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Fachinformation zu Ontozry:Angelini Pharma S.p.A., Rom, Zweigniederlassung Zug
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die häufigsten berichteten unerwünschten Reaktionen waren Somnolenz, Schwindelgefühl, Ermüdung, Sehstörungen, Kopfschmerzen und andere ZNS-bezogene Symptome.
Die Abbruchraten wegen unerwünschter Reaktionen in klinischen Studien betrugen 5 %, 6 % und 19 % bei Patienten, die randomisiert Cenobamat in Dosen von 100 mg/Tag, 200 mg/Tag und 400 mg/Tag erhielten, verglichen mit 3 % bei Patienten, die randomisiert Placebo erhielten. Die Dosis von 400 mg war stärker mit unerwünschten Reaktionen assoziiert, insbesondere wenn sie gleichzeitig mit Clobazam eingenommen wurde.
Die unerwünschten Reaktionen, die am häufigsten zum Absetzen führten, waren in absteigender Reihenfolge der Häufigkeit: Ataxie (1,6 % vs. 0,5 % Placebo), Schwindelgefühl (1,6 % vs. 0,5 % Placebo), Somnolenz (1,4 % vs. 0,5 % Placebo), Nystagmus (0,7 % vs. 0 % Placebo), Vertigo (0,7 % vs. 0 % Placebo) und Doppeltsehen (0,5 % vs. 0 % Placebo). Diese unerwünschten Reaktionen sind dosisabhängig und das Titrationsschema sollte strikt befolgt werden.
Tabellarische Auflistung von unerwünschten Wirkungen
Die in klinischen Studien berichteten unerwünschten Wirkungen sind in Tabelle 3 nach Systemorganklasse (SOC) und nach Häufigkeit aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die unerwünschten Wirkungen in absteigender Reihenfolge des Schweregrades angeordnet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥1/1'000 bis < 1/100) und selten (≥1/10'000 bis <1/1'000).
Tabelle 3: Tabellarische Auflistung von unerwünschten Wirkungen

Systemorganklasse

Häufigkeit

unerwünschte Wirkungen aus klinischen Studien

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichkeit*

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Verwirrtheitszustand, Reizbarkeit

Gelegentlich

Suizidgedanken

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Somnolenz* 38.9%, Anomalien der Koordination und des Gangs* 33.0%, Kopfschmerzen 11.3%

Häufig

Dysarthrie, Nystagmus, Aphasie, eingeschränktes Erinnerungsvermögen

Augenerkrankungen

Häufig

Doppeltsehen, Verschwommensehen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig

Ausschlag*

Selten

Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)

Untersuchungen

Häufig

Erhöhte Leberenzyme*

*Gruppierte Begriffe: Somnolenz: Somnolenz, Ermüdung, Sedierung und Hypersomnie; Anomalien der Koordination und des Gangs: Schwindelgefühl, Vertigo, Gleichgewichtsstörung, Ataxie, Gangstörung und abnormale Koordination; Überempfindlichkeit: Überempfindlichkeit, Arzneimittelüberempfindlichkeit, Augenlidödem; Ausschlag: Hautausschlag, erythematöser Ausschlag, generalisierter Ausschlag, makulöser Ausschlag, makulo-papulöser Ausschlag, morbilliformer Ausschlag, papulöser Ausschlag, Ausschlag mit Juckreiz; Erhöhte Leberenzyme: Alanin-Aminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht, Leberenzyme erhöht, Leberfunktion anormal, Transaminasen erhöht.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
Innerhalb von 2 bis 4 Wochen nach dem Start von Cenobamat in Studien mit hohen Anfangsdosen (50 mg oder 100 mg einmal täglich) und wöchentlicher oder schnellerer Titration wurden drei Fälle von DRESS berichtet. Als Cenobamat bei 12,5 mg/Tag begonnen und alle zwei Wochen titriert wurde, wurden in einer offenen Sicherheitsstudie mit 1'340 Epilepsiepatienten keine Fälle von DRESS gemeldet.
Zum Zeitpunkt der Verschreibung sollten die Patienten über die Anzeichen und Symptome von DRESS informiert und eng auf Hautreaktionen überwacht werden. Zu den Symptomen von DRESS gehören typischerweise, wenn auch nicht ausschliesslich, Fieber, Hautausschlag in Verbindung mit einer Beteiligung anderer Organsysteme, Lymphadenopathie, Anomalien der Leberfunktionstests und Eosinophilie. Es ist wichtig zu beachten, dass es frühe Manifestationen von Überempfindlichkeit, wie Fieber oder Lymphadenopathie, geben kann, auch wenn ein Ausschlag nicht evident ist. Wenn Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Reaktionen hindeuten, sollte Cenobamat sofort abgesetzt und (gegebenenfalls) eine alternative Behandlung erwogen werden. Ontozry sollte immer mit 12,5 mg einmal täglich begonnen und nicht schneller als einmal alle zwei Wochen titriert werden (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Überempfindlichkeit
Bei vier (0,9 %) mit Cenobamat behandelten Patienten und einem (0,5 %) Placebo-Patienten kam es zu einem Überempfindlichkeitsereignis. Bei zwei Patienten in der Cenobamat-Dosisgruppe kam es zu einer Arzneimittelüberempfindlichkeit. Bei einem mit Cenobamat behandelten Patienten kam es zu einem Überempfindlichkeitsereignis und bei einem mit Cenobamat behandelten Patienten zu einem Ereignis mit einem Augenlidödem. Bei dem Placebo-Patienten kam es zu einem Überempfindlichkeitsereignis. Alle Ereignisse wurden als leicht oder mittelschwer eingestuft.
Spezialpopulationen
Ältere Personen
Sicherheitsdaten aus den gepoolten doppelblinden Datensätzen und allen Phase-2/3-Datensätzen gemeinsam mit PK-Daten aus einer Phase-1-Studie zeigten keine zusätzlichen Sicherheitsrisiken bei älteren Patienten im Alter von 65 Jahren bei Studieneintritt. Eine zusätzliche Unterteilung nach Alter bei Patienten, die bei der Studienteilnahme ≥65 Jahre alt waren, ergab für diese 87 Patienten ähnliche Ergebnisse hinsichtlich unerwünschter Ereignisse wie bei den 51 Patienten, die bei Studieneintritt 65 Jahre alt waren (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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