InteraktionenWirkung von Eletriptan auf andere Arzneimittel
Obwohl Eletriptan hauptsächlich durch CYP3A4 metabolisiert wird, ergeben sich weder aus In vitro- noch aus In vivo-Studien Hinweise darauf, dass therapeutische Dosierungen von Eletriptan zur Hemmung oder Induktion von Cytochrom-P450-Enzymen führen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Eletriptan klinisch relevante Arzneimittelinteraktionen verursacht, die durch diese Enzyme bedingt sind (siehe unten).
Wirkung anderer Arzneimittel auf Eletriptan
Aus den pivotalen klinischen Studien wurden keine Anzeichen einer Interaktion mit Betablockern berichtet (ausser mit Propranolol, siehe unten).
Nach populationskinetischen Analysen klinischer Studien haben die folgenden Substanzen wahrscheinlich keinen Einfluss auf die pharmakokinetischen Eigenschaften von Eletriptan: Beta-Blocker, Trizyklische Antidepressiva, Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Hormonersatzpräparate auf Östrogen-Basis, Östrogen enthaltende orale Kontrazeptiva und Kalziumantagonisten.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Triptanen mit anderen Arzneimitteln mit mehr oder weniger ausgeprägter serotonerger Wirkung wie «Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer» (SSRIs), «Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer» (SNRIs), MAO-Hemmer, L-Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva, Opiate, Johanniskraut (Hypericum perforatum) u.a. kann es in seltenen Fällen zu einem Serotonin-Syndrom als lebensbedrohliche unerwünschte Arzneimittelwirkung kommen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In klinischen Studien mit Propranolol (160 mg), Verapamil (480 mg) und Fluconazol (100 mg) war die Maximalkonzentration Cmax von Eletriptan 1.1-fach, 2.2-fach beziehungsweise 1.4-fach erhöht. Die AUC von Eletriptan war 1.3-fach, 2.7-fach beziehungsweise 2.0-fach erhöht. Diese Effekte werden nicht als klinisch relevant eingeschätzt, da sie, verglichen mit der alleinigen Anwendung von Eletriptan, nicht mit einem Anstieg des Blutdruckes oder Nebenwirkungen verbunden waren.
In klinischen Studien mit Erythromycin (1000 mg) und Ketoconazol (400 mg), spezifischen und starken Inhibitoren von CYP3A4, wurden signifikante Anstiege der Cmax von Eletriptan (2-fach und 2.7-fach) und der AUC (3.6-fach und 5.9-fach) beobachtet. Diese erhöhte Exposition war verbunden mit einer Verlängerung der Halbwertszeit t1/2 von Eletriptan von 4.6 auf 7.1 Stunden mit Erythromycin und von 4.8 auf 8.3 Stunden mit Ketoconazol (siehe «Pharmakokinetik»). Eletriptan Viatris darf daher nicht mit starken Inhibitoren von CYP3A4 wie z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Josamycin und Proteaseinhibitoren (Ritonavir, Indinavir und Nelfinavir) eingenommen werden.
In klinischen Studien mit Cafergot®, einem oral verabreichten Kombinationspräparat aus Koffein und Ergotamin, das eine und zwei Stunden nach Eletriptan gegeben wurde, traten geringe zusätzliche Blutdruckerhöhungen auf, die aufgrund der Pharmakologie der beiden Präparate vorhersehbar sind. Deshalb wird empfohlen, Arzneimittel, die Ergotamin oder Ergotaminanaloga (z.B. Dihydroergotamin) enthalten, nicht innerhalb von 24 Stunden nach Eletriptan-Einnahme zu verabreichen. In gleicher Weise sollte nach Anwendung eines Ergotamin-haltigen Präparates eine Frist von mindestens 24 Stunden eingehalten werden, bevor Eletriptan verabreicht wird.
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