Dosierung/AnwendungErwachsene
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
1.Standarddosierung bei lokaler Fibrinolyse:
0.5 g (1 Ampulle à 5 ml) bis 1 g (1 Ampulle à 10 ml oder 2 Ampullen à 5 ml) Tranexamsäure als langsame intravenöse Injektion (= 1 ml/Min.) zwei- bis dreimal täglich.
2.Standardtherapie bei generalisierter Fibrinolyse:
1 g (1 Ampulle à 10 ml oder 2 Ampullen à 5 ml) Tranexamsäure als langsame intravenöse Injektion (= 1 ml/Min.) alle 6 bis 8 Std., entsprechend 15 mg/kg Körpergewicht (KG).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung nötig.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Da bei Niereninsuffizienz die Gefahr einer Kumulation besteht, ist die Anwendung von Tranexamsäure bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosierung der Tranexamsäure in Abhängigkeit vom Serumkreatininspiegel reduziert werden:
Serumkreatinin
|
Dosis i.v.
|
Verabreichung
|
μmol/l
|
mg/dl
|
120 bis 249
|
1.35 bis 2.82
|
10 mg/kg KG
|
alle 12 Std.
|
250 bis 500
|
2.82 bis 5.65
|
10 mg/kg KG
|
alle 24 Std.
|
>500
|
>5.65
|
5 mg/kg KG
|
alle 24 Std.
|
Ältere Patienten
Ausser bei Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion ist hier keine Dosisreduktion notwendig.
Kinder und Jugendliche
Für die derzeit zugelassenen Indikationen liegt die Dosierung für Kinder ab 1 Jahr im Bereich von 20mg/kg/Tag. Jedoch sind für diese Indikationen nur begrenzt Daten zur Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit verfügbar.
Die Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit von Tranexamsäure bei Herzoperationen an Kindern wurden noch nicht umfassend geklärt. Derzeit liegen nur begrenzte Daten vor, die im Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen» beschrieben werden.
Art der Anwendung
TRANEXAMSÄURE SOLLTE AUSSCHLIESSLICH LANGSAM INTRAVENÖS VERABREICHT WERDEN und darf nicht intrathekal oder epidural angewendet werden (siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
UM DAS RISIKO TÖDLICHER MEDIKATIONSFEHLER AUFGRUND EINER FALSCHEN ART DER ANWENDUNG VON TRANEXAMSÄURE ZU VERRINGERN, WIRD DRINGEND EMPFOHLEN, DIE SPRITZEN, DIE TRANEXAMSÄURE ENTHALTEN, ZU KENNZEICHNEN (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Hinweise für die Handhabung»).
|