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Fachinformation zu ENRYLAZE®:MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Überempfindlichkeitsreaktionen
Bei Patienten ist es im Rahmen von klinischen Studien nach der Anwendung von Enrylaze zu Überempfindlichkeitsreaktionen von Grad 3 und 4 gekommen (siehe «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Wegen des Risikos von schweren allergischen Reaktionen ist Enrylaze in einem Umfeld zu verabreichen, in dem Ausrüstung zur Wiederbelebung und andere zur Behandlung einer Anaphylaxie benötigten Substanzen vorhanden sind. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen ist Enrylaze abzusetzen (siehe «Kontraindikationen»).
Pankreatitis
Bei Patienten, die in klinischen Studien mit Enrylaze behandelt wurden, wurde über Pankreatitis berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Patienten mit Symptomen im Sinne einer Pankreatitis sind abzuklären, um eine Diagnose zu stellen.
Enrylaze ist bei Patienten mit schwerer oder hämorrhagischer Pankreatitis abzusetzen. Bei Erhöhungen der Lipase oder Amylase um mehr als das 2-fache des ULN oder bei symptomatischer Pankreatitis ist auf Enrylaze bis zum Abklingen des ULN und der Symptome zu verzichten. Nach dem Abklingen einer asymptomatischen Pankreatitis kann die Behandlung mit Enrylaze wieder aufgenommen werden.
Hyperglykämie
Bei Patienten, die in klinischen Studien Enrylaze erhalten haben, wurde über Fälle von Hyperglykämie berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Zu Beginn und in regelmässigen Abständen während der Behandlung sind die Blutzuckerwerte der Patienten zu kontrollieren. Gegebenenfalls ist bei Patienten mit einer Hyperglykämie eine Insulintherapie zu verabreichen.
Thrombosen
Unter L-Asparaginase-Therapien wurde über Thrombosen wie eine sagittale Sinusthrombose und Lungenembolie berichtet. Im Fall einer Thrombose ist die Behandlung mit Enrylaze auszusetzen, bis die Symptome abgeklungen sind; danach kann die Behandlung mit Enrylaze wieder aufgenommen werden.
Hämorrhagien
Unter L-Asparaginase-Therapien wurde über Blutungsereignisse berichtet. Im Fall eines Blutungsereignisses ist die Behandlung mit Enrylaze auszusetzen, bis die Symptome abgeklungen sind; danach kann die Behandlung mit Enrylaze wieder aufgenommen werden.
Hepatotoxizität, einschliesslich hepatischer veno-okklusiver Erkrankung (VOD)
Hepatotoxizität, einschliesslich schwerer, lebensbedrohlicher und potenziell tödlicher Fälle von hepatischer veno-okklusiver Erkrankung (VOD), wurde bei Patienten beobachtet, die mit Produkten der Asparaginase-Klasse in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie behandelt wurden, auch während der Induktionsphase einer mehrphasigen Chemotherapie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Verabreichen Sie Enrylaze nicht an Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (siehe «Kontraindikationen»).
Informieren Sie die Patienten über die Anzeichen und Symptome einer Hepatotoxizität. Bilirubin und Transaminasen sollen vor jedem Zyklus mit Enrylaze und mindestens einmal wöchentlich während der Behandlungszyklen, die Enrylaze enthalten, bis vier Wochen nach der letzten Dosis von Enrylaze bestimmt werden.
Überwachen Sie den Patienten häufig auf Anzeichen und Symptome einer hepatischen VOD, die eine schnelle Gewichtszunahme, Flüssigkeitsretention mit Aszites, Hepatomegalie (die schmerzhaft sein kann) und einen schnellen Anstieg des Bilirubins umfassen können. Bei Patienten, die nach der Verabreichung von Enrylaze anormale Lebertests entwickeln, wird eine häufigere Überwachung auf Lebertest-Anomalien und klinische Anzeichen und Symptome einer VOD empfohlen. Im Falle einer schweren Lebertoxizität, einschliesslich VOD, ist die Behandlung mit Enrylaze abzubrechen und eine unterstützende Behandlung durchzuführen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Neurotoxizität
Toxizität für das zentrale Nervensystem (ZNS), einschliesslich Enzephalopathie, Krampfanfälle und ZNS-Depression sowie posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES), kann während der Behandlung mit jeder Asparaginase-Therapie auftreten.
PRES kann selten während der Behandlung mit Asparaginase auftreten. Dieses Syndrom ist in der Magnetresonanztomographie (MRT) durch reversible (einige Tage bis Monate) Läsionen/Ödeme, vor allem im hinteren Bereich des Gehirns, gekennzeichnet. Zu den Symptomen der PRES gehören im Wesentlichen erhöhter Blutdruck, Krampfanfälle, Kopfschmerzen, Veränderungen des Geisteszustands und akute Sehstörungen (vor allem kortikale Blindheit oder homonyme Hemianopsie).
Es ist unklar, ob das PRES durch Asparaginase, eine Begleittherapie oder die Grunderkrankungen verursacht wird. Das PRES wird symptomatisch behandelt, einschliesslich Massnahmen zur Behandlung etwaiger Anfälle. Das Absetzen oder die Dosisreduktion von gleichzeitig verabreichten immunsuppressiven Arzneimitteln kann erforderlich sein. Es sollte Rat von einem Experten eingeholt werden.
Immunsuppression und Infektionen
Tierexperimentelle Daten haben gezeigt, dass eine Asparaginase-Therapie zu einer Immunsuppression führen kann; daher sollte dies beim Menschen berücksichtigt werden, da Asparaginase routinemässig zusammen mit anderen Immunsuppressiva angewendet wird.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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