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Fachinformation zu DARZALEX®:Janssen-Cilag AG
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Dosierung/Anwendung

DARZALEX sollte durch eine medizinische Fachperson verabreicht werden, die über geeignete medizinische Infrastruktur, einschliesslich den direkten Zugang zu medizinischen Notfallgeräten zum Management von infusionsbedingten Reaktionen (IRRs) verfügt, falls solche auftreten. Die Infusion soll von der Verabreichung einer Prä- und Postmedikation begleitet sein (siehe «Empfohlene Begleitmedikationen» weiter unten).
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Erwachsene (18 Jahre und älter)
Dosierungsschema in Kombination mit Lenalidomid (4-wöchige Dosierzyklen) und für Monotherapie
Die empfohlene Dosis beträgt 16 mg/kg Körpergewicht DARZALEX, verabreicht als intravenöse Infusion nach dem folgenden Dosierungsschema in Tabelle 1 (Infusionsraten sind in Tabelle 4 dargestellt).
Tabelle 1: Dosierungsschema für DARZALEX in Monotherapie und in Kombination mit Lenalidomid (4-wöchige Dosierzyklen)

Wochen

Dosierungsschema

Wochen 1 bis 8

Wöchentlich (Total 8 Dosen)

Wochen 9 bis 24a

Alle zwei Wochen (Total 8 Dosen)

Woche 25 bis zur Krankheitsprogressionb

Alle 4 Wochen

a Erste Dosis des Dosierungsschemas «alle 2 Wochen» wird in Woche 9 verabreicht.
b Erste Dosis des Dosierungsschemas «alle 4 Wochen» wird in Woche 25 verabreicht.
Für Dosierungsanweisungen bezüglich der zusammen mit DARZALEX verabreichten Arzneimittel siehe «Klinische Wirksamkeit» und deren entsprechenden Fachinformationen.
Dosierungsschema in Kombination mit Bortezomib, Melphalan und Prednison (Dosierungsschema mit 6-wöchigen Dosierzyklen)
Die empfohlene Dosis beträgt 16 mg DARZALEX pro kg Körpergewicht, verabreicht als intravenöse Infusion nach dem folgenden Dosierungsschema in Tabelle 2 (Infusionsraten in Tabelle 4 dargestellt).
Tabelle 2: Dosierungsschema für DARZALEX in Kombination mit Bortezomib, Melphalan und Prednison ([VMP]; Dosierungsschema mit 6-wöchigen Dosierzyklen)

Wochen

Dosierungsschema

Wochen 1 bis 6

wöchentlich (Total 6 Dosen)

Wochen 7 bis 54a

Alle drei Wochen (Total 16 Dosen)

Woche 55 bis zur Krankheitsprogressionb

Alle vier Wochen

a Erste Dosis des Dosierungsschemas «alle 3 Wochen» wird in Woche 7 verabreicht.
b Erste Dosis des Dosierungsschemas «alle 4 Wochen» wird in Woche 55 verabreicht.
Bortezomib wird in den Wochen 1, 2, 4 und 5 des ersten sechswöchigen Dosierzyklus jeweils zweimal wöchentlich und, anschliessend in acht weiteren sechswöchigen Dosierzyklen in den Wochen 1, 2, 4 und 5 jeweils einmal wöchentlich verabreicht. Für Anweisungen bezüglich der modifizierten Dosierung und Dosierungsschema von Bortezomib, Melphalan und Prednison bei Anwendung zusammen mit DARZALEX (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Kombinationstherapie mit Bortezomib (Dosierungsschema mit 3-wöchigen Dosierzyklen)
Die empfohlene Dosis beträgt 16 mg/kg Körpergewicht DARZALEX, verabreicht als intravenöse Infusion gemäss dem folgenden Dosierungsschema in Tabelle 3 (Infusionsraten in Tabelle 4 dargestellt).
Tabelle 3: Dosierungsschema für DARZALEX mit Bortezomib (Dosierungsschema mit 3-wöchigen Dosierzyklen)

Wochen

Dosierungsschema

Wochen 1 bis 9

Wöchentlich (Total 9 Dosen)

Wochen 10 bis 24a

Alle drei Wochen (Total 5 Dosen)

