ZusammensetzungWirkstoffe
Phenylephrini hydrochloridum.
Hilfsstoffe
Natrii chloridum, Acidum hydrochloridum, Aqua ad iniectabilia.
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml, Injektionslösung/i.v.-Infusionslösung
Dieses Arzneimittel enthält 17,7 mg Natrium pro Ampulle (5 ml) resp. 35,4 mg Natrium pro Ampulle (10 ml) resp. 177 mg Natrium pro Durchstechflasche (50 ml).
Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml, s.c.-/i.m.-Injektionslösung/Konzentrat zur Herstellung einer i.v.-Infusionslösung
Dieses Arzneimittel enthält 2,4 mg Natrium pro Ampulle (1 ml).
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenPhenylephrin Sintetica ist angezeigt:
Zur Behandlung der (medikamentös induzierten) Hypotonie, zur Notfallbehandlung von Schockzuständen durch Kreislaufkollaps (auch iatrogenen Ursprungs).
Zur Prophylaxe der Hypotonie und zur Behandlung der Hypotonie während einer Allgemeinanästhesie oder einer Spinal- oder Periduralanästhesie (einschliesslich im Rahmen einer Sectio caesarea).
Als Zusatz zu einem Anästhetikum zur Verlängerung und Verstärkung der Anästhesie.
Zur Vasokonstriktion bei lokaler oder regionaler Anästhesie.
Bei paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie.
Dosierung/AnwendungPhenylephrin Sintetica darf nur von geschulten Ärzten mit ausreichender Erfahrung verabreicht werden.
Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml wird generell subkutan, intramuskulär oder in einer verdünnten Lösung als kontinuierliche intravenöse Infusion verabreicht.
Im Rahmen einer Sectio caesarea darf die Verabreichung ausschliesslich intravenös erfolgen.
Phenylephrin Sintetica ist auch in Form einer bereits verdünnten (gebrauchsfertigen) Lösung für die kontinuierliche intravenöse Infusion oder Bolusinjektion erhältlich (Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml).
Bei Patienten mit paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie und bei entsprechender Indikation in Notfällen wird Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml intravenös verabreicht. Die Dosis muss an die Blutdruckreaktion angepasst werden.
Leichte oder mittelgradige Hypotonie
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml Injektionslösung/Infusionslösung (gebrauchsfertig)
Langsame intravenöse Injektion oder intravenöse Infusion:
Berechnung der Dosis
Benötigte Dosis
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Anwendung von Phenylephrin Sintetica 0,01 % (0,1 mg/ml)
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50 µg
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0,5 ml
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75 µg
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0,75 ml
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100 µg
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1 ml
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Langsame intravenöse Bolusinjektion:
Die übliche Dosis beträgt 50 µg (0,5 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml), die bis zum Erreichen der gewünschten Wirkung wiederholt gegeben werden kann. Im Fall einer schweren Hypotonie können höhere Dosen angewendet werden, wobei eine Bolusdosis von 100 µg (1 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml) nicht überschritten werden darf.
Kontinuierliche Infusion:
Die Initialdosis beträgt 25 bis 50 µg pro Minute bis zu 180 µg pro Minute. Die Dosen können erhöht oder vermindert werden, um den systolischen arteriellen Druck nahe dem Normalwert zu halten. Dosen zwischen 25 und 100 µg pro Minute (0,25 ml – 1,0 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml pro Minute) wurden als wirksam beurteilt.
Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml Injektionslösung
Berechnung der Dosis
Benötigte Dosis
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Anwendung von Phenylephrin Sintetica 1 % (10 mg/ml)
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10 mg
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1 ml
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5 mg
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0,5 ml
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1 mg
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0,1 ml
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Subkutane oder intramuskuläre Anwendung
Die übliche Dosis beträgt 2 mg bis 5 mg (0,2 ml – 0,5 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml). Es können Dosen von 1 mg bis 10 mg (0,1 ml – 1 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) angewendet werden. Die Initialdosis darf 5 mg (0,5 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) nicht überschreiten.
Eine intramuskuläre Dosis von 5 mg (0,5 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) induziert gewöhnlich einen Blutdruckanstieg über eine bis zwei Stunden.
Eine intravenöse Dosis von 0,5 mg induziert gewöhnlich einen Blutdruckanstieg über etwa 15 Minuten.
