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Fachinformation zu PALFORZIA, Pulver zum Einnehmen:Stallergenes AG
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Allergene der Erdnuss (Arachis hypogaea)
Hilfsstoffe
PALFORZIA 0,5 mg, 1 mg, 10 mg, 20 mg:
Mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.
PALFORZIA 100 mg und 300 mg:
Mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

PALFORZIA kann bei Patienten im Alter von 1 bis 17 Jahren mit bestätigter* Diagnose einer klinisch relevanten Erdnussallergie eingesetzt werden, um die ohne Auftreten von allergischen Reaktionen tolerierte Erdnuss-Schwellendosis zu erhöhen.
* Für die bestätigte Diagnose müssen kumulativ folgende Bedingungen erfüllt sein:
·Anamnese mit allergischen Reaktionen auf Erdnüsse
·Nachweis einer spezifischen Sensibilisierung (IgE und/oder Hautpricktestung)
·Reaktion in einem oralen Provokationstest bei einer Schwellendosis ≤300 mg Erdnussprotein oder Nachweis einer starken und schlüssigen Sensibilisierung (siehe RAMSES-Studie in Rubrik «Klinische Wirksamkeit»).
Die Anwendung von PALFORZIA darf nur als ergänzende Massnahme zusätzlich zu einer erdnuss-vermeidenden Ernährung eingesetzt werden.
Die Behandlung mit PALFORZIA kann bei Patienten, die 18 Jahre oder älter sind, gegebenenfalls fortgesetzt werden.
PALFORZIA erhöht während der Behandlung die Erdnuss-Schwellendosis, ab welcher eine Reaktion ausgelöst wird. In der klinischen Entwicklung wurden unter PALFORZIA gegenüber Placebo weniger allergische Reaktionen infolge akzidenteller Erdnusseinnahme gefunden. Doch kam es unter einer Behandlung mit PALFORZIA insgesamt häufiger zu allergischen Reaktionen (meist auf das Präparat), als unter Placebo (meist auf Nahrungsmittel).
PALFORZIA ist nicht für die sofortige Linderung allergischer Symptome bestimmt und bietet auch keine solche. Eine anhaltende Wirkung nach Absetzen der Behandlung wurde nicht gezeigt.

Dosierung/Anwendung

Die vorgeschaltete Aufdosierung und die erste Dosis jeder neuen Dosissteigerungsstufe darf nur unter der Aufsicht eines Arztes verabreicht werden, der für die Diagnose und Behandlung allergischer Erkrankungen qualifiziert ist. Zudem muss die jeweilige Gesundheitseinrichtung auf die Versorgung potenziell schwerer allergischer Reaktionen vorbereitet sein.
Die Behandlung mit PALFORZIA wird in 3 aufeinanderfolgenden Phasen durchgeführt: vorgeschaltete Aufdosierung, Dosissteigerung und Erhaltung. Die vorgeschaltete Aufdosierung wird an einem einzigen Tag durchgeführt. Während der Dosissteigerungs- und der Erhaltungsphase ist eine tägliche Anwendung von PALFORZIA erforderlich.
Allen Patienten muss Adrenalin (Epinephrin) zur Selbstinjektion verordnet werden.
Therapieeinleitung (vorgeschaltete Aufdosierung)
Die vorgeschaltete Aufdosierung besteht für Patienten im Alter von 1-3 Jahren aus 4 Dosisstufen (0,5-3 mg; Tabelle 1) und für Patienten im Alter von 4-17 Jahren aus 5 Dosisstufen (0,5-6 mg; Tabelle 1), die an einem einzigen Tag über eine Dauer von etwa 4-5 Stunden verabreicht werden.
Vor der Einleitung der Therapie sollte bei den Patienten kein aktives Giemen und kein Ausbruch einer atopischen Erkrankung (z.B. atopische Dermatitis) auftreten und kein Verdacht auf eine interkurrente Erkrankung bestehen.
Die Patienten sollten PALFORZIA in sequentiell erhöhten Dosierungen, beginnend mit 0,5 mg, erhalten. Auf jede Dosis sollte ein Beobachtungszeitraum von mindestens 20 bis 30 Minuten folgen. Nach Gabe der letzten Dosis sollten die Patienten für mindestens 60 min, oder bis sie nach Ansicht des behandelnden Arztes entlassen werden können, beobachtet werden.
Keine Dosisstufe darf ausgelassen werden.
Tabelle 1: Dosis und Kapseldarreichung für die vorgeschaltete Aufdosierung

Dosis

Kapseldarreichung pro Dosis

Alter des Patienten (Jahre)

0,5 mg

1 × 0,5-mg-Kapsel

1 bis 17

1 mg

1 × 1-mg-Kapsel

1 bis 17

1,5 mg

1 × 0,5-mg-Kapsel; 1 × 1-mg-Kapsel

1 bis 17

3 mg

3 × 1-mg-Kapsel

1 bis 17

6 mg

6 × 1-mg-Kapsel

4 bis 17

Für Patienten im Alter von 1-3 Jahren und für Patienten im Alter von 4-17 Jahren wird die gleiche Einleitungstherapie-Packung zur vorgeschalteten Aufdosierung verwendet.
Eine Dosis kann als toleriert betrachtet werden, wenn nicht mehr als vorübergehende leichte Symptome beobachtet werden und keine medizinische Intervention/Therapie erforderlich ist.
Während der vorgeschalteten Aufdosierung muss unabhängig von der jeweils verabreichten Dosis die Anwendung von PALFORZIA abgebrochen werden, wenn schwere Symptome auftreten, insbesondere wenn die Verabreichung von Adrenalin erforderlich ist.
Mit der vorgeschalteten Aufdosierung kann bei diesen Patienten im Ermessen des behandelnden Arztes erneut begonnen werden.
Patienten, die bei der vorgeschalteten Aufdosierung von PALFORZIA mindestens die 1-mg-Einzeldosis (im Alter von 1-3 Jahren) bzw. mindestens die 3-mg-Einzeldosis (im Alter von 4-17 Jahren) tolerieren, sollten vorzugsweise am nächsten Tag zur Einleitung der Dosissteigerung in die Gesundheitseinrichtung kommen.
Patienten im Alter von 1-3 Jahren, die Dosen bis einschliesslich der 1-mg-Einzeldosis von PALFORZIA nicht vertragen, sind möglicherweise nicht für die Behandlung mit PALFORZIA geeignet.
Patienten im Alter von 4-17 Jahren, die Dosen bis einschliesslich der 3-mg-Einzeldosis von PALFORZIA nicht vertragen, sind möglicherweise nicht für die Behandlung mit PALFORZIA geeignet.
Kann bei einem Patienten innerhalb von 4 Tagen nach der vorgeschalteten Aufdosierung keine Dosissteigerung eingeleitet werden, sollte die vorgeschaltete Aufdosierung in einer Gesundheitseinrichtung wiederholt werden.
Dosissteigerung
Die vorgeschaltete Aufdosierung muss abgeschlossen sein, bevor mit der Dosissteigerung begonnen wird.
Vor der Verabreichung einer neuen erhöhten Dosisstufe sollte bei den Patienten kein aktives Giemen und kein Ausbruch einer atopischen Erkrankung (z.B. atopische Dermatitis) auftreten und kein Verdacht auf eine interkurrente Erkrankung bestehen.
In der Phase der Dosissteigerung sollte nicht mehr als 1 Dosis pro Tag eingenommen werden. Die Patienten müssen angewiesen werden, an dem Tag, an welchem sie ihre Dosis in der Klinik erhalten, keine weitere Dosis zu Hause einzunehmen.
Die Dosiskonfigurationen für die Phase der Dosissteigerung sind in der Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2: Konfiguration der Tagesdosis für die Phase der Dosissteigerung

Dosisstufe

Tagesdosis

Darreichung der Dosis

Alter des Patienten
(Jahre)

