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Fachinformation zu ELZONRIS®:Stemline Therapeutics Switzerland GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Rückverfolgbarkeit
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Kapillarlecksyndrom
Es liegen Berichte über ein Kapillarlecksyndrom (CLS), einschliesslich lebensbedrohlicher und tödlicher Fälle, vor. Die meisten Fälle traten in den ersten fünf Tagen des ersten Behandlungszyklus auf. Die häufigsten Anzeichen und Symptome des CLS waren Gewichtszunahme, Hypoalbuminämie und Hypotonie. Die Inzidenz von Gewichtszunahme, Hypoalbuminämie, Hypotonie und erhöhten Blutspiegeln von alkalischer Phosphatase war jeweils bei Patienten mit CLS höher als bei Patienten ohne CLS. Über Nierenversagen und eine akute Nierenschädigung wurde bei zwei Patienten mit BPDCN sowie bei einem Patienten mit AML infolge eines CLS berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Vor Einleitung der Behandlung muss sichergestellt werden, dass der Patient eine adäquate Herzfunktion und einen Serumalbumin-Wert ≥3.2 g/dl hat. Während der Behandlung sind die Serumalbuminspiegel regelmässig vor jeder Anwendung einer Dosis zu kontrollieren. Wenn es klinisch angezeigt ist, kann eine häufigere Überwachung notwendig sein. Darüber hinaus muss der Patient auf andere Anzeichen/Symptome für ein CLS untersucht werden, wie z.B. Gewichtszunahme, ein neu aufgetretenes oder sich verschlimmerndes Ödem, einschliesslich Lungenödem, und Hypotonie, einschliesslich hämodynamische Instabilität (siehe Tabelle 2).
Die Patienten müssen angehalten werden, auf CLS-Symptome zu achten, und sind darauf hinzuweisen, wann sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Eine Supplementierung mit intravenösem Albumin und Behandlungsunterbrechungen können erforderlich sein (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Überempfindlichkeitsreaktionen
Es wurde über schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bei ELZONRIS berichtet. Häufig gemeldete Reaktionen waren (generalisierter/makulo-papulöser) Ausschlag, Giemen, Pruritus, Angioödem, Gesichtsschwellung und Hitzegefühl (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sind während der Behandlung auf Überempfindlichkeitsreaktionen zu überwachen. Die Infusion mit Elzonris ist zu unterbrechen bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen und geeignete Massnahmen sind einzuleiten (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Blutbildanomalien
Es liegen Berichte über Thrombozytopenie und Neutropenie bei Patienten vor, die eine Monotherapie mit ELZONRIS erhielten (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die meisten Ereignisse wurden in Behandlungszyklus 1 und 2 gemeldet. Sie waren nicht dosisbegrenzend und traten in nachfolgenden Behandlungszyklen nicht mehr auf. Die Patienten müssen routinemässig überwacht und gegebenenfalls behandelt werden, wenn es klinisch erforderlich ist.
Tumorlysesyndrom
ELZONRIS kann ein Tumorlysesyndrom (TLS) auslösen, das aufgrund seiner schnellen Antitumorwirkung tödlich sein kann (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Das TLS ist anhand der klinischen Präsentation und Symptomen wie akute Niereninsuffizienz, Hyperkaliämie, Hypokalziämie, Hyperurikämie oder Hyperphosphatämie durch den Tumorzellzerfall zu identifizieren. Patienten, die wegen einer grossen Tumorlast als Hochrisikopatienten für ein TLS eingestuft werden, sind je nach klinischer Indikation zu behandeln, einschliesslich Korrektur von Elektrolytentgleisungen, Überwachung der Nierenfunktion und des Flüssigkeitshaushalts, und sollten eine unterstützende Behandlung erhalten.
Hepatotoxizität
Die Behandlung mit ELZONRIS wurde mit Leberenzymanstiegen in Verbindung gebracht (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Bei einem Patienten, der ELZONRIS in einer höheren Dosis (16 μg/kg) erhielt, wurde über akute Leberinsuffizienz und Leber-Enzephalopathie berichtet. Während der Behandlung müssen die ALT- und AST-Werte regelmässig vor Beginn jeder Anwendung kontrolliert werden. Bei einem Anstieg der Transaminasenwerte auf über das 5-Fache des oberen Normalwerts ist die Behandlung vorübergehend abzusetzen und bei Transaminasenwerten vom ≤2.5-Fachen des oberen Normalwerts wieder aufzunehmen (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Läsionen des Plexus choroideus
In präklinischen Studien wurde eine Entzündung im Bereich des Plexus choroideus festgestellt (siehe Rubrik «Präklinische Daten»). Dieser Befund wurde in klinischen Studien nicht beobachtet, aber wenn klinische Symptome oder Anzeichen auftreten, die auf eine Schädigung im Zentralnervensystem (ZNS) hindeuten, wird eine vollständige klinische und neurodiagnostische bildgebende Untersuchung, einschliesslich Funduskopie und Magnetresonanztomographie des Gehirns, empfohlen.
BPDCN mit ZNS-Beteiligung
Es ist nicht bekannt, ob Tagraxofusp die Blut-Hirn-Schranke passiert. Bei Vorliegen einer ZNS-Erkrankung sind andere Behandlungsmöglichkeiten zu erwägen.
Gebärfähige Frauen/Empfängnisverhütung
Bei gebärfähigen Frauen ist innerhalb von 7 Tagen vor Behandlungsbeginn ein negativer Schwangerschaftstest einzuholen. Vor Anwendung der ersten Dosis und für mindestens eine Woche nach der letzten Dosis muss eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode angewendet werden.
Hereditäre Fruktoseintoleranz
Patienten mit hereditärer Fruktoseintoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht erhalten, es sei denn, es ist zwingend erforderlich.
Vor Anwendung dieses Arzneimittels ist bei jedem Patienten eine detaillierte Anamnese im Hinblick auf Symptome einer HFI zu erheben.
Natriumempfindlichkeit
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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