Im Rahmen einer Sectio caesarea darf Phenylephrin Sintetica ausschliesslich intravenös verabreicht werden.
Starke Hypotonie und Schock einschliesslich medikamentös induzierter Hypotonie
Vor Verabreichung von Vasopressoren muss eine bestehende Volumendepletion stets möglichst vollständig korrigiert werden. Wenn als Notfallmassnahme der intraaortale Druck aufrechterhalten werden muss, um eine Ischämie der zerebralen oder koronaren Arterien zu vermeiden, kann Phenylephrin Sintetica vor und gleichzeitig mit dem Volumenersatz verabreicht werden.
Eine Überdosierung und Idiosynkrasie nach Verabreichung bestimmter Arzneimittel, insbesondere adrenerge Blocker und Ganglionblocker, Rauwolfia- und Veratrum-Alkaloide und Phenothiazin-Tranquilizer, können zu Hypotonie und gelegentlich zu schwerem Schock führen. Patienten, die vor einer Operation ein Phenothiazin-Derivat erhalten, sind für solche Reaktionen besonders anfällig. Bei der Behandlung derartiger Reaktionen ist Phenylephrin Sintetica eine geeignete zusätzliche Behandlung zur Wiederherstellung des Blutdrucks.
Bei Patienten mit anhaltender oder unbehandelter schwerer Hypotonie bzw. Schock sind höhere Initial- und Erhaltungsdosen von Phenylephrin Sintetica erforderlich. Eine intensive Behandlung kann auch im Fall von Hypotonie notwendig sein, die durch wirkungsvolle periphere adrenerge Blocker, Chlorpromazin oder Ablation eines Phäochromozytoms ausgelöst wurde.
Kontinuierliche Infusion:
Zugabe von 10 mg des Arzneimittels (1 ml Lösung von Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) zu 500 ml Dextrose- oder Natriumchlorid-Infusionslösung (ergibt eine 1:50.000-Lösung). Um den Blutdruck rasch zu erhöhen, ist die Infusion mit ungefähr 100 μg bis 180 μg pro Minute zu beginnen (entspricht 100 bis 180 Tropfen pro Minute auf Basis von 20 Tropfen pro Milliliter). Wenn der Blutdruck stabil ist (auf einem für den Patienten niedrigen normalen Niveau), reicht üblicherweise eine Infusionsrate von 40 bis 60 μg pro Minute aus (entspricht 40 bis 60 Tropfen pro Minute auf Basis von 20 Tropfen pro Milliliter). Sollte die Tropfengrösse des Infusionssystems nicht 20 Tropfen pro Milliliter betragen, ist die Dosis entsprechend anzupassen.
Wenn keine rasche pressorische Antwort zu erzielen ist, wird der Infusion schrittweise mehr Phenylephrin Sintetica (10 mg oder mehr) hinzugefügt. Die Flussrate ist anzupassen, bis der gewünschte Blutdruck erreicht ist (in einigen Fällen kann ein wirkungsvollerer Vasopressor erforderlich sein, etwa Noradrenalin-Bitartrat). Eine Hypertonie ist zu vermeiden. Der Blutdruck muss engmaschig überprüft werden. Kopfschmerzen und/oder eine Bradykardie können auf eine Hypertonie hinweisen. Arrhythmien sind selten.
Spinalanästhesie – Hypotonie
Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml
Subkutane/intramuskuläre Anwendung
Für die Prophylaxe und Behandlung einer Hypotonie während einer Spinalanästhesie wird eine routinemässige parenterale Gabe von Phenylephrin Sintetica empfohlen. Die Anwendung erfolgt vorzugsweise subkutan oder intramuskulär drei oder vier Minuten vor Injektion des Spinalanästhetikums. Die benötigte Gesamtdosis beträgt üblicherweise 3 mg (0,3 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) für ein hohes und 2 mg (0,2 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) für ein niedrigeres Narkoseniveau.
Im Rahmen einer Sectio caesarea darf Phenylephrin Sintetica ausschliesslich intravenös verabreicht werden.
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml
Intravenöse Anwendung
In Notfällen, bei hypotensiven Episoden während einer Spinalanästhesie, kann Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml intravenös mit einer Initialdosis von 0,2 mg (2 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml) verabreicht werden.
Alle darauf folgenden Dosen sollten die vorherige Dosis nicht um mehr als 0,1 mg bis 0,2 mg (1 ml bis 2 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml) überschreiten, und jede Dosis sollte unter 0,5 mg (5 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml) liegen.
Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml
Verlängerung der Spinalanästhesie
Die zusätzliche Gabe von 2 mg bis 5 mg (0,2 ml bis 0,5 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) zur Narkoselösung verlängert die Dauer der motorischen Blockade um bis zu rund 50 %, ohne dass die Inzidenz von Komplikationen wie Übelkeit, Erbrechen oder Blutdruckstörungen zunimmt.
Vasokonstriktor für die Regionalanästhesie
Es wird etwa das 10-Fache der Konzentration, die bei Gabe von Adrenalin als Vasokonstriktor verwendet wird, empfohlen. Die optimale Konzentration beträgt 1:20.000 (hergestellt durch Zugabe von 1 mg (0,1 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) zu 20 ml der Lokalnarkoselösung). Bei Anwendung von 2 mg (0,2 ml Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml) oder mehr kann mit einer pressorischen Antwort gerechnet werden.
Paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml
Schnelle intravenöse Injektion
Eine schnelle intravenöse Injektion (über 20 bis 30 Sekunden) wird empfohlen. Die Initialdosis darf 0,5 mg (5 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml) nicht übersteigen, und die darauf folgenden Dosen, die sich nach der anfänglichen Blutdruckreaktion richten, dürfen die vorhergehende Dosis um nicht mehr als 0,1 bis 0,2 mg überschreiten und keinesfalls höher als 1 mg (10 ml Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml) liegen.
Kinder und Jugendliche:
Die Anwendung und Anwendungssicherheit von Phenylephrin wurden bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht untersucht. Daher wird eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
KontraindikationenPhenylephrin Sintetica darf nicht bei Patienten mit schwerer Hypertonie, ventrikulärer Tachykardie, Engwinkelglaukom oder mit Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung angewendet werden.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDer Blutdruck muss während der Behandlung überwacht werden.
Phenylephrin Sintetica ist vorsichtig anzuwenden bei Patienten mit:
•Diabetes
•arterieller Hypertonie
•Aneurysma
•unkontrollierter Hyperthyreose
•Erkrankung des Myokards
•koronarer Herzkrankheit und chronischer Herzerkrankung
•Bradykardie
•partiellem Herzblock
•Tachykardie
•Arrhythmie
•Angina pectoris (Phenylephrin kann bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und anamnestisch bekannter Angina pectoris eine Angina pectoris auslösen oder verschlimmern)
•nicht-schwerer peripherer vaskulärer Insuffizienz
•schwerer Atherosklerose
Phenylephrin Sintetica kann zu einer Abnahme des Herzzeitvolumens führen. Deshalb sollte das Arzneimittel bei Patienten mit Atherosklerose, älteren Menschen und Patienten mit eingeschränkter zerebraler oder koronarer Durchblutung mit äusserster Vorsicht angewendet werden.
Bei Patienten mit akuter Herzinsuffizienz oder kardiogenem Schock kann Phenylephrin Sintetica infolge der induzierten Vasokonstriktion (Zunahme der Nachlast) eine Verschlimmerung der Herzinsuffizienz verursachen.
Bei Patienten mit reduziertem Herzzeitvolumen oder peripherer arterieller Erkrankung sollten die Vitalfunktionen engmaschig überwacht werden, und wenn der systolische Blutdruck die Untergrenze erreicht, sollte dies als Kriterium für eine Dosisreduktion oder ein Absetzen von Phenylephrin Sintetica betrachtet werden.
Die Injektion von Phenylephrin muss mit besonderer Sorgfalt erfolgen, um eine Extravasation zu vermeiden, da diese zu Gewebenekrosen führen kann.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz können niedrigere Dosen erforderlich sein.
Bei Patienten mit Leberzirrhose können höhere Dosen nötig sein.
Aufgrund des Risikos einer mit seiner indirekten sympathomimetischen Wirkung verbundenen Vasokonstriktion und/oder hypertensiven Krise wird von der gleichzeitigen Anwendung von Phenylephrin Sintetica und der folgenden Arzneimittel abgeraten:
•dopaminerge (Bromocriptin, Cabergolin, Lisurid, Pergolid) oder vasokonstriktive Mutterkornalkaloide (Dihydroergotamin, Ergotamin oder Methysergid, Methylergometrin)
•in Kombination mit Linezolid
Zu berücksichtigen bei Patienten, die eine streng salzarme Diät einhalten müssen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenylephrin Sintetica und oxytocinartigen Arzneimitteln (Oxytocin, HHL-Extrakte, Mutterkornalkaloide usw.) wird die Wirkung von Sympathomimetika verstärkt.