0

1 mg

1 × 1-mg-Kapsel

1 bis 3

1

3 mg

3 × 1-mg-Kapsel

1 bis 17

2

6 mg

6 × 1-mg-Kapsel

1 bis 17

3

12 mg

2 × 1-mg-Kapsel; 1 × 10-mg-Kapsel

1 bis 17

4

20 mg

1 × 20-mg-Kapsel

1 bis 17

5

40 mg

2 × 20-mg-Kapsel

1 bis 17

6

80 mg

4 × 20-mg-Kapsel

1 bis 17

7

120 mg

1 × 20-mg-Kapsel, 1 × 100-mg-Kapsel

1 bis 17

8

160 mg

3 × 20-mg-Kapsel, 1 × 100-mg-Kapsel

1 bis 17

9

200 mg

2 × 100-mg-Kapsel

1 bis 17

10

240 mg

2 × 20-mg-Kapsel, 2 × 100-mg-Kapsel

1 bis 17

11

300 mg

1 × 300-mg-Sachet

1 bis 17

Bei Patienten im Alter von 1-3 Jahren wird die Dosissteigerung mit einer 1-mg-Dosis (Stufe 0) eingeleitet.
Bei Patienten im Alter von 4-17 Jahren wird die Dosissteigerung mit einer 3-mg-Dosis (Stufe 1) eingeleitet.
Zur anschliessenden Beurteilung in Bezug auf eine neue Dosissteigerungsstufe müssen die Patienten etwa alle 2 Wochen in die Gesundheitseinrichtung kommen.
Vor der Einleitung der Erhaltungstherapie müssen Patienten im Alter von 1-3 Jahren alle Stufen (Stufen 0-11) der Dosissteigerungsphase abschliessen.
Vor der Einleitung der Erhaltungstherapie müssen Patienten im Alter von 4-17 alle Stufen (Stufen 1-11) der Dosissteigerungsphase abschliessen.
Während der Dosissteigerungsphase werden die nachfolgenden PALFORZIA-Dosen im Abstand von jeweils 2 Wochen erhöht, sofern sie toleriert werden, wie in Tabelle 2 dargestellt. Die Patienten sollten die Dosissteigerung nicht schneller als in den empfohlenen 2-Wochen-Intervallen durchlaufen.
Patienten im Alter von 1-3 Jahren
In der Dosissteigerungsphase müssen die Dosisstufen 0-11 über einen Zeitraum von mindestens 24 Wochen in der nachfolgenden Reihe verabreicht werden: 1 mg, 3 mg, 6 mg, 12 mg, 20 mg, 40 mg, 80 mg, 120 mg, 160 mg, 200 mg, 240 mg und 300 mg (dies entspricht den Stufen 0-11).
Patienten im Alter von 4-17 Jahren
In der Dosissteigerungsphase müssen die Dosisstufen 1-11 über einen Zeitraum von mindestens 22 Wochen in der nachfolgenden Reihe verabreicht werden: 3 mg, 6 mg, 12 mg, 20 mg, 40 mg, 80 mg, 120 mg, 160 mg, 200 mg, 240 mg und 300 mg (dies entspricht den Stufen 1-11).
Die jeweils erste Dosis einer Dosissteigerungsstufe (Patienten im Alter von 1-3 Jahren: Stufe 0-11 und Patienten im Alter von 4-17 Jahren: Stufe 1-11) von PALFORZIA wird während eines geplanten Klinikbesuchs vorbereitet und verabreicht. Nach Erhalt der Dosis sollten die Patienten für mindestens 60 min, oder bis sie nach Ansicht des behandelnden Arztes entlassen werden können, beobachtet werden.
Eine Dosisstufe kann als toleriert betrachtet werden, wenn nur vorübergehende leichte Symptome beobachtet werden und keine medizinische Intervention/Therapie erforderlich ist.
Wenn Patienten die erste Dosis einer erhöhten Dosisstufe tolerieren, sollten sie zu Hause die Tagesdosis dieser Stufe mindestens 2 Wochen lang fortsetzen.
Wenn Patienten die erste Dosis einer erhöhten Dosisstufe nicht tolerieren, sollten sie die tolerierte Dosis der vorigen Dosisstufe weitere 2 Wochen lang beibehalten. Alternativ kann eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden. [siehe Richtlinien zur Dosisänderung].
Erhaltungstherapie
Bevor mit der permanenten therapeutischen Dosis (Erhaltungsdosis) von 300 mg pro Tag begonnen wird, müssen alle Dosisstufen der Dosissteigerungsphase (Patienten im Alter von 1-3 Jahren: Stufe 0-11 und Patienten im Alter von 4-17 Jahren: Stufe 1-11) abgeschlossen sein.
Es sollte nicht mehr als 1 Dosis pro Tag eingenommen werden. Die Patienten müssen angewiesen werden, an dem Tag, an welchem sie ihre Dosis in der Klinik erhalten, keine weitere Dosis zu Hause einzunehmen.
Die Erhaltungsdosis wird als einzelnes 300-mg-Sachet verabreicht.
Die Erhaltungsdosis kann als toleriert betrachtet werden, wenn nur vorübergehende leichte Symptome beobachtet werden und keine oder nur eine geringfügige medizinische Intervention/Therapie erforderlich ist.
Wenn ein Patient die erste Erhaltungsdosis nicht tolerieren kann, sollte die Stufe reduziert werden. (Siehe Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen).
Zur Aufrechterhaltung der Wirkung von PALFORZIA ist täglich eine Erhaltungsdosis einzunehmen.
Derzeit liegen für PALFORZIA bei Patienten im Alter von 1-3 Jahren Wirksamkeitsdaten für eine Behandlungsdauer von bis zu 12 Monaten vor. Zur Dauer einer über 12 Monate hinausgehenden Behandlung kann keine Empfehlung gegeben werden.
Derzeit liegen für PALFORZIA bei Patienten im Alter von 4-17 Jahren Wirksamkeitsdaten für eine Behandlungsdauer von bis zu 24 Monaten vor. Zur Dauer einer über 24 Monate hinausgehenden Behandlung kann keine Empfehlung gegeben werden.
Bei einem Behandlungsabbruch bleibt die erreichte Wirksamkeit wahrscheinlich nicht erhalten.
Wenn die Behandlung mit PALFORZIA abgebrochen wird, müssen die Patienten weiterhin jederzeit selbst injizierbares Adrenalin mit sich führen.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Richtlinien zur Dosisänderung
Dosisänderungen sind während der vorgeschalteten Aufdosierung nicht sinnvoll.
Eine vorübergehende Dosisänderung von PALFORZIA kann für Patienten erforderlich sein, die während der Dosissteigerungs- oder Erhaltungsphase Allergiesymptome zeigen.
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Allergiesymptomen nach der Gabe von PALFORZIA kann bei Patienten höher sein, wenn bei ihnen ein medizinisches Ereignis wie eine interkurrente Erkrankung (z.B. Virusinfektion), eine Verschlimmerung des Asthmas oder andere Co-Faktoren (z.B. körperliche Bewegung, Menstruation, Stress, Müdigkeit, Schlafmangel oder Einnahme von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln oder Alkoholkonsum) vorliegen. In diesem Fall kann ein vorübergehendes Absetzen oder eine Verringerung der PALFORZIA-Dosis erforderlich sein.
Bei länger als 90 Minuten anhaltenden und/oder schweren, rezidivierenden oder lästigen Symptomen, sollte eine klinische Beurteilung durch den behandelnden Arzt erfolgen und die jeweils beste Vorgehensweise bestimmt werden. Dies kann eine Beibehaltung der Dosisstufe für länger als 2 Wochen, eine Reduktion oder ein Aussetzen der PALFORZIA-Dosen sein. Vor der Verabreichung kann auch eine prophylaktische Behandlung interkurrenter Symptome in Form einer Gabe von H1- und/oder H2-Antihistaminika oder eines Protonenpumpenhemmers in Betracht gezogen werden. Bei ösophagitischen Beschwerden sollte auch eine eosinophile Oesophagitis in Betracht gezogen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In der Dosissteigerungsphase kann eine Dosisstufe länger als 2 Wochen beibehalten werden, wenn ein Patient aufgrund von Allergiesymptomen oder aus praktischen Gründen des Patientenmanagements nicht zur nächsten Dosisstufe übergehen kann.
Nach einer Dosisreduktion sollte die Dosissteigerung auf die Erhaltungsdosis von PALFORZIA gemäss Tabelle 2 durchgeführt werden. Wenn Patienten die erste Dosis einer erhöhten Dosisstufe tolerieren, sollten sie die Tagesdosis dieser Stufe zu Hause mindestens 2 Wochen lang fortsetzen.
Vorgehen bei mehrfach nacheinander versäumter Einnahme
Versäumte PALFORZIA-Dosen können ein erhebliches Risiko für die Patienten darstellen, da sie den Verlust des Behandlungseffekts zur Folge haben können. Die Richtlinien in der Tabelle 3 sind nach Ermessen des behandelnden Arztes anzuwenden.
Tabelle 3: Vorgehen bei mehrfach nacheinander versäumter Einnahme

Nacheinander versäumte Dosen

Massnahme

1 bis 2 Tage

Patienten können die PALFORZIA-Anwendung mit der gleichen Dosisstufe zu Hause wieder aufnehmen.

3 bis 4 Tage

Patienten können nach entsprechender ärztlicher Beurteilung die PALFORZIA-Anwendung mit der gleichen Dosisstufe unter ärztlicher Aufsicht in einer Gesundheitseinrichtung wieder aufnehmen.

5 bis 14 Tage

Patienten können die Dosissteigerung mit PALFORZIA unter ärztlicher Aufsicht in einer Gesundheitseinrichtung mit einer Dosis von 50% oder weniger der letzten tolerierten Dosis wieder aufnehmen.

Mehr als 14 Tage

Beurteilung der Patienten-Compliance und Überlegung, ob die Dosissteigerung bei 3 mg unter Aufsicht in einer Gesundheitseinrichtung neu gestartet werden sollte.

