Unerwünschte WirkungenPool der 52-wöchigen placebokontrollierten Studien zur Bewertung von Lyfnua
Die Sicherheit von Gefapixant wurde in zwei placebokontrollierten klinischen Phase-3-Studien bei chronisch refraktärem oder chronischem Husten ohne erklärbare Ursache untersucht, an denen insgesamt 1369 Patienten teilnahmen, die mit Lyfnua 15 mg oder 45 mg zweimal täglich und 675 Patienten, die mit Placebo behandelt wurden (siehe Klinische Wirksamkeit). Die Dauer der Gefapixant Exposition betrug 52 Wochen.
Die häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen unter der Behandlung mit Gefapixant 45 mg zweimal täglich waren Dysgeusie (41%), Ageusie (15%) und Hypogeusie (11%).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unter Gefapixant in klinischen Studien berichteten unerwünschten Wirkungen sind in der nachfolgenden Tabelle nach MedDRA-Systemorganklasse und nach Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeitsangaben sind definiert als sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000).
Tabelle 1: Unerwünschte Wirkungen von Lyfnua 45 mg zweimal täglich
Systemorganklasse
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Unerwünschte Arzneimittelwirkung
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Häufig
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Infektionen der oberen Atemwege
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Häufig
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Verminderter Appetit
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Erkrankungen des Nervensystems
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Sehr häufig
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Dysgeusie 41%*, Ageusie 15%, Hypogeusie 11%
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Häufig
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Geschmacksstörung, Schwindelgefühl
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Häufig
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Husten, oropharyngeale Schmerzen
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Häufig
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Übelkeit, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Hypersalivation, Oberbauchschmerzen, Dyspepsie, orale Hypoästhesie, orale Parästhesie
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Gelegentlich
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Harnsteine, Nephrolithiasis, Blasensteine
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* Dysgeusie wurde häufig als bitterer, metallener und/oder salziger Geschmack berichtet.
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Bei den meisten Patienten mit geschmacksbezogenen unerwünschten Ereignissen (Dysgeusie, Ageusie, Hypogeusie und Geschmacksstörung) trat das unerwünschte Ereignis innerhalb von 9 Tagen nach Beginn der Behandlung mit Lyfnua auf; die meisten Ereignisse waren von leichter bis mässiger Intensität und klangen während der Behandlung oder nach Absetzen von Lyfnua vollständig ab. Unerwünschte Wirkungen, die zum Absetzen führten, traten bei 22% der Patienten unter Lyfnua auf. Die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen, die zum Absetzen von Lyfnua führten, waren Dysgeusie (9%) und Ageusie (4%).
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Bei Patienten, die in den pivotalen Studien mit 15 mg oder 45 mg Gefapixant behandelt wurden, traten numerisch häufiger Infekte der unteren Atemwege inklusive Pneumonien (5,0% in der 15 mg und 4,2% in der 45 mg Gruppe) im Vergleich zu Placebo (3,3%) auf.
Andere klinische Studien bei chronisch refraktärem oder chronischem Husten ohne erklärbare Ursache über 12 Wochen
Die Sicherheit von Lyfnua wurde in zwei zusätzlichen 12-wöchigen placebokontrollierten klinischen Phase-3b-Studien bei erwachsenen Patienten mit RCC oder UCC untersucht.
In einer Studie bei nicht rauchenden Frauen mit einem BMI von ≤40 mg/kg² mit RCC oder UCC und husteninduzierter Stress-Harninkontinenz (C-SUI) wurden insgesamt 185 Patientinnen mit Lyfnua 45 mg zweimal täglich und 190 Patientinnen mit Placebo behandelt. Das mittlere Alter der mit Lyfnua behandelten Patientinnen war 56,2 Jahre (Spanne 22 – 82 Jahre) und ungefähr 23% der Patientinnen waren 65 Jahre oder älter. Die meisten Patientinnen waren hellhäutig (74%) und wurden in Europa (55%) aufgenommen.
Das in der 12-wöchigen C-SUI Studie beobachtete Sicherheitsprofil war im Allgemeinen konsistent mit dem Sicherheitsprofil in den gepoolten 52-wöchigen Phase-3-Studien. Es gab nach Gefapixant mehr arzneimittelbedingte unerwünschte Ereignisse (Placebo 8,4% versus Gefapixant 49,2%) und mehr Abbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen (Placebo 1,1% versus Gefapixant 7,0%), am häufigsten aufgrund von geschmacksbedingten unerwünschten Ereignissen. Die Häufigkeit geschmacksbezogener unerwünschter Ereignisse war in der Gefapixant-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe höher: Ageusie Placebo 0,5% versus Gefapixant 18,9%, Dysgeusie Placebo 2,1% versus Gefapixant 30,8%, Hypogeusie Placebo 0,0% versus Gefapixant 7,6%, geschmacksbezogene unerwünschte Ereignisse insgesamt Placebo 2,6% versus Gefapixant 54,1%. In der C-SUI Studie wurde über die folgende zusätzliche unerwünschte Wirkung mit einer Rate von ≥5% und häufiger als unter Placebo berichtet: Kopfschmerz (berichtet bei 7,0% der mit Gefapixant behandelten Patientinnen im Vergleich zu 2,6% in der Placebo-Gruppe).
In einer Studie bei Erwachsenen mit kürzlich (<12 Monate) aufgetretenem RCC oder UCC wurden insgesamt 206 Patienten mit Lyfnua 45 mg zweimal täglich und 209 Patienten mit Placebo behandelt. Das mittlere Alter der mit Lyfnua behandelten Patienten war 52,5 Jahre (Spanne 18 – 81 Jahre) und ungefähr 20% der Patienten waren 65 Jahre oder älter. Die meisten Patienten waren weiblichen Geschlechts (65%), hellhäutig (72%) und wurden in Europa (59%) aufgenommen.
Das in der 12-wöchigen RCC/UCC Studie beobachtete Sicherheitsprofil war im Allgemeinen konsistent mit dem Sicherheitsprofil in den gepoolten 52-wöchigen Phase-3-Studien. Es gab nach Gefapixant mehr arzneimittelbedingte unerwünschte Ereignisse (Placebo 9,6% versus Gefapixant 54,4%) und mehr Abbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen (Placebo 1,9% versus Gefapixant 11,2%), am häufigsten aufgrund von geschmacksbedingten unerwünschten Ereignissen. Die Häufigkeit geschmacksbezogener unerwünschter Ereignisse war in der Gefapixant-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe höher: Ageusie Placebo 0,0% versus Gefapixant 11,7%, Dysgeusie Placebo 3,3% versus Gefapixant 32,0%, Hypogeusie Placebo 0,5% versus Gefapixant 10,7%, geschmacksbezogene unerwünschte Ereignisse insgesamt Placebo 3,8% versus Gefapixant 53,9%. Kopfschmerz wurde bei 6,7% der Patienten in der Placebo-Gruppe im Vergleich zu 5,3% der mit Gefapixant behandelten Patienten berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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