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle zu 5 ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei‟.
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml enthält 35,4 mg Natrium pro Ampulle zu 10 ml, entsprechend 1,8 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml enthält 177 mg Natrium pro Durchstechflasche zu 50 ml, entsprechend 8,9 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle (1 ml), d. h. es ist nahezu „natriumfrei‟.
InteraktionenOxytocin, MAO-Inhibitoren und trizyklische Antidepressiva verstärken die Wirkung von Phenylephrin Sintetica.
Vasopressoren, insbesondere Metaraminol, können während einer Halothan-Narkose schwere kardiale Arrhythmien hervorrufen und dürfen daher nur mit äusserster Vorsicht angewendet werden.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es liegen keine tierexperimentellen Studien zu den Auswirkungen auf die Schwangerschaft, die embryonale und fötale Entwicklung und/oder die postnatale Entwicklung vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Phenylephrin Sintetica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, die Behandlung ist unbedingt erforderlich.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Phenylephrin in die Muttermilch übergeht. Phenylephrin Sintetica darf daher nicht während der Stillzeit angewendet werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurde keine entsprechende Studie durchgeführt. Während der Anwendung von Phenylephrin wurde gelegentlich über unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit und Kopfschmerzen berichtet. Hiervon betroffene Patienten dürfen weder ein Fahrzeug steuern noch Maschinen bedienen.
Unerwünschte WirkungenSehr häufig (≥ 1/10), häufig (< 1/10, ≥ 1/100), gelegentlich (< 1/100, ≥ 1/1.000), selten (< 1/1.000, ≥ 1/10.000), sehr selten (< 1/10.000).
Die meisten unerwünschten Wirkungen von Phenylephrin sind dosisabhängig und Folge des erwarteten pharmakodynamischen Profils.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen sind Bradykardie, hypertensive Episoden, Übelkeit und Erbrechen. Eine Hypertonie tritt häufiger unter höheren Dosen auf.
Es kann zu folgenden unerwünschten Wirkungen kommen:
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeit.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Störung des Glucosestoffwechsels.
Psychiatrische Erkrankungen
Euphorie, Agitiertheit, Angst, psychotische Zustände, geistige Verwirrtheit.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Kribbelgefühl, Schweregefühl im Kopf, Nervosität, Insomnie, Parästhesie, Zittern.
Augenerkrankungen
Mydriasis, Verschlimmerung eines vorbestehenden Engwinkelglaukoms.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Reflexbradykardie, Arrhythmie, Tachykardie, Herzstillstand, anginöse Schmerzen, Palpitationen, Myokardischämie.
Gefässerkrankungen
Zerebrale Hämorrhagie, Hypertonie, Hypotonie mit Schwindelgefühl, Ohnmacht, Flush, kalte Haut, Blässe.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Dyspnoe, Lungenödem.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Übelkeit, Hypersalivation, Erbrechen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Diaphorese, Gänsehaut, Schweissabsonderung, Erblassen der Haut.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Miktionsstörungen, Harnverhalt.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nekrose an der Injektionsstelle bei Extravasation.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungAnzeichen und Symptome
Im Fall einer Überdosierung, vor allem bei direkter i.v.-Gabe, können ventrikuläre Extrasystolen und sogar kleine Krisen einer ventrikulären Tachykardie auftreten.
Behandlung
Im Fall eines übermässigen Anstiegs des Blutdrucks kann dieser mit einem alpha-adrenergen Blocker, z. B. Phentolamin, sofort gesenkt werden.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
C01CA06
Wirkungsmechanismus
Die durch Phenylephrin ausgelöste Vasokonstriktion hält nach intravenöser Injektion 20 Minuten und nach subkutaner Injektion bis zu 50 Minuten an. Phenylephrin verlangsamt die Herzfrequenz und erhöht das systolische Volumen, ohne die Herzfrequenz zu beeinflussen.