Nach einer Dosisreduktion aufgrund versäumter Dosen ist die Dosissteigerung wie in der Tabelle 2 beschrieben wieder aufzunehmen.
Weisen Sie die Patienten darauf hin, dass bei Versäumen einer Tagesdosis die nächste Dosis am nächsten Tag zur üblichen Zeit eingenommen werden sollte.
Wenn 3 oder mehr aufeinanderfolgende Dosen versäumt werden, sollte den Patienten geraten werden, sich an ihren Arzt zu wenden. Die nächste Dosis muss dann nach entsprechender ärztlicher Beurteilung unter ärztlicher Aufsicht in einer Gesundheitseinrichtung eingenommen werden. Unter Berücksichtigung der Ursache für die versäumten Dosen sollte beurteilt werden, ob die Behandlung geändert oder fortgesetzt werden sollte.
Ältere Patienten
Die Wirksamkeit und Sicherheit von PALFORZIA bei Erwachsenen über 55 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.
Kinder unter 1 Jahr
Die Sicherheit und Wirksamkeit von PALFORZIA bei Kindern unter 1 Jahr ist bisher noch nicht erwiesen.
Art der Anwendung
Die Kapselhüllen dürfen nicht eingenommen werden und müssen nach dem Leeren entsorgt werden.
PALFORZIA, Pulver zum Einnehmen muss nach dem Mischen mit einem altersgemässen weichen Nahrungsmittel oral eingenommen werden.
Nach dem Entleeren einer Kapsel oder eines Sachets muss der Inhalt mit weichen Nahrungsmitteln wie Joghurt, Apfelmus, Pudding oder anderen schmackhaften, altersgemässen Nahrungsmitteln vermischt werden. Die Speisen dürfen nicht erhitzt werden (nicht wärmer als die Raumtemperatur) und müssen Speisen sein, gegen die der Patient nicht zusätzlich allergisch ist. Die Menge des verwendeten Nahrungsmittels sollte so bemessen sein, dass die gesamte PALFORZIA-Dosis in wenigen Löffeln verzehrt werden kann. (Siehe «Sonstige Hinweise- Hinweise für die Handhabung»).
Nach der Handhabung der PALFORZIA-Kapseln oder -Sachets müssen unverzüglich die Hände gewaschen werden.
Zeitpunkt der Anwendung
Während der Dosissteigerungs- und der Erhaltungsphase wird bei der Anwendung zu Hause empfohlen, jede Dosis PALFORZIA täglich zu einer festen Zeit als Teil einer Mahlzeit einzunehmen, vorzugsweise am Abend. PALFORZIA sollte nicht auf nüchternen Magen oder nach dem Fasten eingenommen werden.
Wenn sich der Patient vor der Anwendung stark körperlich betätigt hat, sollte die Anwendung so lange verzögert werden, bis Anzeichen eines hypermetabolischen Zustands (z.B. Hitzegefühl, Schwitzen, schnelles Atmen und/oder schnelle Herzfrequenz) abgeklungen sind.
Patienten sollten vor oder innerhalb von etwa 2 bis 3 Stunden nach der Anwendung möglichst keinen Sport treiben, nicht heiss duschen oder baden.
Patienten sollten PALFORZIA nicht innerhalb von 2 Stunden vor dem Schlafengehen einnehmen. Vor einer Dosis und nach einer Dosis sollte 2 Stunden lang kein Alkohol konsumiert werden.

Kontraindikationen

PALFORZIA ist kontraindiziert bei Patienten mit:
·Schwerem oder nicht kontrolliertem Asthma
·Eosinophile Ösophagitis (EoE) in der Vorgeschichte, andere eosinophile Magen-Darm-Erkrankungen, chronische, rezidivierende oder schwere gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), Symptome einer Dysphagie oder rezidivierende gastrointestinale Symptome ungeklärter Ätiologie
·Vorerkrankung an einem nahrungsproteininduzierten Enterokolitis-Syndrom (FPIES)
·Patienten mit Gedeihstörung (im Alter von 1 – 3 Jahren)
·Schwerer Mastzellenerkrankung in der Vorgeschichte
·Schwere oder lebensbedrohliche Anaphylaxie innerhalb der letzten 60 Tage vor Beginn der Behandlung mit PALFORZIA
·Überempfindlichkeit gegen einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung
·Unkontrollierte arterielle Hypertonie oder kardiovaskuläre Erkrankungen

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

PALFORZIA ist nicht für die sofortige Linderung allergischer Symptome bestimmt und bietet auch keine solche. Daher darf dieses Arzneimittel nicht zur Notfallbehandlung von allergischen Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie verwendet werden.
Vor der Einleitung der Therapie sollte bei den Patienten kein aktives Giemen, keine unkontrollierte, schwere atopische Erkrankung (z.B. atopische Dermatitis oder Ekzem) und kein Ausbruch einer atopischen Erkrankung vorliegen sowie kein Verdacht auf eine interkurrente Erkrankung bestehen.
Adrenalin
Patienten, die PALFORZIA erhalten, muss Adrenalin zur Selbstinjektion verordnet werden. Patienten und/oder Pflegepersonen müssen darüber unterrichtet werden, wie sie die Anzeichen und Symptome einer allergischen Reaktion erkennen und wie das Adrenalin zur Selbstinjektion richtig angewendet wird. Die Patienten müssen angewiesen werden, nach der Anwendung von Adrenalin unverzüglich medizinische Hilfe zu suchen und bis zu einer ärztlichen Beurteilung die Behandlung mit PALFORZIA abzubrechen.
PALFORZIA ist möglicherweise nicht für Patienten geeignet, die Arzneimittel einnehmen, welche die Wirkung von Adrenalin hemmen können:
·Beta-Rezeptorenblocker: Patienten, die Beta-Rezeptorenblocker einnehmen, reagieren möglicherweise nicht auf die Adrenalin-Dosen, die üblicherweise zur Behandlung von schwerwiegenden systemischen Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie verwendet werden. Beta-Rezeptorenblocker wirken insbesondere antagonistisch auf die kardiostimulatorische und bronchodilatatorische Wirkung des Adrenalins.
·Alpha-Rezeptorenblocker, Ergotalkaloide: Patienten, die Alpha-Rezeptorenblocker einnehmen, reagieren möglicherweise nicht auf die Adrenalin-Dosen, die zur Behandlung von schwerwiegenden systemischen Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie verwendet werden. Alpha-Rezeptorenblocker wirken insbesondere antagonistisch auf die vasokonstriktive und hypertensive Wirkung des Adrenalins. In ähnlicher Weise können Ergotalkaloide den Pressoreffekt des Adrenalins aufheben.
PALFORZIA sollte mit Vorsicht angewendet werden, wenn es in Verbindung mit Arzneimitteln eingenommen wird, welche die Wirkung von Adrenalin verstärken können. Zu diesen Arzneimitteln gehören:
·trizyklische Antidepressiva, Monoaminooxidase-Hemmer und bestimmte Antihistaminika. Bei Patienten, die trizyklische Antidepressiva, Levothyroxin-Natrium, Monoaminooxidase-Hemmer und die Antihistaminika Chlorpheniramin und Diphenhydramin einnehmen, können die unerwünschten Arzneimittelwirkungen von Adrenalin verstärkt werden.
·Herzglykoside, Diuretika: Patienten, die unter der Behandlung mit Herzglykosiden oder Diuretika Adrenalin erhalten, sollten sorgfältig auf die Entwicklung von Herzrhythmusstörungen beobachtet werden.
Systemische allergische Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie
Bei der Behandlung mit PALFORZIA sind Erdnussallergiker den Allergenen der Erdnuss ausgesetzt, die allergische Symptome verursachen. Daher sind bei diesen Patienten allergische Reaktionen auf PALFORZIA zu erwarten. Diese Reaktionen sind gewöhnlich leicht oder mässig ausgeprägt und treten zumeist in den ersten 2 Stunden nach Einnahme der Dosis auf, es können jedoch auch schwerere Reaktionen nach bis zu 4 Stunden nach PALFORZIA Einnahme auftreten. Für Patienten, die mässige oder schwere unerwünschte allergische Reaktionen auf PALFORZIA zeigen, sollten Dosisänderungen in Betracht gezogen werden (Siehe Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen - Richtlinien zur Dosisänderung). Patienten im Alter von 12 Jahren oder älter und/oder mit hoher Empfindlichkeit gegenüber Erdnüssen haben möglicherweise ein höheres Risiko, während der Behandlung allergische Symptome zu entwickeln.
PALFORZIA kann systemische allergische Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie verursachen, die lebensbedrohlich sein können. Bei Patienten, bei denen es in den letzten 60 Tagen zu einer schweren oder lebensbedrohlichen Anaphylaxie gekommen ist, darf mit der Behandlung mit PALFORZIA nicht begonnen werden.
Schwere Nebenwirkungen wie Schluckbeschwerden, Atembeschwerden, Stimmveränderungen oder Völlegefühl im Hals, Schwindelgefühl oder Ohnmacht, schwere Magenkrämpfe oder -schmerzen, Erbrechen, Diarrhö oder schwere Rötung oder schwerer Juckreiz der Haut erfordern eine sofortige Behandlung, einschliesslich der Verwendung von Adrenalin, und eine anschliessende medizinische Beurteilung.
Die Patienten und/oder Pflegepersonen müssen geschult werden, die Anzeichen und Symptome allergischer Reaktionen zu erkennen. Die Patienten und/oder Pflegepersonen sollten angewiesen werden, vor der Verabreichung der nächsten Dosis von PALFORZIA einen Arzt zu kontaktieren, wenn Symptome einer eskalierenden oder anhaltenden allergischen Reaktion auftreten. Die Patienten sollten angewiesen werden, die Reaktion unverzüglich zu behandeln und sich sofort in ärztliche Behandlung zu begeben, wenn sie Symptome einer schweren allergischen Reaktion entwickeln. Falls eine schwere Nebenwirkung auftritt, muss jede Reaktion unverzüglich behandelt werden (z.B. durch intramuskuläre Selbstverabreichung von Adrenalin), und sofort danach muss ein Arzt aufgesucht werden. Die Behandlung in der Notaufnahme sollte nach den Anaphylaxie-Leitlinien erfolgen.
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Allergiesymptomen nach der Einnahme von PALFORZIA kann bei Patienten höher sein, wenn bei ihnen ein medizinisches Ereignis wie eine interkurrente Erkrankung (z.B. Virusinfektion), eine Asthma-Exazerbation oder andere Co-Faktoren (z.B. körperliche Anstrengung, Menstruation, Stress, Müdigkeit, Schlafmangel, Fasten, Einnahme von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln oder Alkoholkonsum) vorliegen. Die Patienten und/oder Pflegepersonen müssen proaktiv über das mögliche erhöhte Anaphylaxie-Risiko bei Vorliegen solcher veränderbarer oder nicht veränderbarer Co-Faktoren beraten werden. Bei Bedarf ist im Einzelfall die Zeit der Einnahme anzupassen, um veränderbare Co-Faktoren zu vermeiden. Wenn eine Vermeidung veränderbarer Co-Faktoren nicht möglich ist oder wenn nicht veränderbare Co-Faktoren vorliegen, sollte eine vorübergehende Aussetzung oder Verringerung der PALFORZIA-Dosis erwogen werden.
Desensibilisierungsreaktion
Eine strikte tägliche, langfristige Einnahme in Verbindung mit einer erdnussfreien Ernährung ist erforderlich, um eine Desensibilisierung zu erreichen und den Behandlungseffekt von PALFORZIA aufrechtzuerhalten. Behandlungsunterbrechungen einschliesslich einer nicht täglich erfolgenden Einnahme können möglicherweise zu einem erhöhten Risiko für allergische Reaktionen oder sogar Anaphylaxie führen. Wie bei jeder immuntherapeutischen Behandlung kommt es möglicherweise nicht bei allen Patienten zu einer klinisch bedeutsamen Desensibilisierung.
Erhöhung der Erdnuss-Schwellendosis
Mit PALFORZIA kann nicht bei allen Patienten eine Erhöhung der Erdnuss-Schwellendosis erreicht werden. Zur Aufrechterhaltung einer einmal erreichten Erhöhung ist die tägliche Anwendung der Erhaltungsdosis von 300 mg erforderlich.
Asthma
Bei Patienten mit Asthma muss sichergestellt sein, dass ihr Asthma unter Kontrolle ist, bevor die Behandlung mit PALFORZIA eingeleitet wird. PALFORZIA wurde nicht an Patienten unter systemischer Langzeittherapie mit Kortikosteroiden geprüft. Bei Patienten mit einer akuten Exazerbation des Asthmas sollte die Immuntherapie mit PALFORZIA vorübergehend ausgesetzt werden. Nach dem Abklingen der Exazerbation muss die Wiederaufnahme von PALFORZIA mit Vorsicht erfolgen. Bei Patienten mit rezidivierenden Asthma-Exazerbationen sollte eine erneute Beurteilung stattfinden und ein Abbruch der PALFORZIA-Therapie in Betracht gezogen werden.
Begleiterkrankungen
PALFORZIA ist möglicherweise nicht geeignet für Patienten mit bestimmten Erkrankungen, welche die Überlebensfähigkeit nach einer schweren allergischen Reaktion beeinträchtigen oder das Risiko von Nebenwirkungen nach der Verabreichung von Adrenalin erhöhen können. Beispiele für solche Erkrankungen sind unter anderem: ausgeprägte Beeinträchtigung der Lungenfunktion (chronisch oder akut, z.B. schwere Mukoviszidose), instabile Angina, frischer Myokardinfarkt, signifikante Arrhythmien, kongenitale zyanotische Herzerkrankung, unkontrollierte Hypertonie und erbliche Stoffwechselerkrankungen.
Gastrointestinale Nebenwirkungen einschliesslich eosinophiler Ösophagitis (EoE)
Für Patienten mit chronischen oder rezidivierenden gastrointestinalen Symptomen kann eine Änderung der Dosis erwogen werden (siehe Dosierung/Anwendung). EoE wurde im Zusammenhang mit PALFORZIA berichtet (siehe Unerwünschte Wirkungen). Bei chronischen/rezidivierenden gastrointestinalen Symptomen, insbesondere bei Symptomen des oberen Gastrointestinaltrakts (Übelkeit, Erbrechen, Dysphagie) in allen Altersgruppen oder bei Nahrungsverweigerung und Gedeihstörung, insbesondere festgestellt bei Kleinkindern und jüngeren Patienten (im Alter von 1 bis 3 Jahren), sollte die Möglichkeit einer Diagnose von IgE- oder nicht IgE-vermittelten gastrointestinalen Erkrankungen wie EoE in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus sollte bei Kleinkindern mit signifikanten Nahrungsmittel-assoziierten gastrointestinalen Symptomen ein FPIES, eine Nahrungsmittel-assoziierten, nicht IgE-vermittelte gastrointestinale Erkrankung, die bei Kleinkindern auftreten kann, in Betracht gezogen werden. Bei Patienten mit schweren oder anhaltenden gastrointestinalen Symptomen wie Dysphagie, gastroösophagealer Reflux, Brustkorbschmerz oder Abdominalschmerz muss die Behandlung abgesetzt und die Diagnose EoE in Betracht gezogen werden.
Begleitende Immuntherapie mit Allergenen
PALFORZIA wurde nicht an Patienten geprüft, die eine begleitende Immuntherapie mit Allergenen erhalten. Vorsicht ist bei der Verabreichung dieses Arzneimittels in Verbindung mit anderen Allergen-Immuntherapien geboten, da ein höheres Risiko für schwere allergische Reaktionen bestehen könnte.