Woche 25 bis zur Krankheitsprogressionb

Alle vier Wochen

a Erste Dosis des Dosierungsschemas «alle 3 Wochen» wird in Woche 10 verabreicht.
b Erste Dosis des Dosierungsschemas «alle 4 Wochen» wird in Woche 25 verabreicht.
Für Dosierungsanweisungen bezüglich der zusammen mit DARZALEX verabreichten Arzneimittel siehe «Klinische Wirksamkeit» und deren entsprechenden Fachinformationen.
Auslassen einer Dosis bzw. mehrerer Dosen
Wenn eine geplante Dosis von DARZALEX ausgelassen worden ist, soll die Dosis so bald als möglich verabreicht werden und das Dosierungsschema soll unter Beibehaltung des Behandlungsintervalls entsprechend angepasst werden.
Dosisanpassungen
Eine Dosisreduktion von DARZALEX wird nicht empfohlen. Ein Dosisaufschub kann erforderlich sein, um im Falle einer hämatologischen Toxizität die Erholung der Zellzahlen im Blut zu ermöglichen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Für Informationen bezüglich der in Kombination mit DARZALEX verabreichten Arzneimittel siehe deren entsprechenden Fachinformationen.
Empfohlene Begleitmedikationen
Prämedikation
Um das Risiko von IRRs zu vermindern, soll allen Patienten 1-3 Stunden vor jeder Infusion von DARZALEX folgende Prämedikation verabreicht werden:
·Kortikosteroid (lang wirkend oder mittellang wirkend)Monotherapie:100 mg Methylprednisolon oder äquivalent, intravenös verabreicht.Nach der zweiten Infusion kann die Dosis des Kortikosteroids reduziert werden (60 mg Methylprednisolon oral oder intravenös).Kombinationstherapie:Verabreichung von 20 mg Dexamethason (oder äquivalent) vor jeder DARZALEX-Infusion. Wenn Dexamethason das therapiespezifische Kortikosteroid ist, wird die Dexamethason-Behandlungsdosis an den Tagen der DARZALEX-Infusion als Prämedikation verabreicht (siehe «Klinische Wirksamkeit»).Dexamethason wird vor der ersten DARZALEX-Infusion intravenös verabreicht. Vor nachfolgenden Infusionen kann eine orale Verabreichung in Betracht gezogen werden. Zusätzliche therapiespezifische Kortikosteroide (z.B. Prednison) sollen an Tagen mit DARZALEX-Infusionen nicht angewendet werden, wenn der Patient Dexamethason als Prämedikation erhalten hat.
·Antipyretika (500 bis 1000 mg Paracetamol oral).
·Antihistaminikum (25 bis 50 mg Diphenhydramin oral oder intravenös oder äquivalent).
Postmedikation
Um das Risiko von verzögerten IRRs zu vermindern, soll nach der Infusion folgende Postmedikation verabreicht werden:
Monotherapie:
Ein orales Kortikosteroid (20 mg Methylprednisolon oder eine äquivalente Dosis eines mittellang oder lang wirkenden Kortikosteroiden gemäss lokalen Standards) am ersten und zweiten Tag nach jeder DARZALEX-Infusion (beginnend am Tag nach der Infusion).
Kombinationstherapie:
Die Verabreichung von niedrig dosiertem oralem Methylprednisolon (≤20 mg) oder äquivalent am Tag nach der DARZALEX-Infusion ist in Betracht zu ziehen.
Wenn jedoch am Tag nach der DARZALEX-Infusion ein therapiespezifisches Kortikosteroid (z.B. Dexamethason, Prednison) verabreicht wird, ist die zusätzliche Postmedikation nach der Infusion möglicherweise nicht erforderlich (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Zusätzlich soll bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Vorgeschichte auch die Anwendung einer Postmedikation, die kurz und lang wirkende Bronchodilatatoren und inhalierte Kortikosteroide beinhaltet, in Betracht gezogen werden. Wenn der Patient bis nach den ersten vier Infusionen keine ernsthaften IRRs entwickelt hat, kann diese inhalierte Postmedikation nach der Infusion je nach ärztlicher Einschätzung abgesetzt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine formalen Studien mit Daratumumab durchgeführt. Gemäss Populations-PK-Analysen sind keine Dosisanpassungen nötig für Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion (siehe «Pharmakokinetik»). Für Patienten mit mittelschwer oder schwer eingeschränkter Leberfunktion können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wurden keine formalen Studien mit Daratumumab durchgeführt. Gemäss Populations-Pharmakokinetik (PK)-Analysen sind für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Dosisanpassungen nötig (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Es werden keine Dosisanpassungen bei älteren Patienten für nötig erachtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten unter 18 Jahren ist nicht gezeigt.
Art der Anwendung
DARZALEX wird nach Verdünnung mit Natriumchlorid-Lösung 0,9% als intravenöse Infusion verabreicht. Für Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels siehe «Hinweise zur Anwendung, Handhabung und Entsorgung».
Nach der Verdünnung soll die DARZALEX-Infusion in geeigneter Infusionsrate, wie in Tabelle 4 unten dargestellt, intravenös verabreicht werden. Eine schrittweise Erhöhung der Infusionsrate gemäss Tabelle 4 soll nur in Betracht gezogen werden beim Nichtauftreten von Infusionsreaktionen und wenn die vorhergehende Infusion von Daratumumab gut toleriert wurde.
Um die Anwendung zu erleichtern, kann die erste verordnete 16 mg/kg Dosis in Woche 1 auf zwei aufeinanderfolgende Tage aufgeteilt werden, d.h. jeweils 8 mg/kg an Tag 1 und Tag 2 (siehe Tabelle 4).
Tabelle 4: Infusionsraten für die Verabreichung von DARZALEX (16 mg/kg)