Phenylephrin ist ein Agonist der postsynaptischen alpha-adrenergen Rezeptoren mit begrenzter Wirkung auf die Beta-Rezeptoren des Herzens. In therapeutischen Dosen bewirkt es keine oder nur eine geringe Stimulation des Rückenmarks oder Gehirns. Bei wiederholten Injektionen können vergleichbare Wirkungen erzielt werden.
Pharmakodynamik
Phenylephrin wirkt in erster Linie auf das kardiovaskuläre System. Die parenterale Anwendung induziert beim Menschen und anderen Spezies einen Anstieg des systolischen und diastolischen Blutdrucks. Mit der pressorischen Antwort auf Phenylephrin geht eine deutliche Reflexbradykardie einher, die mit Atropin gehemmt werden kann; nach Gabe von Atropin führen hohe Dosen des Arzneimittels nur zu einem begrenzten Anstieg der Herzfrequenz. Beim Menschen ist das Herzminutenvolumen leicht reduziert und der periphere Widerstand erheblich erhöht. Die Zirkulationszeit ist leicht verlängert und der Venendruck leicht erhöht; eine ausgeprägte Konstriktion der Venen liegt nicht vor. Die meisten Gefässbetten sind verengt; die Durchblutung von Nieren, Splanchnikus, Haut und Extremitäten ist verringert, die koronare Durchblutung erhöht. Die pulmonalen Gefässe sind verengt und der pulmonalarterielle Druck steigt an.
Klinische Wirksamkeit
Keine verfügbaren Daten
PharmakokinetikAbsorption
Nach oraler Absorption beträgt die Bioverfügbarkeit 38 %.
Distribution
Die Halbwertszeit der Distribution beträgt 5 Minuten und das Distributionsvolumen liegt bei über 40 Litern. Nach i.v.-Gabe ist das Distributionsvolumen im zentralen Kompartiment vergleichbar mit dem extrazellulären Volumen (etwa 40 Liter), während das Distributionsvolumen im Fliessgleichgewicht bei 340 Litern liegt.
Metabolismus
Phenylephrin wird zu M-Hydroxymandelsäure und phenolischen Konjugaten metabolisiert. Der Abbau zu phenolischen Konjugaten ist bei oraler Gabe verstärkt und bei intravenöser Anwendung reduziert. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber und in der Darmwand.
Elimination
Nach i.v.-Anwendung beläuft sich die Eliminationshalbwertszeit auf 2 bis 3 Stunden, die renale Ausscheidung liegt bei 80 bis 86 %, wobei 16 % des Wirkstoffs unverändert im Urin ausgeschieden werden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 2 bis 3 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Keine verfügbaren Daten
Präklinische DatenEs liegen keine tierexperimentellen Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität von Phenylephrin vor.
Präklinische Daten aus Studien an Ratten und Mäusen deuten nicht auf ein kanzerogenes oder genotoxisches Potential hin.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Phenylephrin Sintetica ist inkompatibel mit alkalischen Lösungen, Salzen von Eisen und anderen Metallen, Phenytoin-Natrium und Oxidantien.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml, Injektionslösung/i.v.-Infusionslösung:
Die Zubereitung enthält kein Konservierungsmittel. Aus mikrobiologischen Gründen ist die gebrauchsfertige Zubereitung unmittelbar nach Anbruch zu verwenden.
Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml, Konzentrat zur Herstellung einer i.v.-Infusionslösung:
Nach der Verdünnung darf die Zubereitung von Phenylephrin Sintetica 10 mg/ml, Konzentrat zur Herstellung einer i.v.-Infusionslösung nicht aufbewahrt werden. Aus mikrobiologischen Gründen sollte die gebrauchsfertige Zubereitung unmittelbar nach Verdünnung/Rekonstitution verwendet werden. Falls dies nicht möglich ist, liegen Aufbrauchsfristen und Lagerbedingungen in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Std. bei 2–8 °C betragen, ausser wenn die Verdünnung unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgte.
Restmengen sind zu entsorgen.
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalverpackung, vor Licht geschützt und bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer66010 (Swissmedic)
PackungenPhenylephrin Sintetica 10 mg/ml
Ampullen 10 x 1 ml (B)
Phenylephrin Sintetica 0,1 mg/ml
Ampullen 10 x 5 ml (B)
Ampullen 10 x 10 ml (B)
Durchstechflasche 1 x 50 ml (B)
ZulassungsinhaberinSintetica SA, CH-6850 Mendrisio.
Stand der InformationNovember 2020
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