Interaktionen

Es wurden keine formellen Interaktionsstudien mit PALFORZIA durchgeführt.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Die Behandlung mit PALFORZIA sollte nicht während der Schwangerschaft eingeleitet werden. Es liegen keine Daten zu klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von PALFORZIA bei Schwangeren vor.
Eine Behandlung mit PALFORZIA ist mit dem Risiko von allergischen Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie verbunden, insbesondere in den ersten 12 Monaten der Therapie. Anaphylaxie kann einen gefährlichen Blutdruckabfall verursachen, der während der Schwangerschaft zu einer Beeinträchtigung der Plazenta-Perfusion führen kann und ein erhebliches Risiko für den Fötus darstellt. Zudem ist die Wirkung von PALFORZIA auf das Immunsystem von Mutter und Fötus während der Schwangerschaft unbekannt.
Bei Patientinnen, die unter PALFORZIA schwanger werden, sollten die Vorteile einer Fortsetzung der Behandlung mit fortgesetzt erhöhter Schwellendosis gegen die Risiken von PALFORZIA induzierten anaphylaktischen Reaktionen bei einer Fortführung der Behandlung abgewogen werden.
Stillzeit
Erdnussallergene wurden nach dem Verzehr von Erdnüssen in der Muttermilch nachgewiesen. Für die Beurteilung der Wirkungen von PALFORZIA auf das gestillte Kind oder auf die Milchproduktion und den Übergang des Arzneimittels in die Muttermilch der stillenden Frau liegen keine Daten vor. Neben dem Nutzen des Stillens für die Entwicklung und die Gesundheit sollten auch die klinische Notwendigkeit der Anwendung von PALFORZIA bei der Mutter sowie die durch PALFORZIA oder die zugrundeliegende Erkrankung der Mutter bedingten potenziellen Nebenwirkungen auf den Säugling berücksichtigt werden.
Fertilität
Es liegen keine spezifischen klinischen oder präklinischen Daten über die Wirkung von PALFORZIA auf die Fertilität vor.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Der Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder auf die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen wurde nicht spezifisch untersucht.
PALFORZIA hat geringen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Nach der Einnahme ist 2 Stunden lang Vorsicht geboten, falls Symptome einer allergischen Reaktion auftreten, die die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen könnten.

