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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen von systemisch gegebenem Mitomycin sind gastrointestinale Symptome wie Übelkeit und Erbrechen sowie Knochenmarksuppression mit Leukopenie und zumeist dominanter Thrombozytopenie.
Siehe Tabelle 1.
Die Knochenmarksuppression tritt bei bis zu 65% der Patienten auf.
Bei bis zu 10% der Patienten muss mit schwerwiegender Organtoxizität in Form einer interstitiellen Pneumonie oder Nephrotoxizität gerechnet werden. Die Nephrotoxizität von Mitomycin kann zu rasch-progressiv oder chronisch-progressiv verlaufenden Nierenfunktionsstörungen (Anstieg des Serumkreatinins, Glomerulopathie) führen.
Mitomycin ist potenziell hepatotoxisch.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
„sehr häufig“ (≥1/10)
„häufig“ (≥1/100, <1/10),
„gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100)
„selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000)
„sehr selten“ (<1/10‘000)
Tabelle 1

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig
Knochenmarksuppression, Leukopenie, Thrombozytopenie
Selten
Hämolytische Anämie, thrombotische Mikroangiopathie (TMA) einschl. thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP)
Nicht bekannt
Anämie

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Selten
Lebensbedrohliche Infektion, Sepsis
Nicht bekannt
Infektion

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten
Schwere allergische Reaktion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich
Anorexie

Herzerkrankungen

Selten
Herzinsuffizienz nach vorausgegangener Anthrazyklintherapie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig
Interstitielle Pneumonie, Dyspnoe, Husten, Kurzatmigkeit
Selten
Pulmonaler Hypertonus, venookklusive Erkrankung der Lunge (PVOD)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig
Übelkeit, Erbrechen
Gelegentlich
Mukositis, Stomatitis, Diarrhoe

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten
Leberfunktionsstörung, Transaminasenerhöhung, Ikterus, venookklusive Erkrankung der Leber (VOD)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig
Exantheme, allergischer Hautausschlag, Kontaktdermatitis, palmar-plantare Erythrodysästhesie (PPE)
Gelegentlich
Alopezie
Selten
Generalisierte Exantheme

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig
Nierenfunktionsstörung, erhöhtes Serumkreatinin, Glomerulopathie, Nephrotoxizität
Selten
Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS, häufig mit letalem Ausgang), mikroangiopathische hämolytische Anämie (MAHA-Syndrom)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig
Bei Paravasation: Zellulitis, Gewebsnekrosen
Gelegentlich
Fieber

Unerwünschte Wirkungen unter intravesikaler Therapie
Nebenwirkungen können durch die Lösung zur intravesikalen Instillation verursacht werden oder infolge einer tiefen Resektion auftreten.
Bei intravesikaler Anwendung von Mitomycin sind die häufigsten Nebenwirkungen allergische Hautreaktionen in Form von lokalen Exanthemen (z. B. Kontaktdermatitis, auch in Form von Palmar- und Plantarerythemen) und Zystitis.
Siehe Tabelle 2.
Tabelle 2

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig
Pruritus, allergischer Hautausschlag, Kontaktdermatitis, palmar-plantare Erythrodysästhesie (PPE)
Selten
Generalisiertes Exanthem

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig
Zystitis (möglicherweise hämorrhagisch), Dysurie, Nykturie, Pollakisurie, Hämaturie, lokale Reizung der Harnblasenwand
Sehr selten
Nekrotisierende Zystitis, allergische (eosinophile) Zystitis, Stenosen der ableitenden Harnwege, verminderte Harnblasenkapazität, Kalzifizierung der Harnblasenwand, Harnblasenwandfibrose, Harnblasenwandperforation
Nicht bekannt
Im Falle einer Extravasation:

Harnblasenperforation, (Fett-)Gewebsnekrose im umliegenden Bereich, vesikale Fistel, Abszesse

Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Eine Zystitis wird symptomatisch durch lokale antiphlogistische und analgetische Massnahmen behandelt. In den meisten Fällen kann die Therapie mit Mitomycin, ggf. dosisreduziert, fortgesetzt werden.
In Einzelfällen ist eine allergische (eosinophile) Zystitis beschrieben worden, die zum Therapieabbruch zwang.
Bei der intravesikalen Therapie gelangt Mitomycin nur in geringfügiger Menge in den Körperkreislauf. Gleichwohl sind in sehr seltenen Fällen die folgenden systemischen Nebenwirkungen berichtet worden.
Siehe Tabelle 3.
Tabelle 3

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten
Leukozytopenie, Thrombozytopenie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten
Interstitielle Lungenerkrankung

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr selten
Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten
Transaminasen erhöht

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr selten
Alopezie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten
Nierenfunktionsstörungen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten
Fieber

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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