ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Tepmetko:Merck (Schweiz) AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Das Sicherheitsprofil von Tepmetko beruht auf der Tepotinib-Exposition von 506 Patienten mit verschiedenen soliden Tumoren, die an fünf offenen einarmigen Studien teilgenommen und eine Monotherapie von einmal täglich 450 mg Tepotinib erhalten hatten. Darin eingeschlossen sind 313 Patienten mit einem fortgeschrittenen NSCLC mit METex14-Skipping-Veränderungen aus der klinischen Hauptstudie (VISION).
Die in der klinischen Hauptstudie (VISION) am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen waren Ödem (80.2 % der Patienten), überwiegend peripheres Ödem (72.5 %), Nausea (31 %), Diarrhoe (28.8 %), Anstieg des Kreatinins (30.4 %), Hypoalbuminämie (33.9 %) und Fatigue (15.7 %). Als häufigste schwerwiegende Nebenwirkungen wurden generalisiertes (1.9 %) und peripheres (3.2 %) Ödem berichtet.
Peripheres Ödem war der häufigste Grund für einen Therapieabbruch (5.4 %), für eine Unterbrechung der Behandlung (19.8 %) oder für eine Dosisreduktion (15.7 %).
Auflistung von Nebenwirkungen
Die im Folgenden verwendeten Häufigkeitsangaben beruhen auf folgender Definition
Sehr häufig (≥1/10)
Häufig (≥1/100, < 1/10)
Gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100)
Selten (≥1/10'000, < 1/1'000)
Sehr selten (< 1/10'000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Tabelle 2: Nebenwirkungen bei Patienten mit soliden Tumoren, die die Zieldosis erhielten

Systemorganklasse/ Nebenwirkung

Tepmetko
N = 506

Alle Grade

Grad ≥3

n (%)

Häufigkeitskategorie

n (%)

Häufigkeitskategorie

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Hypoalbuminämie a

150 (29.6)

Sehr häufig

25 (4.9)

Häufig

Appetit vermindert

116 (22.9)

Sehr häufig

10 (2.0)

Häufig

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe b

97 (19.2)

Sehr häufig

11 (2.2)

Häufig

Pleuraerguss

60 (11.9)

Sehr häufig

14 (2.8)

Häufig

ILD/ILD-artige Reaktionen c,*

10 (2.0)

Häufig

1 (0.2)

Gelegentlich

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhoe

141 (27.9)

Sehr häufig

7 (1.4)

Häufig

Übelkeit

135 (26.7)

Sehr häufig

7 (1.4)

Häufig

Erbrechen

73 (14.4)

Sehr häufig

7 (1.4)

Häufig

Anstieg der Amylase d

44 (8.7)

Häufig

13 (2.6)

Häufig

Anstieg der Lipase e

44 (8.7)

Häufig

23 (4.5)

Häufig

Leber- und Gallenerkrankungen

Anstieg der Alaninaminotransferase (ALT)

77 (15.2)

Sehr häufig

16 (3.2)

Häufig

Anstieg der Alkalischen Phosphatase (ALP)

50 (9.9)

Häufig

5 (1.0)

Häufig

Anstieg der Aspartataminotransferase (AST)

69 (13.6)

Sehr häufig

17 (3.4)

Häufig

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Anstieg des Kreatinins f

123 (24.3)

Sehr häufig

7 (1.4)

Häufig

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Ödem g

357 (70.6)

Sehr häufig

52 (10.3)

Häufig

Fatigue

95 (18.8)

Sehr häufig

12 (2.4)

Häufig

Generalisiertes Ödem

29 (5.7)

Häufig

10 (2.0)

Häufig

* ILD gemäss integrierter Bewertung
a Schliesst die Begriffe Hypoalbuminämie, Albumin im Blut erniedrigt ein
b Schliesst die Begriffe Dyspnoe, Ruhedyspnoe und Belastungsdyspnoe ein
c Schliesst die Begriffe interstitielle Lungenerkrankung, Pneumonitis, akute respiratorische Insuffizienz, Lungenfibrose und Strahlenpneumonitis ein
d Schliesst die Begriffe Amylase erhöht, Hyperamylasämie ein
e Schliesst die Begriffe Lipase erhöht, Hyperlipasämie ein
f Schliesst die Begriffe Kreatinin im Blut erhöht, Hyperkreatinämie ein
g Schliesst die Begriffe Ödem peripher, Ödem, Ödem im Genitalbereich, Gesichtsödem, lokalisiertes Ödem, periorbitales Ödem, periphere Schwellung, Skrotumödem ein