Unerwünschte Wirkungen

Sicherheitsprofil bei 4-17 Jahre alten Patienten
Das Sicherheitsprofil von PALFORZIA bei 4-17 Jahre alten Patienten mit Erdnussallergie stammt aus 5 klinischen Studien mit 944 Patienten, die mindestens 1 Dosis PALFORZIA erhielten.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen unter PALFORZIA waren Bauchschmerzen (49,5 %), Rachenreizung (41,4 %), Pruritus (33,9 %), Übelkeit (33,3 %), Urtikaria (28,7 %), Erbrechen (28,5 %), oraler Pruritus (26,0%), Schmerzen im Oberbauch (22,9 %), abdominale Beschwerden (22,8%), Husten (22,0%) , Niesen (18,5%), orale Parästhesie (17,4%), anaphylaktische Reaktion (14%), Engegefühl des Halses (14,0%), Rhinorrhoe (13,3%), Erythem (11,7%), Nasenverstopfung (11,2%), Pruritius der Lippe (10,5%) und Diarrhoe.
Der Schweregrad der meisten Ereignisse war leicht oder mässig.
Die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen war während der Dosissteigerung (85,7%) grösser als während der vorgeschalteten Aufdosierung (45,7%) und der Erhaltungsphase (57,9%).
Im Zeitraum von 0 bis 13 Wochen bis zum Zeitraum von > 52 Wochen (während der Erhaltungstherapie mit 300 mg/Tag) nahm in der Regel die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen ab, was teilweise auch durch Studienabbrüche bei einer geringen Anzahl von Patienten mit schweren Nebenwirkungen und die damit verbundene Selektion der Studienpopulation bedingt sein kann.
Bei den Patienten, die PALFORZIA absetzten (11.8%), erfolgte der Abbruch wegen einer (1) oder mehrerer unerwünschter Wirkungen. Bei der Mehrheit der Patienten erfolgte der Abbruch während der Dosissteigerungsphase (8.8%). Während der vorgeschalteten Aufdosierung brachen 2,1% und während der täglichen 300-mg-Dosierung brachen 1.4% die Therapie ab.
Die häufigsten Nebenwirkungen, die zum Abbruch der Behandlung führten, waren Abdominalschmerz (2,6%), Erbrechen (2,3%), Übelkeit (1,5%) und systemische allergische Reaktion (1,1%) einschliesslich Anaphylaxie.
Die mediane Zeit von der Verabreichung von PALFORZIA in den Prüfzentren bis zum Einsetzen des ersten Symptoms lag im Bereich von 4 bis 8 Minuten. Die mediane Zeit vom Einsetzen des ersten Symptoms bis zum Abklingen des letzten Symptoms lag im Bereich von 15 bis 30 Minuten.
Sicherheitsprofil bei 1-3 Jahre alten Patienten
Das Sicherheitsprofil von PALFORZIA bei 1-3 Jahre alten Patienten mit Erdnussallergie stammt aus der klinischen Studie ARC005 mit 98 Patienten, die mindestens 1 Dosis PALFORZIA erhielten.
Erbrechen war der häufigste Adverse Event (Palforzia Summe über alle Dosierungs-Phasen 53,1 % gegenüber Placebo 31,3 %). Allerdings wurde ein Abbruch der Behandlung aufgrund von Erbrechen nur bei einem Probanden mit Palforzia festgestellt.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (aller Schweregrade) sind Urtikaria (30,6%), Husten (20,4%), Erythem (19,4%), Niesen (16,3%), Abdominalschmerz (15,3%), Erbrechen (15,3%) und Rhinorrhöe (14,3%).
Die Inzidenz der Nebenwirkungen war bei der Dosissteigerung (68,4%) höher als bei der initialen Aufdosierung (15,3%) und der Erhaltungsbehandlung (34,5%).
6,1% der Teilnehmer setzten das Prüfpräparat aufgrund von einer oder mehreren Nebenwirkungen ab. Bei der Mehrheit der Patienten erfolgte der Abbruch während der Dosissteigerungsphase (8,7%). Während der vorgeschalteten Aufdosierung wurde bei 2,1% die Therapie abgebrochen und während der täglichen 300-mg-Dosierung bei 1,2%. Mit 5 (5,1%) betroffenen Teilnehmern waren gastrointestinale Störungen der häufigste Grund für den Abbruch der Behandlung: Jeweils 1 (1,0%) Teilnehmer mit abdominalen Beschwerden, Abdominalschmerz, Aufstossen, Regurgitation und Erbrechen. Atemwegs-, Thorax- und Mediastinalbeschwerden waren bei 4 (4,1%) Studienteilnehmern der Grund für den Abbruch der Behandlung: 2 (2,0%) Studienteilnehmer mit Husten und je 1 (1,0%) Studienteilnehmer mit Asthma und Räuspern.
Insgesamt entsprach das Muster der unerwünschten Ereignisse bei den 1- bis 3-jährigen Teilnehmern dem, der bei den 4- bis 17-jährigen Teilnehmern beobachteten Muster. Die Intensität der unerwünschten Ereignisse war jedoch bei den jüngeren Studienteilnehmern weniger schwer (51,0 % der unerwünschten Ereignisse bei den 1- bis 3-jährigen Studienteilnehmern als leicht eingestuft gegenüber 39,4 % der unerwünschten Ereignisse bei den 4- bis 17-jährigen Studienteilnehmern als leicht eingestuft). Ausserdem wurden weniger unerwünschte Ereignisse auf die Behandlung mit Palforzia zurückgeführt (75,5 % der unerwünschten Ereignisse bei den 1- bis 3-jährigen Studienteilnehmern als in Zusammenhang stehend eingestuft gegenüber 90,4 % bei den 4- bis 17-jährigen Studienteilnehmern). Anaphylaktische Reaktionen (systemische allergische Reaktion) verliefen ebenfalls leichter und standen seltener im Zusammenhang mit der Behandlung mit Palforzia. In der ARC005-Studie mit Kleinkindern traten keine schweren anaphylaktischen Reaktionen (Anaphylaxie, schwere systemische allergische Reaktion) auf.
Tabellarische Auflistung unerwünschter Wirkungen
Tabelle 4a und Tabelle 4b beruhen auf Daten aus den klinischen Studien von PALFORZIA. Die aufgeführten Ereignisse sind nach den Häufigkeiten gemäss MedDRA-Konvention in Gruppen aufgeteilt: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100), selten (≥1/10'000, < 1/1'000), und sehr selten (< 1/10'000).
Tabelle 4a: Unerwünschte Wirkungen bei 4-17 Jahre alten Patienten

Systemorganklasse

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkung

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig

Konjunktivitis

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr häufig

Anaphylaktische Reaktion (leicht oder mässig) (14,7%)
Systemische Adrenalinanwendung aus jeglichem Grund (14,9%)

Häufig

Anaphylaktische Reaktion (schwer)

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerz

Gelegentlich

Geschmacksstörung
Sabbern

Augenerkrankungen

Häufig

Augenjucken
Okuläre Hyperämie
Schwellung des Auges

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig

Ohrenjucken

Gelegentlich

Ohrenschmerzen

Gefässerkrankungen

Häufig

Hitzegefühl

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig

Rachenreizung (40,7%)
Husten (22,0%)
Niesen (18,5%)
Engegefühl im Hals (12,7%)

Häufig

Giemen
Atemnot
Parästhesie im Pharynxbereich
Chronisches Räuspern
Dysphonie

Gelegentlich

Pharynxödem
Ersticken

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Abdominalschmerz (49, 4%)
Übelkeit (33,2%)
Erbrechen (28,5%)
Oraler Pruritus (26,0%)
Abdominale Beschwerden (22,8%)
Schmerzen Oberbauch (22, 8%)
Parästhesie oral (17,4%)
Pruritus der Lippe (10,5%)

Häufig

Lippe geschwollen
Diarrhö
Dysphagie
Gastroösophageale Refluxerkrankung

Gelegentlich

Eosinophile Ösophagitis
Geschwollene Zunge
Vergrösserte Uvula

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig

Pruritus (33, 7%)
Urtikaria (28, 5%)
Ausschlag (11,7%)

Häufig

Erythem
Schwellendes Gesicht
Angioödem

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Brustkorbbeschwerden
Brustkorbschmerz
Ermüdung
Fremdkörpergefühl

Gelegentlich

Gesichtsödem

Tabelle 4b: Tabellarische Auflistung unerwünschter Wirkungen bei 1-3 Jahre alten Patienten

Systemorganklasse

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkung

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig

Husten (53,1%)
Niesen (23,5%)
Rhinorrhoe (42,9%)
Verstopfte Nase (14,3%)
Giemen (14,3%)
Asthma (11,2%)

Häufig

Stridor
Räuspern
Dysphonie
Halsbeschwerden
Allergische Rhinitis

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Erbrechen (53,1%)
Diarrhö (34,7%)
Abdominale Schmerzen (23,5%)
Obere abdominelle Schmerzen (14,3%)
Obstipation (11,2%)
Oraler Juckreiz (10,2%)

Häufig

Orale Beschwerden
Flatulenz
Nausea
Verminderter Appetit
Lippenschwellung

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig

Urtikaria (52,0%)
Erythem (34,7%)
Pruritus (27,6%)
Ekzem (24,5%)
Ausschlag (23,5%)
Periorale Dermatitis (17,3%)

Häufig

Windeldermatitis
Hautreizung
Gesichtsschwellung

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Fieber (51,0%)

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerz (10,2%)

