Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind Lymphopenie (11%) und Kopfschmerzen (7%).
Tabellarische Auflistung der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen, die bei mit Etrasimod behandelten Patienten beobachtet wurden, sind unten nach Systemorganklassen und Häufigkeit für alle unerwünschten Wirkungen angegeben. Innerhalb jeder Systemorganklasse und Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert:
«sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000 und <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Tabelle 1: Zusammenfassung der unerwünschten Wirkungen
Systemorganklasse
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Sehr häufig
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Häufig
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Gelegentlich
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Harnwegsinfektiona
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Lymphopenie (11%)b
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Neutropenie
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Hypercholesterinämiec
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Erkrankungen des Nervensystems
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Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
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Augenerkrankungen
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Sehbeeinträchtigung
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Makulaödem
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Herzerkrankungen
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Bradykardied
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atrioventrikulärer Blocke
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Gefässerkrankungen
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Hypertonie
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Erhöhte Leberenzymwerte
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a Harnwegsinfektion umfasst Harnwegsinfektion und Zystitis.
b Lymphopenie umfasst Lymphopenie, Lymphozytenzahl erniedrigt und Lymphozytenprozentzahl erniedrigt.
c Hypercholesterinämie umfasst Hypercholesterinämie und Cholesterin im Blut erhöht.
d Bradykardie umfasst Bradykardie und Sinusbradykardie.
e Atrioventrikulärer Block umfasst 1. oder 2. Grades Typ Mobitz I.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Bradyarrhythmie
In ELEVATE UC 52 wurde am Tag des Behandlungsbeginns bei 1.0% der mit Etrasimod behandelten Patienten über Bradykardie berichtet, im Vergleich zu keiner Bradykardie bei Placebopatienten. Am Tag 2 wurde bei 1 mit Etrasimod behandelten Patienten (0.3%) über Bradykardie berichtet, im Vergleich zu keiner Bradykardie bei Placebopatienten. In ELEVATE UC 12 wurde am Tag des Behandlungsbeginns bei 2.1% der mit Etrasimod behandelten Patienten über Bradykardie berichtet, im Vergleich zu keiner Bradykardie bei Placebopatienten. Am Tag 2 wurde bei 1 mit Etrasimod behandelten Patienten (0.4%) über Bradykardie berichtet, im Vergleich zu keiner Bradykardie bei Placebopatienten.
Zu Beginn der Behandlung mit Etrasimod 2 mg wurde in ELEVATE UC 52 bei 0.7% der mit Etrasimod behandelten Patienten ein AV-Block 1. oder 2. Grades Typ Mobitz I beobachtet, im Vergleich zu keinem AV-Block unter Placebo. In ELEVATE UC 12 waren es 0.4% der mit Etrasimod behandelten Patienten, im Vergleich zu keinem unter Placebo. Weder in ELEVATE UC 52 noch in ELEVATE UC 12 wurde bei mit Etrasimod behandelten Patienten jedoch ein AV-Block 2. oder 3. Grades Typ Mobitz II berichtet.
Infektionen
In ELEVATE UC 52 waren die Gesamtinfektionsrate und die Rate schwerwiegender Infektionen bei mit Etrasimod behandelten Patienten vergleichbar mit den Placebopatienten (24.9% gegenüber 22.2% bzw. 1.0% gegenüber 3.5%). In der Studie ELEVATE UC 12 waren die Gesamtinfektionsrate und die Rate schwerwiegender Infektionen bei mit Etrasimod behandelten Patienten vergleichbar mit den Placebopatienten (11.3% gegenüber 12.1% bzw. keine in beiden Gruppen). Die häufigsten unerwünschten Wirkungen bei Infektionen waren Harnwegsinfektionen.
Verringerung der Lymphozytenzahl im Blut
Der Anteil der mit Etrasimod behandelten Patienten mit Lymphozytenzahlen unter 0.2 x 109/l betrug 5.6% in ELEVATE UC 52 und 0.9% in ELEVATE UC 12. Diese Ereignisse führten nicht zum Abbruch der Behandlung.
Erhöhung der Leberenzyme
ALT-Erhöhungen auf das mindestens 5-Fache des ULN traten in ELEVATE UC 52 bei 0.7% der mit Etrasimod behandelten Patienten und 0.7% der Placebopatienten auf. In ELEVATE UC 12 traten entsprechende ALT-Erhöhungen bei 0.8% der mit Etrasimod behandelten Patienten und bei keinem Placebopatienten auf.
ALT-Erhöhungen auf das mindestens 3-Fache des ULN traten in ELEVATE UC 52 bei 4.5% der mit Etrasimod behandelten Patienten und 0.7% der Placebopatienten auf. In ELEVATE UC 12 traten entsprechende ALT-Erhöhungen bei 2.5% der mit Etrasimod behandelten Patienten und bei keinem Placebopatienten auf.
Die Mehrheit (75%) der Patienten mit ALT-Erhöhungen auf das mindestens 3-Fache des ULN setzte die Behandlung mit Etrasimod fort. Die Werte gingen unter der Behandlung auf weniger als das 3-Fache des ULN zurück.
Der Prozentsatz der Behandlungsabbrüche aufgrund erhöhter Leberenzymwerte lag sowohl bei mit Etrasimod behandelten Patienten als auch bei Placebopatienten insgesamt bei 0.4%.
Erhöhter Blutdruck
In ELEVATE UC 52 und ELEVATE UC 12 hatten mit Etrasimod behandelte Patienten eine durchschnittliche Erhöhung des systolischen Blutdrucks um etwa 1 bis 4 mmHg und des diastolischen Blutdrucks um etwa 1 bis 2 mmHg, im Vergleich zu <1.5 mmHg bzw. <1 mmHg bei den Placebopatienten. Der Anstieg wurde erstmals nach 2 Behandlungswochen festgestellt und blieb während der gesamten Behandlung innerhalb des angegebenen Bereichs für durchschnittliche Blutdruckerhöhungen. Hypertonie wurde bei 2.1% der mit Etrasimod behandelten Patienten und bei 1.0% der Placebopatienten als unerwünschte Wirkung gemeldet. Die Mehrzahl der Ereignisse war leicht bis mässig schwerwiegend.
Makulaödem
In ELEVATE UC 52 wurde bei 0.3% der mit Etrasimod behandelten Patienten und bei keinem Placebopatienten ein Makulaödem festgestellt. In ELEVATE UC 12 wurde bei 0.4% der mit Etrasimod behandelten Patienten und bei 0.9% der Placebopatienten ein Makulaödem festgestellt.
Herpesvirus-Infektionen
Unter S1P-Rezeptor-Modulatoren, einschliesslich Etrasimod, wurden Fälle von lokalisierten Herpesvirus-Infektionen beobachtet. In ELEVATE UC 52 wurde bei 0.7% der mit Etrasimod behandelten Patienten und bei keinem der Placebopatienten Herpes zoster festgestellt. In ELEVATE UC 12 wurde bei keinem der mit Etrasimod behandelten Patienten und bei 1.7% der Placebopatienten Herpes zoster festgestellt. In einer offenen Studie wurde bei einem mit Etrasimod behandelten Patienten über einen Fall von Herpes-simplex-meningitis berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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