Verdünnungs-Volumen

Initiale Infusionsrate (erste Stunde)

Erhöhungsschritte der Infusionsratea

Maximale Infusionsrate

Woche 1 Infusion

Option 1 (Infusion als Einzeldosis)

Woche 1 Tag 1 (16 mg/kg)

1000 ml

50 ml/Stunde

50 ml/Stunde jede Stunde

200 ml/Stunde

Option 2 (Infusion als aufgeteilte Dosis)

Woche 1 Tag 1 (8 mg/kg)

500 ml

50 ml/Stunde

50 ml/Stunde jede Stunde

200 ml/Stunde

Woche 1 Tag 2 (8 mg/kg)

500 ml

50 ml/Stunde

50 ml/Stunde jede Stunde

200 ml/Stunde

Woche 2 (16 mg/kg) Infusionb

500 ml

50 ml/Stunde

50 ml/Stunde jede Stunde

200 ml/Stunde

Nachfolgende Infusionenc (ab Woche 3, 16 mg/kg)

500 ml

100 ml/Stunde

50 ml/Stunde jede Stunde

200 ml/Stunde

a Eine schrittweise Erhöhung der Infusionsrate nur bei Nichtauftreten von Infusionsreaktionen in Betracht ziehen.
b Ein Verdünnungsvolumen von 500 ml soll nur dann bei 16 mg/kg Dosis verwendet werden, wenn in der vorhergehenden Woche keine Infusionsreaktionen auftraten. Andernfalls ist ein Verdünnungsvolumen von 1000 ml anzuwenden.
c Eine modifizierte initiale Infusionsrate (100 ml/Stunde) bei nachfolgenden Infusionen (d.h. ab Woche 3) nur dann verwenden, wenn während der vorhergehenden Infusion keine Infusionsreaktionen auftraten. Andernfalls nach den in der Tabelle angegebenen Anweisungen für die Woche 2 Infusionsrate vorgehen.
Management von infusionsbedingten Reaktionen
Um das Risiko von IRRs zu verringern, soll vor der Infusion von DARZALEX eine Prämedikation erfolgen.
Beim Auftreten von IRRs jeden Schweregrades muss die DARZALEX-Infusion sofort unterbrochen und die Symptome bekämpft werden.
Das Management von IRRs kann überdies eine Reduktion der Infusionsrate oder den Abbruch der DARZALEX-Behandlung, wie unten beschrieben, erfordern (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
·Grad 1-2 (leicht bis mittelgradig): Sobald die Symptome der Reaktionen abklingen, soll die Infusion fortgesetzt werden, jedoch mit höchstens der Hälfte der Infusionsrate, bei welcher die IRR auftrat. Wenn der Patient keine weiteren IRR-Symptome entwickelt, soll die Erhöhung der Infusionsrate in klinisch geeigneten Schritten und Intervallen bis zum Maximum 200 ml/Stunde wiederaufgenommen werden (Tabelle 4).
·Grad 3 (schwer): Sobald die Symptome der Reaktionen abklingen, soll die Wiederaufnahme der Infusion in Betracht gezogen werden, jedoch mit höchstens der Hälfte der Infusionsrate, bei welcher die IRR auftrat. Wenn der Patient keine zusätzlichen Symptome entwickelt, soll die Erhöhung der Infusionsrate in geeigneten Schritten und Intervallen wiederaufgenommen werden (Tabelle 4). Bei erneutem Auftreten von Symptomen von Grad 3 soll das obige Vorgehen wiederholt werden. Beim dritten Auftreten einer Infusionsreaktion mindestens vom Grad 3 muss DARZALEX endgültig abgesetzt werden.
·Grad 4 (lebensbedrohlich): Die DARZALEX-Behandlung muss endgültig abgesetzt werden.

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