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Reizbarkeit

Erkrankungen des Auges

Häufig

Augenjuckreiz
Augenschwellung
Okulare Hyperämie

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Anaphylaxie (schwere systemische allergische Reaktionen)
In den Ergebnissen der klinischen Studien wird der Begriff «systemische allergische Reaktion» verwendet, um anaphylaktische Reaktionsereignisse jeglicher Schweregrade zu beschreiben. Der Begriff «Anaphylaxie» wird verwendet, um schwere anaphylaktische Reaktionsereignisse zu differenzieren.
Patienten im Alter von 4-17 Jahren
Systemische allergische Reaktionen jeglicher Schweregrade wurden bei 15,8% der Studienteilnehmer berichtet, davon 0,6% während der initialen Aufdosierung, 8,7% während der Dosissteigerung und 10,5% während der Erhaltungstherapie. Die Mehrheit der Studienteilnehmer mit systemischen allergischen Reaktionen hatte leichte oder mässig ausgeprägte Reaktionen. Eine schwere systemische allergische Reaktion (Anaphylaxie) wurde bei 10 Studienteilnehmern (insgesamt 1,1%) berichtet: bei 4 Studienteilnehmern (0,4%) während der Dosissteigerung und bei 6 Studienteilnehmern (0,8%) während der Erhaltungstherapie von 300 mg/Tag. 1,6% brachen die Therapie aufgrund einer systemischen allergischen Reaktion ab, darunter 0.3% mit Anaphylaxie. In der Gesamtpopulation berichteten 11,0% der Studienteilnehmer über eine Einzelepisode einer systemischen allergischen Reaktion und 4,8% berichteten über zwei oder mehr systemische allergische Reaktionen. Die vorhandenen Daten deuten darauf hin, dass das Risiko einer systemischen allergischen Reaktion bei Jugendlichen (22,5%) höher als bei Kindern (≤11 Jahre; 12,5%) ist.
In den klinischen Studien beinhalteten die am häufigsten berichteten Symptome systemischer allergischer Reaktionen Hautkrankheiten (Urtikaria, Flush, Pruritus, Gesichtsschwellungen, Hautausschlag), Atemwegserkrankungen (Atemnot, Giemen, Husten, Engegefühl des Halses, Rhinorrhoe, Rachenreizung) und Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen). Die meisten Episoden (87,0%) einer systemischen allergischen Reaktion setzten innerhalb von 2 Stunden nach der Verabreichung des Arzneimittels ein.
In der PALFORZIA-Sicherheitspopulation berichteten 15,3% der Studienteilnehmer über mindestens eine Episode von Adrenalin-Anwendung aus jeglichem Grund. 1,8% der Patienten berichteten über mindestens eine Anwendung während der initialen Aufdosierung, 9,1% während der Dosissteigerung und 9.2% während der Erhaltungstherapie. Von den Studienteilnehmern, die über eine Adrenalin-Anwendung berichteten, benötigten 91,8% eine Einzeldosis, und 92,7% der Adrenalin-Anwendungen erfolgte aufgrund von Ereignissen mit leicht bis mässig ausgeprägtem Schweregrad.
Patienten im Alter von 1-3 Jahren
In einer kontrollierten klinischen Studie wurden systemische allergische Reaktionen jeglicher Schweregrade unter PALFORZIA vergleichbar häufig beobachtet wie unter Placebo (9 Ereignisse bei 98 Patienten versus 4 Ereignisse bei 48 Patienten). Es traten keine allergischen Reaktionen im Rahmen einer akzidentellen Erdnuss-Exposition auf. Die Reaktionen waren meist nicht lebensbedrohlich, und die Mehrheit war leicht bis mässig ausgeprägt. Bei keinem Patienten traten schwere systemische Reaktionen auf.
Auf alle allergischen Reaktionen bezogen traten bei 80 mit PALFORZIA behandelten Probanden (81,6%) und 36 mit Placebo behandelten Probanden (75,0%) Ereignisse auf, die als allergisch eingestuft wurden (Überempfindlichkeitsereignisse).
Verabreichung von Adrenalin bei Patienten im Alter von 1 – 3 Jahren
Der Adrenalinverbrauch wurde nach Episoden zusammengefasst, definiert als Verabreichung von 1 oder mehreren Epinephrin-Dosen innerhalb von 2 Stunden. In der Sicherheitspopulation insgesamt hatten 11 Probanden (11,2%) in der PALFORZIA-Gruppe und 2 Probanden (4,2%) in der Placebo-Gruppe mindestens eine Episode mit Adrenalin-Verwendung. Bei keinem Probanden kam es zu mehr als 3 Episoden von Adrenalinanwendung. In der PALFORZIA-Gruppe hatten 11 Probanden (11,2%) insgesamt 13 Episoden von Adrenalinanwendung; 12 Episoden erforderten 1 Dosis Adrenalin und 1 Episode erforderte 2 Dosen; 3 Ereignisse (bei 2 Probanden, 2,1%) wurden als mit dem Studienprodukt zusammenhängend betrachtet. In der Placebogruppe hatten 2 Probanden 4 Episoden von Adrenalinanwendung (1 Proband hatte 1; 1 Proband hatte 3 Episoden); 3 Episoden erforderten 1 Dosis von Adrenalin und 1 Episode erforderte 2 Dosen. Die meisten Episoden der Adrenalinanwendung waren mit leichten oder mässigen unerwünschten Ereignissen verbunden; 2 Ereignisse in der PALFORZIA-Gruppe und 1 Ereignis in der Placebogruppe waren schwerwiegend.
Eosinophile Ösophagitis (EoE)
Patienten im Alter von 4-17 Jahren
In klinischen Studien wurde bei 12 von 1217 Probanden eine durch Biopsie bestätigte eosinophile Ösophagitis diagnostiziert, während sie PALFORZIA erhielten, verglichen mit 0 von 443 Probanden, welche Placebo erhielten. Nach Absetzen von PALFORZIA wurde bei 12 von 12 Patienten eine Verbesserung der Symptome festgestellt. Von den 8 Probanden mit verfügbaren Biopsieergebnissen war die eosinophile Ösophagitis bei 6 Probanden verschwunden und bei 2 Probanden gebessert. Alle Ereignisse wurden bei Patienten im Alter von 4 bis 17 Jahren diagnostiziert.
Patienten im Alter von 1-3 Jahren
Es wurden keine Fälle von eosinophiler Ösophagitis diagnostiziert. Bei keinem Patienten mit einem chronischen oder wiederkehrenden GI-Ereignis wurde eine EoE diagnostiziert. Bei keinem Patienten wurde ein GI-Spezialist hinzugezogen oder eine Biopsie durchgeführt.
Langzeit-Studie ARC008 (open-label Follow-up Studie an 908 Patienten der doppelblinden, Placebo kontrollierten Studien ARC002, ARC004, ARC005, ARC007, ARC0010, ARC011)
Die mittlere Behandlungsdauer betrug 2,09 Jahre (nur ARC008) und 3,13 Jahre (einschliesslich der früheren Studien).
Eine unter Behandlung auftretende systemische allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) trat bei insgesamt 192/908 (21,1 %) Patienten auf.
Eine behandlungsbedingte systemische allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) trat bei insgesamt 146/908 (16,1 %) Patienten auf. Eine schwere behandlungsbedingte systemische allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) wurde bei 6/908 (0,7 %) Patienten beobachtet. Eine systemische allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) führte in 17/908 (1,9 %) der Fälle zum Abbruch der Therapie.
Eine systemische allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion), die die Gabe von Adrenalin erforderte, trat bei 102/908 (11,2 %) Patienten auf.
Sicherheit bei Patienten im Alter von 18 Jahren und darüber
Das Sicherheitsprofil von PALFORZIA bei Patienten, die während der Teilnahme an dem klinischen Phase-3-Studienprogramm 18 Jahre alt wurden, ähnelte dem Sicherheitsprofil der gesamten 4 bis 17 Jahre alten Population.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Die Verabreichung von PALFORZIA in höheren als den empfohlenen Dosen erhöht bei Erdnussallergikern das Risiko von Nebenwirkungen, einschliesslich des Risikos von systemischen allergischen Reaktionen oder schweren allergischen Reaktionen einzelner Organe. Bei schweren Reaktionen wie Angioödem, Schluckbeschwerden, Atembeschwerden, Stimmveränderungen oder Völlegefühl im Hals ist eine sofortige Behandlung mit dem (den) entsprechenden symptomatischen Arzneimittel(n) und eine Nachsorge mit ärztlicher Beurteilung erforderlich.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V01AA08.
Wirkungsmechanismus
PALFORZIA kann die ohne Auftreten einer allergischen Reaktion tolerierte Erdnuss-Schwellendosis bei Patienten mit Erdnussallergie erhöhen. Der genaue Mechanismus der Therapie ist nur unvollständig aufgeklärt.
Pharmakodynamik
Unter Behandlung mit PALFORZIA wurde eine Erhöhung von Erdnuss-spezifischen IgG G4 beobachtet. Eine klinische Relevanz dieser Laborveränderungen wurde bis anhin nicht gezeigt.
Aufgrund der aktuellen Datenlage muss davon ausgegangen werden, dass nach Unterbruch oder Abbruch der Behandlung die therapie-induzierte Erhöhung der Erdnuss-Schwellendosis innerhalb von wenigen Tagen verloren geht.
Bis zum Nachweis krankheits-modifizierender Wirkungen ist die Einnahme einer täglichen Erhaltungsdosis erforderlich.
Klinische Wirksamkeit
In allen klinischen Studien mit PALFORZIA wurde die Wirksamkeit mithilfe einer DBPCFC gemessen. Diese Nahrungsmittel-Provokation ist ein Modell für die reale, zufällige Exposition gegenüber Nahrungsmittelallergenen. Sie wurde in Bezug auf die Sicherheit, Beurteilung und die Bewertung gemäss den Practical Allergy (PRACTALL) -Richtlinien durchgeführt, mit der Erweiterung um eine 600-mg-Proteindosis (zwischen den Provokationsdosen von 300 mg und 1'000 mg).
Phase 2
ARC001, die Studie mit erstmaliger Anwendung am Menschen, war eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte Phase-2-Studie, die bis zu 9 Monate lang durchgeführt wurde und die Wirksamkeit von PALFORZIA im Vergleich zu Placebo bei Erdnussallergikern im Alter von 4 bis 26 Jahren belegen sollte. Zu Beginn zeigten die Patienten dosislimitierende Symptome, nachdem sie ≤100 mg Erdnussprotein in einer DBPCFC konsumiert hatten. Bei der DBPCFC zum Abschluss vertrugen 23 von 29 (79%) der mit PALFORZIA behandelten Patienten gegenüber 5 von 26 (19%) der mit Placebo behandelten Patienten die höchste Einzeldosis von mindestens 300 mg Erdnussprotein bei nicht mehr als leichten Allergiesymptomen nach einer medianen Behandlungsdauer von 22 Wochen, darunter 2 Wochen mit 300 mg/Tag.
Phase 3
Die Wirksamkeit von PALFORZIA wurde in 3 randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten, multizentrischen, zulassungsrelevanten Phase-3-Studien, PALISADE (4-17 Jahre) und ARTEMIS (4-17 Jahre) sowie POSEIDON (1-3 Jahre) an Erdnussallergikern nachgewiesen. Die Studien rekrutierten Patienten mit anamnestisch dokumentierter Erdnussallergie und dosisbegrenzenden Symptomen, nachdem sie bei einer Screening-DBPCFC Erdnussprotein in steigender Dosierung konsumiert hatten. Patienten mit einem schweren oder lebensbedrohlichen Anaphylaxie-Ereignis innerhalb von 60 Tagen sowie Patienten mit schwerem oder unkontrolliertem Asthma wurden von den Studien ausgeschlossen. Nach einer verblindeten Behandlung über etwa 6 Monate (PALISADE und POSEIDON) bzw. 3 Monate (ARTEMIS) mit Dosissteigerung und 3 oder 6 Monaten Erhaltungstherapie mit PALFORZIA oder Placebo absolvierten die Patienten eine Abschluss-DBPCFC, um die therapieinduzierte Erhöhung der ohne Auftreten schwerer allergischen Reaktion tolerierten Schwellendosis gegenüber Erdnüssen zu beurteilen. In PALISADE und ARTEMIS folgte auf die vorgeschaltete Aufdosierung von 0,5 mg auf bis zu 6 mg an Tag 1 und die Bestätigung der Verträglichkeit der 3-mg-Dosis an Tag 2 eine 20- bis 40-wöchtige Dosissteigerung, beginnend bei 3 mg, bis zum Erreichen der Dosis von 300 mg. In POSEIDON folgte auf die vorgeschaltete Aufdosierung von 0,5 mg auf 3 mg an Tag 1 und die Bestätigung der Verträglichkeit der 1-mg-Dosis an Tag 2 eine 20- bis 40-wöchtige Dosissteigerung, beginnend bei 1 mg, bis zum Erreichen der Dosis von 300 mg. In allen drei Studien war die Dosissteigerungsphase unterschiedlich lang, je nachdem, welche Dosen der jeweilige Patient tolerierte.
PALISADE (ARC004) rekrutierte für die in der primären Wirksamkeitsanalyse analysierte Population 496 Patienten im Alter von 4 bis 17 Jahren, die mindestens 1 Dosis der Studienmedikation erhalten hatten. In dieser Studie zeigten die geeigneten Patienten dosislimitierende Symptome, nachdem sie ≤100 mg Erdnussprotein in der Screening-DBPCFC konsumiert hatten. Die demographischen Daten und Merkmale zu Therapiebeginn waren bei den Behandlungsgruppen gut abgestimmt. Von den mit PALFORZIA behandelten Patienten in der primären Analysepopulation hatten 72% systemische allergische Reaktionen in der Vorgeschichte, 66% berichteten über mehrere Nahrungsmittelallergien, 63% hatten eine atopische Dermatitis in der Vorgeschichte und 53% hatten aktuell oder früher eine Asthmadiagnose erhalten. Die Patientenpopulation für die primäre Analyse war zu 78% weiss und zu 57% männlich. Das mediane Alter der Patienten betrug 9 Jahre. Nach etwa 1 Jahr verblindeter Studienbehandlung (~ 6 Monate mit Dosissteigerung und ~ 6 Monate mit Erhaltungstherapie) absolvierten die Patienten eine Abschluss-DBPCFC, um die Erhöhung der Schwellendosis gegenüber Erdnüssen zu beurteilen.
ARTEMIS (ARC010) rekrutierte Patienten im Alter von 4 bis 17 Jahren in Europa. Die Population für die primäre Wirksamkeitsanalyse bestand aus 175 Patienten im Alter von 4 bis 17 Jahren, die mindestens 1 Dosis der Studienmedikation erhalten hatten. In dieser Studie zeigten die geeigneten Patienten dosislimitierende Symptome, nachdem sie in der Screening-DBPCFC ≤300 mg Erdnussprotein konsumiert hatten. Die demographischen Daten und Merkmale zu Therapiebeginn waren bei den Behandlungsgruppen im Allgemeinen gut abgestimmt. Unter den Patienten in der primären Analysegruppe gab es andere Lebensmittelallergien als Erdnuss in der Vorgeschichte (61,4% AR101, 48,8% Placebo), atopische Dermatitis (59,1%, 51,2%), allergische Rhinitis (47,7%, 37,2%) und Asthma (42,4%, 32,6%). Das mediane Alter lag bei 8,0 Jahren. Mehr als die Hälfte war männlich (54,3%) und die meisten Patienten waren weiss (81,7%). Nach etwa 9 Monaten verblindeter Studienbehandlung (~ 6 Monate mit Dosissteigerung und ~ 3 Monate mit Erhaltungstherapie) absolvierten die Patienten eine Abschluss-DBPCFC, um die Erhöhung der Schwellendosis gegenüber Erdnüssen zu beurteilen.
RAMSES (Real-World AR101 Market-Supporting Experience Study)
Bei der Studie handelte es sich um einen doppelblinden, placebo-kontrollierten 2:1-Parallelgruppenvergleich einer Behandlung mit Up-Dosing bis zum Erreichen der Dosis von 300 mg/Tag. Die gesamte Studie dauerte maximal 48 Wochen. Bei den Patienten handelte es sich um insgesamt 506 Kinder und Jugendliche mit einer Erdnussallergie in der Anamnese und deutlicher Sensibilisierung (serologisch sensibilisiert auf Erdnuss ≥14 kUA/L, im Hautpricktest mit Quaddeln ≥8 mm). Das primäre Ziel war es, die Sicherheit zu untersuchen. Unter PALFORZIA (AR 101) traten im Vergleich zu Placebo mehr Behandlungsabbrüche und allergische Ereignisse auf. Allerdings gab es unter der Behandlung mit PALFORZIA weniger unerwünschte Ereignisse, die eine versehentliche Allergenexposition ohne Zusammenhang mit der Studienmedikation beinhalteten.
POSEIDON (ARC005) rekrutierte Patienten im Alter von 1 bis 3 Jahren in Europa und Nordamerika, wobei Patienten mit einem mittelschweren und schweren Asthma sowie einem schwer kontrollierbaren leichten Asthma (nach den Kriterien des NHLBI 2007), Patienten mit einem nahrungsproteininduzierten Enterokolitis-Syndrom (FPIES) in der Vorgeschichte, Patienten mit einer durch Biopsie bestätigten Diagnose einer eosinophilen Ösophagitis (EoE) sowie Kinder mit Gedeihstörung ausgeschlossen waren (siehe Kontraindikationen und Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). Die Population für die primäre Wirksamkeitsanalyse bestand aus 98 Patienten im Alter von 1 bis 3 Jahren, die mindestens 1 Dosis der Studienmedikation erhalten hatten. In dieser Studie zeigten die geeigneten Patienten dosislimitierende Symptome, nachdem sie in der Screening-DBPCFC > 3 mg und ≤300 mg Erdnussprotein konsumiert hatten. Unter den Patienten in der primären Analysegruppe gab es in der Vorgeschichte andere Lebensmittelallergien als Erdnuss (72,4% PALFORZIA, 68,8% Placebo), allergische Rhinitis (13,3%, 20,8%), atopische Dermatitis (63,3%, 60,4%), Asthma (8,2%, 8,3%). Das mediane Alter lag bei 2,0 Jahren. Mehr als die Hälfte der Patienten war männlich (58,3%), und die meisten waren weiss (67,1%). Nach etwa 12 Monaten verblindeter Studienbehandlung (~ 6 Monate mit Dosissteigerung und ~ 6 Monate mit Erhaltungstherapie) absolvierten die Patienten eine Abschluss-DBPCFC, um die Erhöhung der Schwellendosis gegenüber Erdnüssen zu beurteilen.
Wirksamkeitsdaten
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt in den 3 Studien PALISADE (ARC004), ARTEMIS (ARC010) und POSEIDON (ARC005) war der Anteil der Patienten im Alter von 1 bis 17 Jahren, die bei der Abschluss-DBPCFC eine einzelne Höchstdosis von mindestens 1'000 mg Erdnussprotein bei nicht mehr als leichten Symptomen tolerierten. Wichtige sekundäre Endpunkte in dieser Altersgruppe waren die Bestimmung der Patientenrate, welche Schwellendosen von 300 mg und 600 mg Erdnussprotein tolerierte, und der maximale Schweregrad der Symptome bei der Abschluss-DBPCFC
Erhöhung der tolerierten Erdnuss- Schwellendosis
Insgesamt führte die Behandlung mit PALFORZIA in PALISADE, ARTEMIS und POSEIDON zu statistisch signifikanten Unterschieden gegenüber Placebo betreffend den Anteil der Patienten, die bei der Abschluss-DBPCFC eine Einzeldosis von 300, 600 oder 1'000 mg Erdnussprotein bei nicht mehr als leichten Allergiesymptomen tolerierten. Die Zusammenfassung der Anteil für den primären und den sekundären Wirksamkeitsendpunkt für die ITT- (Intention-to-treat) Populationen in PALISADE, ARTEMIS und POSEIDON ist in Tabelle 5 dargestellt.
Tabelle 5: POSEIDON, PALISADE und ARTEMIS: Zusammenfassung der Ansprechraten für die primären und sekundären Wirksamkeitsendpunkte (ITT-Population, 1-17 Jahre)

