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Fachinformation zu Travoprost-Mepha Plus Augentropfen, Lösung:Mepha Pharma AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
S01ED51
Wirkungsmechanismus
Travoprost-Mepha Plus enthält 2 Wirksubstanzen: Travoprost und Timololmaleat. Diese beiden Komponenten senken den Augeninnendruck (IOD) durch komplementäre Wirkungsmechanismen.
Der Wirkstoff Travoprost, ein Prostaglandin-F2α-Analogon, ist ein selektiver Agonist mit hoher Affinität zum Prostaglandin-FP-Rezeptor und reduziert den Augeninnendruck durch die Erhöhung des Kammerwasserabflusses via das trabekuläre Maschenwerk und via den uveoskleralen Abfluss. Die Senkung des intraokulären Drucks setzt ungefähr zwei Stunden nach dem Eintropfen ein, die maximale Wirkung ist nach zwölf Stunden erreicht.
Die Drucksenkung einer einzelnen Applikation hält mindestens 24 Stunden an.
Timolol ist ein nichtselektiver Betablocker, welcher keine intrinsische sympathomimetische, direkt myokardial dämpfende oder membranstabilisierende Wirkung hat. Tonografische und fluorophotometrische Studien beim Menschen deuten darauf hin, dass die hauptsächliche Wirkung auf einer Reduktion der Kammerwasserproduktion und einer geringfügigen Erhöhung des Abflusses beruht.
Pharmakodynamik
Basierend auf Daten aus Studien mit Kaninchen nach topischer okulärer Verabreichung des Wirkstoffs über 7 Tage (einmal täglich 1,4 μg), hat sich gezeigt, dass Travoprost neben einer Senkung des Augeninnendrucks auch die Durchblutung des Sehnervenkopfes erhöht.
Klinische Wirksamkeit
In einer kontrollierten klinischen 12-Monatsstudie bei Patienten mit Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension und einem Basis-IOD von 25–27 mmHg, war der durchschnittliche IOD senkende Effekt von Travoprost-Timolol Augentropfen, bei einer 1mal täglich Dosierung morgens, 8 bis 10 mmHg. Eine statistisch signifikante bessere Reduktion des IOD am Morgen (9.00 Uhr – 24 Stunden nach der letzten Dosis) wurde beobachtet im Vergleich mit Latanoprost 50 μg/ml/Timolol 5 mg/ml. Die Messungen um 11.00 Uhr und um 16.00 Uhr zeigten keinen statistisch signifikanten Unterschied.
In einer kontrollierten klinischen 3-Monatsstudie bei Patienten mit Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension und einem Ausgangsdruck von 27.2 bis 30.2 mmHg bewirkte die morgendliche Einmalgabe von Travoprost-Timolol Augentropfen eine Drucksenkung von 8.7 bis 11.5 mmHg. Sie war damit 1.0 bis 2.4 mmHg stärker als bei Travoprost 40 μg/ml bei abendlicher Einmalgabe und 1.9 bis 3.3 mmHg stärker als bei Timolol 5 mg/ml 2 mal täglich. Der mittlere morgendliche IOD (8.00 Uhr – 24 Stunden nach der letzten Gabe von Travoprost-Timolol Augentropfen) wurde durch Travoprost-Timolol Augentropfen statistisch signifikant stärker abgesenkt als durch Travoprost. Die Unterschiede um 10.00 Uhr und 16.00 Uhr waren statistisch nicht signifikant.
In zwei kontrollierten klinischen 3-Monatsstudien bei Patienten mit Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension und einem Ausgangsdruck von 23 bis 26 mmHg bewirkte die morgendliche Einmalgabe von Travoprost-Timolol Augentropfen eine Drucksenkung von 7 bis 9 mmHg. Die mittlere IOD-Senkung durch Travoprost-Timolol Augentropfen war geringer als durch die Kombinationstherapie von Travoprost 40 μg/ml 1 mal täglich abends und Timolol 5 mg/ml 1 mal täglich morgens. Die Unterschiede waren statistisch nicht signifikant.
In einer kontrollierten klinischen 6-Wochenstudie bei Patienten mit Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension und einem Ausgangsdruck von 24 bis 26 mmHg bewirkte eine morgendliche Einmalgabe von Travoprost-Timolol Augentropfen (konserviert mit Polyquaternium-1) eine mittlere IOD-Senkung von 7.5 bis 8.2 mmHg, welche äquivalent zu der von Travoprost-Timolol Augentropfen (konserviert mit Benzalkoniumchlorid) war.
Die Einschlusskriterien waren für alle Studien gleich ausser hinsichtlich des IOD und der Reaktion auf vorhergehende IOD-senkende Therapien. Die klinische Entwicklung von Travoprost-Timolol Augentropfen umfasste Patienten mit und ohne vorausgehende Therapie. Ungenügende Ansprechbarkeit auf eine Monotherapie war kein Einschlusskriterium.
Studiendaten deuten darauf hin, dass die abendliche Verabreichung bezüglich der mittleren IOD-Senkung möglicherweise Vorteile bietet. Bei der Empfehlung für eine Morgen- oder Abendgabe sollte die Zweckmässigkeit für den Patienten sowie die erwartete Compliance berücksichtigt werden.

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