Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheitsbeurteilung von Elacestrant basiert auf 301 Patienten mit Brustkrebs in drei offenen Studien (RAD1901-105, RAD1901-106 und RAD1901-308), in denen die Patienten 400 mg Elacestrant-Dihydrochlorid (345mg Elacestrant) einmal täglich als Einzelwirkstoff erhielten. Die mediane Behandlungsdauer betrug in der ORSERDU-Sicherheitspopulation 85 Tage (Spanne: 5 bis 1'288 Tage).
Die häufigsten (≥10%) unerwünschten Wirkungen unter ORSERDU waren Übelkeit, hoher Triglyzeridspiegel, hoher Cholesterinspiegel, Erbrechen, Fatigue, Dyspepsie, Diarrhoe, Kalzium erniedrigt, Rückenschmerzen, hoher Kreatininspiegel, Arthralgie, tiefer Natriumspiegel, Obstipation, Kopfschmerzen, Hitzewallung, Abdominalschmerz, Anämie, Kalium erniedrigt und Alanin-Aminotransferase erhöht.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen von Elacestrant von Grad ≥3 (≥2 %) waren Erbrechen (2.7%), AST erhöht (2.7%), ALT erhöht (2.3%), Anämie (2%), Rückenschmerzen (2%) und Knochenschmerzen (2%).
Zu den bei ≥1% der Patienten berichteten schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen gehörte Übelkeit, Dyspnoe und Thromboembolie (venös).
Zu den bei ≥1% der Patienten zum Therapieabbruch führenden unerwünschten Wirkungen gehörten Übelkeit und verminderter Appetit.
Zu den bei ≥1% der Patienten zur Dosisreduktion führenden unerwünschten Wirkungen gehörte Übelkeit.
Die bei ≥1% der Patienten zu Therapieunterbrüchen führenden unerwünschten Wirkungen waren Übelkeit, Abdominalschmerzen, Alaninaminotransferase erhöht, Erbrechen, Ausschlag, Knochenschmerzen, verminderter Appetit, Aspartataminotransferase erhöht und Durchfall.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
«sehr häufig» (≥1/10)
«häufig» (≥1/100, <1/10)
«gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100)
«selten» (≥1/10'000, <1/1'000)
«sehr selten» (<1/10'000)
«nicht bekannt» (Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Tabelle 5. Nebenwirkungen bei Patienten, die eine Monotherapie mit Elacestrant 345 mg zur Behandlung von metastasiertem Brustkrebs erhielten
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Elacestrant N=301
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Häufig
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Harnwegsinfektion
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Sehr häufig
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Anämie (11%)
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Häufig
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Lymphozytenzahl erniedrigt
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Sehr häufig
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hoher Triglyzeridspiegel (30%), Cholesterin erhöht (30%), Kalzium erniedrigt (15%), Verminderter Appetit (15%), Natrium erniedrigt (14%)
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Häufig
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Kalium erniedrigt
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Psychiatrische Erkrankungen
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Häufig
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Schlaflosigkeit
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Erkrankungen des Nervensystems
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Sehr häufig
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Kopfschmerzen (13%)
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Häufig
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Schwindelgefühl, Synkope
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Gefässerkrankungen
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Sehr häufig
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Hitzewallung* (13%)
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Gelegentlich
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Thromboembolie (venös)*
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Häufig
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Dyspnoe, Husten*
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Sehr häufig
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Übelkeit (39%), Erbrechen (22%), Diarrhoe (16%), Obstipation (13%), Abdominalschmerz* (13%), Dyspepsie* (20%)
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Häufig
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Stomatitis
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Sehr häufig
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Alaninaminotransferase erhöht (18%), Aspartat Aminotransferase erhöht (14%)
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Häufig
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Alkalische Phosphatase im Blut erhöht
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Gelegentlich
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Akutes Leberversagen
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Häufig
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Ausschlag *
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Sehr häufig
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Arthralgie (15%), Rückenschmerzen (15%)
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Häufig
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Schmerz in einer Extremität, Brustschmerzen die Skelettmuskulatur betreffend*, Knochenschmerzen
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Sehr häufig
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Fatigue (22%)
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Häufig
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Asthenie
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Untersuchungen
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Sehr häufig
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hoher Kreatininspiegel (15%)
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*Für die Inzidenzangabe werden ähnliche Begriffe zusammengefasst.
Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind nach Systemorganklasse und nach absteigender Häufigkeit aufgeführt.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Übelkeit
Über Übelkeit wurde bei 35% der Patienten berichtet. Übelkeit Grad 3-4 liegen bei 2.5% der Patienten vor. Über Übelkeit wurde im Allgemeinen frühzeitig berichtet, wobei die mediane Zeit bis zum erstmaligen Auftreten 14 Tage (Spanne: 1 bis 490 Tage) betrug. Übelkeit trat im ersten Zyklus häufiger auf, und ab Zyklus 2 war die Inzidenz von Übelkeit in den nachfolgenden Zyklen (d.h. im Zeitverlauf) generell tiefer. Eine prophylaktische Behandlung gegen Übelkeit wurde 12 (5%) Patienten im Elacestrant-Arm verordnet, und 28 (11.8%) erhielten zur Behandlung von Übelkeit während der Behandlungsdauer ein Antiemetikum.
Spezialpopulationen
Ältere Population
In der Studie RAD1901-308 waren 104 mit Elacestrant behandelte Patienten ≥65 Jahre und 40 Patienten ≥75 Jahre alt. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts wurden bei Patienten im Alter von ≥75 Jahren häufiger berichtet. Bei der Überwachung von unter der Behandlung auftretenden Nebenwirkungen durch den behandelnden Arzt sind das Alter des Patienten sowie dessen Begleiterkrankungen zu berücksichtigen, wenn individuell abgestimmte Massnahmen ergriffen werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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