Endpunkt

POSEIDON (ARC005)

PALISADE
(ARC004)

ARTEMIS
(ARC010)

PALFORZIA
N = 98

Placebo
N = 48

PALFORZIA
N = 372

Placebo
N = 124

PALFORZIA
N = 132

Placebo
N = 43

Primärer Wirksamkeitsendpunkt

Anteil Patienten mit Toleranz gegenüber 1'000 mg Erdnussprotein (95% KI) [1]

68,4% (58,2; 77,4)

4,2%
(0,5; 14,3)

50,3%
(45,2; 55,3)

2;4%
(0,8; 6,9)

58,3%
(49,4, 66.8)

2,3%
(0.1; 12.3)

Therapieunterschied (PALFORZIA - Placebo) [95% KI] [2]

64,2%
(47,0; 81,4)

47,8%
(38,0; 57,7)

56,0%
(44,1; 65,2)

p-Wert [2]

< 0,0001

< 0,0001

< 0;0001

Wichtige sekundäre Wirksamkeitsendpunkte

Anteil Patienten mit Toleranz gegenüber 600 mg Erdnussprotein (95% KI) [1]

73,5% (63,6; 81,9)

6,3% (1,3; 17,2)

67,2%
(62,3; 71,8)

4,0%
(1,7; 9,1)

68.2%
(59,5; 76,0)

9,3%
(2,6; 22,1)

Therapieunterschied (PALFORZIA - Placebo) [95% KI] [2]

67,2%
(50,0; 84,5)

63,2%
(53,0; 73,3)

58,9%
(44,2; 69,3)

p-Wert [2]

< 0,0001

< 0,0001

< 0;0001

Ansprechrate: Anteil Patienten mit Toleranz gegenüber 300 mg Erdnussprotein (95% KI) [1]

79,6% (70,3; 87,1)

22,9% (12,0; 37,3)

76,6%
(72,1; 80,6)

8,1%
(4,4; 14,2)

73.5%
(65,1; 80,8)

16.3%
(6,8; 30,7)

Therapieunterschied (PALFORZIA - Placebo) [95% KI] [2]

56,7%
(39,8, 73,5)

68,5%
(58,6; 78,5)

57,2%
(41,2; 69,3)

p-Wert [2]

< 0,0001

< 0,0001

< 0,0001

Patienten ohne Abschluss-DBPCFC wurden als Non-Responder gezählt.
[1] PALISADE (ARC004): Basiert auf Wilson- (Score) Konfidenzgrenzen, POSEIDON (ARC005) und ARTEMIS (ARC010): Basiert auf dem exakten Clopper-Pearson-Intervall.
[2] POSEIDON (ARC005) und PALISADE (ARC004): Basiert auf Konfidenzgrenzen nach Farrington-Manning. ARTEMIS: Basiert auf exakten, bedingungsfreien Konfidenzgrenzen anhand der Score-Statistik, p-Werte basieren auf dem exakten Fisher-Test.

