
Wenn OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib verabreicht wird, kann das Nebenwirkungsmanagement eine vorübergehende Therapieunterbrechung oder Dosisreduktion von Cabozantinib erfordern. Für empfohlene Dosisanpassungen von Cabozantinib beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen soll die Fachinformation von Cabozantinib konsultiert werden. Das Vorgehen bei Erhöhung der Leberenzymwerte in Patienten mit RCC, die mit OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib behandelt wurden, ist auch in diesem Abschnitt weiter unten beschrieben.
Wenn OPDIVO in Kombination mit Chemotherapie verabreicht wird, sollte für die Dosierung der anderen Therapeutika deren Fachinformation konsultiert werden. Eine Erhöhung oder Reduktion der Dosis für OPDIVO wird nicht empfohlen. Falls eines der Arzneimittel aufgeschoben wird, kann mit den anderen Arzneimitteln fortgefahren werden. Falls die Behandlung nach einem Unterbruch fortgesetzt wird, kann entweder die Kombinationsbehandlung, OPDIVO als Monotherapie oder Chemotherapie alleine fortgesetzt werden, basierend auf der individuellen Evaluation des Patienten.
Tabelle 1: Empfohlene Behandlungsumstellungen für OPDIVO oder OPDIVO in Kombination
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Immunvermittelte unerwünschte Wirkung
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Schweregrad
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Behandlungsumstellung
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Immunvermittelte Pneumonitis
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Pneumonitis Grad 2
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen, sich auffällige Röntgenbefunde verbessern und die Behandlung mit Kortikosteroiden abgeschlossen ist
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Pneumonitis Grad 3 oder 4
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Kolitis
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Diarrhö oder Kolitis Grad 2
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen und die Behandlung mit Kortikosteroiden, falls erforderlich, abgeschlossen ist
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Diarrhö oder Kolitis Grad 3 - OPDIVO Monotherapie oder OPDIVO + Cabozantinib
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen und die Behandlung mit Kortikosteroiden abgeschlossen ist
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- OPDIVO + Ipilimumaba
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Diarrhö oder Kolitis Grad 4
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Hepatitis HINWEIS: Bei Erhöhung der Leberenzymwerte in Patienten mit RCC, die mit OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib behandelt werden, siehe Dosierungsempfehlungen im Anschluss an diese Tabelle.
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Erhöhung von Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT) oder Gesamt-Bilirubin Grad 2
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Die Verabreichung aufschieben bis die Laborwerte wieder die ursprünglichen Spiegel erreichen und die Behandlung mit Kortikosteroiden, falls erforderlich, abgeschlossen ist
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Erhöhung von Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT) oder Gesamt-Bilirubin Grad 3 oder 4
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Nephritis und Nierenfunktionsstörung
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Kreatinin-Erhöhung Grad 2 oder 3
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Die Verabreichung aufschieben bis der Kreatinin-Spiegel wieder den ursprünglichen Spiegel erreicht und die Behandlung mit Kortikosteroiden abgeschlossen ist
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Kreatinin-Erhöhung Grad 4
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Endokrinopathien
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Symptomatische Grad 2 oder 3 Hypothyreose, Hyperthyreose, Hypophysitis Nebenniereninsuffizienz Grad 2 Diabetes mellitus Typ 1 mit Grad 3 Hyperglykämie
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen und die Behandlung mit Kortikosteroiden (falls zur Behandlung der Symptome einer akuten Entzündung erforderlich) abgeschlossen ist. Die Behandlung sollte während einer Hormonersatztherapieb fortgesetzt werden, soweit keine Symptome auftreten
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Hypothyreose Grad 4 Hyperthyreose Grad 4 Hypophysitis Grad 4 Nebenniereninsuffizienz Grad 3 oder 4 Diabetes mellitus Typ 1 mit Grad 4 Hyperglykämie
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Hautreaktionen
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Hautausschlag Grad 3
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen und die Behandlung mit Kortikosteroiden abgeschlossen ist
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Verdacht auf Stevens-Johnson Syndrom (SJS) oder toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN)
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Die Verabreichung aufschieben
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Hautausschlag Grad 4 SJS/TEN bestätigt
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Enzephalitis
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Erstes Auftreten moderater oder schwerer neurologischer Anzeichen oder Symptome
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen und die Behandlung mit Kortikosteroiden abgeschlossen ist
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Immunvermittelte Enzephalitis
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Myelitis
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Alle Grade
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Immunvermittelte Myokarditis
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Grad 2 Myokarditis
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen und die Behandlung mit Kortikosteroiden abgeschlossen ist. Eine Wiederaufnahme der Behandlung kann nach Erholung in Betracht gezogen werden.
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Grad 3 oder 4 Myokarditis
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Andere immunvermittelte unerwünschte Wirkungen
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Grad 3 (erstes Auftreten)
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Die Verabreichung aufschieben bis die Symptome abklingen und die Behandlung mit Kortikosteroiden abgeschlossen ist
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Grad 4 oder wiederauftretende Grad 3; andauernde Grad 2 oder 3 trotz Behandlungsanpassung; wenn die Kortikosteroid-Dosis nicht auf täglich 10 mg Prednison oder äquivalente Dosis eines anderen Kortikosteroids reduziert werden kann
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Die Behandlung dauerhaft absetzen
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Hinweis: Die Toxizitätsgrade entsprechen den National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events Version 4.0 (NCI-CTCAE v4).
a Die Verabreichung der Nivolumab Monotherapie im Anschluss an eine Kombinationstherapie sollte im Falle einer Grad 3 Diarrhö oder Kolitis dauerhaft abgesetzt werden.
b Empfehlungen für die Anwendung von Hormonersatztherapie finden Sie in der Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Die Behandlung mit OPDIVO als Monotherapie oder OPDIVO in Kombination mit Chemotherapie oder Ipilimumab sollte dauerhaft abgesetzt werden bei einer:
·Grad 4 oder wiederauftretenden Grad 3 Nebenwirkung;
·trotz Behandlungsanpassung andauernden Grad 2 oder 3 Nebenwirkung.
OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib beim RCC
Bei Patienten mit RCC, die mit OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib behandelt werden, siehe die Fachinformation von Cabozantinib bezüglich Behandlungsumstellungen von Cabozantinib.
Bei Erhöhung der Leberenzymwerte in Patienten mit RCC, die mit OPDIVO in Kombination mit Cabozantinib behandelt wurden:
·Wenn ALT oder AST > 3x ULN (upper limit of normal = oberer Normbereich) aber ≤10x ULN, ohne Gesamtbilirubin ≥2x ULN, sollte die Verabreichung von beiden, OPDIVO und Cabozantinib, aufgeschoben werden, bis diese Nebenwirkungen auf Grad 0-1 zurückgegangen sind. Eine Behandlung mit Kortikosteroiden kann in Betracht gezogen werden. Wiederaufnahme der Behandlung mit einem Präparat oder mit beiden Präparaten nacheinander kann nach Erholung in Betracht gezogen werden. Bei Wiederaufnahme von Cabozantinib siehe Fachinformation von Cabozantinib.
·Wenn ALT oder AST > 10x ULN oder > 3x ULN mit Gesamtbilirubin ≥2x ULN, sollte die Verabreichung von beiden, OPDIVO und Cabozantinib, dauerhaft abgesetzt und eine Behandlung mit Kortikosteroiden kann in Betracht gezogen werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von OPDIVO wurde bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht untersucht. Basierend auf den Ergebnissen der Populations-PK ist bei Patienten mit leichter oder mässiger Leberfunktionsstörung keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»). Die Datenlage bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist zu begrenzt, um Schlussfolgerungen bei dieser Population ziehen zu können. OPDIVO muss bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Gesamt-Bilirubin > 3 × ULN und jegliche AST) mit Vorsicht verabreicht werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von OPDIVO wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht untersucht. Basierend auf den Ergebnissen der Populationspharmakokinetik (PK) ist bei Patienten mit leichter oder moderater Nierenfunktionsstörung keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»). Die Datenlage bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung ist zu begrenzt, um Schlussfolgerungen bei dieser Population ziehen zu können.
Ältere Patienten
Insgesamt wurden keine Unterschiede hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit zwischen älteren (≥65 Jahre) und jüngeren (< 65 Jahre) Patienten berichtet. Für ältere Patienten (≥65 Jahre) ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»).
Daten zu ≥65 Jahre alten Patienten mit klassischem Hodgkin-Lymphom sind begrenzt.
Daten zu ≥75 Jahre alten Patienten mit adjuvanter Behandlung des Melanoms sind begrenzt.
Bei MPM Patienten ≥75 Jahre wurde eine höhere Rate an schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen und Behandlungsabbrüchen aufgrund unerwünschter Ereignisse (68% bzw. 35%) beobachtet im Vergleich mit allen Patienten, die OPDIVO in Kombination mit Ipilimumab erhalten hatten (54% bzw. 28%). 26% der Patienten waren 75 Jahre oder älter.
Pädiatrische Population
Die Sicherheit und Wirksamkeit von OPDIVO bei Patienten unter 18 Jahren sind nicht erwiesen. OPDIVO ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen. Es kann keine Dosierungsempfehlung angegeben werden.
Ausserhalb der zugelassenen Indikation(en) wurde OPDIVO Monotherapie oder in Kombination mit Ipilimumab bei pädiatrischen Patienten im Alter von ≥6 Monaten bis < 18 Jahren mit hochgradigen primären ZNS Malignomen sowie soliden und hämatologischen Tumoren (inklusive Melanom und Hodgkins Lymphom) untersucht. Die vorhandenen Studiendaten weisen auf ein negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis in dieser Population auf Grund von mangelnder Wirksamkeit hin. Die derzeit vorliegenden Daten zur Sicherheit sind in der Rubrik «Unerwünschte Wirkungen» beschrieben.
Art der Anwendung
OPDIVO ist nur zur intravenösen Verabreichung bestimmt. Es wird als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten verabreicht. Die Infusion muss durch einen sterilen, nichtpyrogenen In-Line-Filter mit geringer Proteinbindung und einer Porengrösse von 0,2-1,2 µm verabreicht werden.
OPDIVO darf nicht als intravenöse Druck- oder Bolus-Injektion verabreicht werden.
Die erforderliche Gesamtdosis OPDIVO kann direkt als Lösung mit 10 mg/ml infundiert werden oder kann mit Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9%) zur Injektion oder Glukoselösung 50 mg/ml (5%) zur Injektion verdünnt werden.
Anweisungen zur Zubereitung und Handhabung des Arzneimittels vor der Anwendung, sind in der Rubrik «Sonstige Hinweise» zu finden.
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