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis
Über interstitielle Lungenerkrankung (ILD) oder ILD-artige Nebenwirkungen wurde bei 8 Patienten (2.6 %) mit fortgeschrittenem NSCLC mit METex14-Skipping-Veränderungen berichtet, die eine Tepotinib-Monotherapie nach dem empfohlenen Dosierungsregime erhalten hatten (n = 313), darunter 1 Fall des Grads 3 oder höher. Schwerwiegende Fälle traten bei 4 Patienten auf (1.3 %), 1 Fall verlief tödlich (siehe Dosierung/Anwendung und Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Hepatotoxizität
Bei Patienten, die mit Tepmetko behandelt wurden, trat eine Hepatotoxizität auf. In der klinischen Hauptstudie wurde bei 49.5% der Patienten bei ALT und bei 39.9% der Patienten bei AST ein Anstieg um mindestens 1 Grad beobachtet. Zu einem Anstieg auf Grad 3 oder höher kam es bei 4.9% der Patienten bei ALT bzw. bei 3.6% der Patienten bei AST. Kein mit Tepmetko behandelter Patient brach die Behandlung aufgrund erhöhter ALT/AST ab. Die mediane Zeit bis zum Auftreten eines erhöhten ALT/AST-Anstiegs auf Grad 3 oder höher betrug 9.9 Wochen (Zeitspanne: 3.1 bis 37.4 Wochen) (siehe Dosierung/Anwendung und Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
ALP-Anstiege führten nicht zu Dosisreduktionen oder zu einem vorübergehenden oder dauerhaften Absetzen der Behandlung. Die beobachteten ALP-Anstiege gingen nicht mit Cholestase einher. Basierend auf Laborwerten wurde in der klinischen Hauptstudie bei 51.6 % der Patienten ein ALP-Anstieg um mindestens 1 Grad als stärkste Ausprägung beobachtet. Ein Anstieg auf Grad 3 oder höher trat bei 1.6 % der Patienten auf.
Anstieg des Kreatinins
Auf Grundlage der Laborwerte wurde bei 59.9 % der Patienten in der klinischen Hauptstudie eine Veränderung des Kreatinins um mindestens 1 Grad beobachtet, bei drei Patienten kam es zu einem Kreatininanstieg auf Grad 3. Ein medianer Anstieg des Serumkreatinins um 30 % wurde 21 Tage nach Beginn der Behandlung mit Tepmetko beobachtet. Die Anstiege des Serumkreatinins hielten während der gesamten Behandlung an und waren nach Abschluss der Behandlung reversibel (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Anstieg der Amylase oder Lipase
Anstiege der Amylase oder Lipase waren generell asymptomatisch, nicht mit Pankreatitis assoziiert und liessen sich ohne Dosisreduktion beherrschen.
Basierend auf Laborwerten kam es in der klinischen Hauptstudie unter der Behandlung zum Anstieg um mindestens 1 Grad bei 24.9 % bzw. 21.2 % der Patienten bei der Amylase bzw. der Lipase. Zu einem Anstieg auf Grad 3 oder höher kam es bei 5.3 % der Patienten bei Amylase bzw. bei 5.3 % der Patienten bei Lipase.
QTc-Verlängerung
In der klinischen Hauptstudie (Patienten mit METex14-Skipping-Veränderungen, n = 313) wurde bei 8 Patienten (2.6 %) eine QTcF-Verlängerung auf > 500 ms und bei19 Patienten (6.1 %) eine QTcF-Verlängerung um mindestens 60 ms gegenüber Studienbeginn beobachtet (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). Die Befunde waren isoliert und asymptomatisch, die klinische Bedeutung ist unbekannt. Im Rahmen einer Exposure-Response-QTc-Analyse wurden bei der therapeutischen Dosis im Durchschnitt keine wesentlichen Änderungen des QTc-Intervalls (> 20 ms) festgestellt, es wurde jedoch eine konzentrationsabhängige Verlängerung festgestellt (siehe Eigenschaften/Wirkungen, Kardiale Elektrophysiologie).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home