Maximaler Schweregrad der Symptome
Diese Daten (zusammengefasst in der Tabelle 6) zeigen, dass bei allen getesteten Erdnussproteindosen die mit PALFORZIA behandelten Patienten im Vergleich zu den mit Placebo behandelten Patienten weniger schwere Symptome entwickelten.
Tabelle 6: POSEIDON, PALISADE und ARTEMIS: Maximaler Schweregrad der Symptome bei der Abschluss-DBPCFC (ITT-Population, 1-17 Jahre)

Endpunkt

POSEIDON (ARC005)

PALISADE (ARC004)

ARTEMIS (ARC010)

PALFORZIA
N = 98

Placebo
N = 48

PALFORZIA
N = 372

Placebo
N = 124

PALFORZIA
N = 132

Placebo
N = 43

Maximaler Schweregrad der Symptome bei allen Provokationsdosen [1]

Keine

50 (51,0%)

2 (4,2%)

140 (37,6%)

3 (2,4%)

47 (35,6%)

0 (0,0%)

Leicht

29 (29,6%)

23 (47,9%)

119 (32,0%)

35 (28,2%)

55 (41,7%)

16 (37,2%)

Mässig

17 (17,3%)

21 (43,8%)

94 (25,3%)

73 (58,9%)

24 (18,2%)

20 (46,5%)

Schwer

2 (2,0%)

2 (4,2%)

19 (5,1%)

13 (10,5%)

6 (4,5%)

7 (16,3%)

p-Wert [2]

< 0,0001

< 0,0001

< 0,0001

[1] Patienten ohne Abschluss-DBPCFC wurde der maximale Symptomschweregrad während der Screening-DBPCFC zugeschrieben (keine Veränderung gegenüber dem Screening).
[2] Der Therapieunterschied wurde – stratifiziert nach geografischer Region [Europa, Nordamerika (PALISADE, POSEIDON) und Land (ARTEMIS)] – mit Hilfe der Cochran-Mantel-Haenszel-Statistik (mit gleichmässig verteilten Werten) getestet.

Ansprechraten bei Probanden, die während der Therapie 18 Jahre alt wurden
Die Ansprechrate der Patienten, die während ihrer Teilnahme an einer PALFORZIA-Studie 18 Jahre alt wurden und die bei der Abschluss DBPCFC eine Toleranz gegenüber einer einzelnen höchsten Dosis von mindestens 1'000 mg Erdnuss-Protein bei nicht mehr als leichte allergische Symptomen zeigten (15/27; 55,6%), stimmte mit der primären Gesamtwirksamkeit bei den Patienten im Alter von 1 bis 17 Jahren überein.
Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten und bei Patienten über 18 Jahren
Die Sicherheit und Wirksamkeit von PALFORZIA bei Kindern unter 1 Jahr und bei Patienten, die bei Einleitung der Therapie über 18 Jahre alt sind, ist bisher noch nicht erwiesen.
Langzeitdaten
Der Nachweis der Langzeitwirksamkeit erfolgte an 103 resp. 26 Patienten, welche durch ihre Teilnahme sowohl an PALISADE als auch an der unverblindeten Anschlussstudie ARC004 eine 12-bzw. 18-monatige PALFORZIA-Erhaltungstherapie mit der permanenten therapeutischen Dosis (300 mg täglich) abgeschlossen haben. Ein Vergleich der Ansprechraten nach längerfristiger PALFORZIA-Erhaltungstherapie kann angestellt werden durch Vergleich der Ansprechraten in den ARC004-Kohorten, welche eine 12- bzw. 18-monatige Erhaltungstherapie erhalten hatten, mit den Patienten, welche die Studie PALISADE abgeschlossen hatten (Tabelle 7).
Tabelle 7: Prozentsatz der bei der Abschluss-DBPCFC tolerierten Provokationsdosen nach verlängerter Erhaltungstherapie (PALISADE- und ARC004-Completer-Populationen, 4-17 Jahre)

PALISADE

ARC004

6 Monate Erhaltungstherapie
(N = 296)

12 Monate Erhaltungstherapie
(N = 103)

18 Monate Erhaltungstherapie
(N = 26)

Patienten, welche eine Einzeldosis Erdnussprotein tolerierten (Ansprechrate) [95%-KI]

2'000 mg

nicht zutreffend [1]

50 (48,5%)
[38,6%; 58,6%]

21 (80,8%)
[60,6%; 93,4%]

1'000 mg

187 (63,2%)
[57,5%; 68,5%]

83 (80,6%)
[71,6%; 87,7%]

25 (96,2%)
[80,4%; 99,9%]

600 mg

250 (84,5%)
[79,9%; 88,1%]

92 (89,3%)
[81,7%; 94,5%]

25 (96,2%)
[80,4%; 99,9%]

300 mg

285 (96,3%)
[93,5%; 97,9%]

101 (98,1%)
[93,2%; 99,8%]

26 (100%)
[86,8%; 100,0%]

[1] In PALISADE waren 1'000 mg Erdnussprotein die höchste Provokationsdosis.

Pharmakokinetik

Es wurden keine klinischen Studien zur Untersuchung des pharmakokinetischen Profils und des Metabolismus von PALFORZIA durchgeführt. PALFORZIA enthält natürlich vorkommende allergene Erdnussproteine. Nach oraler Verabreichung werden die Proteine im Lumen des Gastrointestinaltraktes zu Aminosäuren und kleinen Polypeptiden hydrolysiert.
Absorption
Keine Angaben.
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Keine Angaben.

Präklinische Daten

Es wurden keine konventionellen präklinischen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Gentoxizität, Kanzerogenität und Reproduktionstoxizität durchgeführt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Um den Inhalt einer Kapsel zu entleeren, ziehen Sie die beiden Enden der Kapsel vorsichtig auseinander und rollen sie vorsichtig zwischen Finger und Daumen.
Die Sachets sollten durch sorgfältiges Schneiden oder Reissen entlang der angegebenen Linie geöffnet werden.
Nach dem Öffnen klopfen Sie vorsichtig auf die beiden Hälften der Kapsel oder auf das Sachet um sicherzustellen, dass das gesamte Pulver entleert wird.
Waschen Sie sich die Hände sofort nach der Handhabung der PALFORZIA-Kapseln oder -Sachets.
Vermeiden Sie das Einatmen des Pulvers, da dies zu einer Verschlechterung des Asthmas oder zu einer allergischen Reaktion führen kann.
PALFORZIA darf nicht zu Lebensmitteln hinzugefügt werden, die vor dem Verzehr über Raumtemperatur erhitzt wurden.
Stellen Sie sicher, dass PALFORZIA so bald wie möglich konsumiert wird, nachdem es soweit wie möglich mit dem Nahrungsmittel gemischt wurde.
Das Volumen des Nahrungsmittels sollte so bemessen sein, dass die gesamte Dosis in wenigen Löffeln verzehrt werden kann.
PALFORZIA sollte sofort nach dem Mischen verzehrt werden, kann aber bei Bedarf gemischt und bis zu 8 Stunden lang gekühlt werden.

Zulassungsnummer

67733 (Swissmedic)

Packungen

Nur zur ärztlichen Anwendung - Packung zur Einleitungstherapie (vorgeschalteten Aufdosierung):
2 Kapseln à 0,5 mg, 11 Kapseln à 1 mg (entspricht 5 Dosen) [A]
Packungen zur Dosissteigerung:
Stufe 0 (1 mg): 16 Kapseln à 1mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 1 (3 mg): 48 Kapseln à 1mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 2 (6 mg): 96 Kapseln à 1 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 3 (12 mg): 32 Kapseln à 1 mg, 16 Kapseln à 10 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 4 (20 mg): 16 Kapseln à 20 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 5 (40 mg): 32 Kapseln à 20 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 6 (80 mg): 64 Kapseln à 20 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 7 (120 mg): 16 Kapseln à 20 mg, 16 Kapseln à 100 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 8 (160 mg): 48 Kapseln à 20 mg, 16 Kapseln à 100 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 9 (200 mg): 32 Kapseln à 100 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 10 (240 mg): 32 Kapseln à 20 mg, 32 Kapseln à 100 mg (entspricht 16 Dosen) [A]
Stufe 11 (300 mg): 15 Sachets à 300 mg (entspricht 15 Dosen) [A]
Packungen zur Erhaltungstherapie:
30 Sachets à 300 mg (entspricht 30 Dosen) [A]

Zulassungsinhaberin

Stallergenes AG, 8305 Dietlikon

Stand der Information

März 2025

2025 ©ywesee GmbH
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